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Nachricht vom 03.02.2016    

Lärmampel: Laute und leise Töne sichtbar machen

Wenn Kinder spielen kann es schon mal laut werden. Das ist völlig normal. Zwar lassen die durchschnittlich gemessenen Lärmpegel in Kitas keine dauerhaften Gehörschäden befürchten, doch können ständig erhöhte Geräuschpegel Beschäftigte und Kinder gleichermaßen belasten. Wichtig für alle Beteiligten ist der Wechsel zwischen laut und leise sowie Rückzugszonen für Groß und Klein. Darauf weist die Unfallkasse Rheinland-Pfalz hin.

Die Lärmampel. Foto: Unfallkasse.

Wirges. „Eine gute Möglichkeit ist eine Ampel, die Lärm für Kinder und Erziehungskräfte sicht- und hörbar macht“, informiert Annette Tornau von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. „Spielerisch erfahren Kinder mehr zum Thema“, so die Präventionsfachfrau. Mit Lärmampeln, welche die Unfallkasse Rheinland-Pfalz Kitas kostenfrei ausleiht, finden Kinder selbst heraus, wie laut es in ihrer Einrichtung ist. Je nach Geräuschpegel leuchtet auf der Ampel das „stille“ Grün oder das „laute“ Rot auf. Viele Einrichtungen nutzen die Lärmampel zu interessanten Projekten, um die Kinder für störende Geräusche zu sensibilisieren. Auch der Kinderhort „Hand in Hand“ in Wirges, dem die Unfallkasse eine Lärmampel bis Mitte April zur Verfügung stellt.

Ständige Beschallung quält das empfindliche Gehör vieler Kinder und Erziehungskräfte. Damit nicht genug – lärmgestresste Kinder bleiben in ihrer Sprachentwicklung und Konzentrationsfähigkeit häufig hinter denen zurück, die ihre Ruhephasen haben dürfen. Ruhe-Inseln im Kindergarten und zu Hause bieten den Kindern die Möglichkeit zum Entspannen und sollten ein Muss sein. Darauf weist Annette Tornau besonders hin.



Bei der Planung und Sanierung von Kitas lassen sich durch geeignete raumakustische Maßnahmen, wie dem Einbringen schallabsorbierender Flächen, Geräuschpegel spürbar mindern. Doch eine gute Organisation und die pädagogische Arbeit der Erziehungskräfte spielen in puncto Lärm ebenfalls eine wichtige Rolle. So kann man mit dem Einsatz einer Lärmampel pädagogische Maßnahmen unterstützen oder durch das Einrichten von „lauten“ und „leisen“ Bereichen eine verbesserte Atmosphäre für Jung und Alt schaffen.

Im Neuwieder Stadtteil Heimbach-Weis sind beim Umbau eines bestehenden Gebäudes und in einen Neubau wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Projekten „Ergonomisches Klassenzimmer“ und „ErgoKita“ eingeflossen, um die Belastungen für Erzieherinnen und Erzieher sowie für die Kinder möglichst gering zu halten und den Lebensraum in der Einrichtung für sie besonders gesundheitsförderlich zu gestalten. So wurden hier beispielsweise Räume mit Elementen versehen, die eine optimale Raumakustik in der Kita gewährleisten. Mehr zur MusterKita unter www.ukrlp.de Webcode b697.


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