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Nachricht vom 26.01.2016    

Jahresempfang: Sanitätsregiment 2 und Stadt Rennerod

Für das am 1. Juli 2015 neu aufgestellte Sanitätsregiment 2 aus Rennerod war es das erste Mal: Gemeinsamer Jahresempfang mit der Stadt Rennerod. Hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bundeswehr unterstrichen die Bedeutung des Jahresempfangs eindrucksvoll. Der sicherheitspolitische Informationsvortrag von Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, gab einen intensiven Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Flüchtlingshilfe in Rheinland Pfalz.

Beeindruckt vom Sanitätsdienst der Bundeswehr (v. l. n. r.): Oberstarzt Fritz Stoffregen, Kommandeur Sanitätsregiment 2, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz, Michael Wäschebach, Mitglied des Landtages des Landes Rheinland Pfalz sowie Oberstleutnant Klaus Patt, stellvertretender Kommandeur Sanitätsregiment 2. Fotos: Stabsfeldwebel Lars Kundoch.

Rennerod. Zur Veranstaltung hatten sich 300 geladene Gäste in der Westerwaldhalle in Rennerod eingefunden. Zum Auftakt begrüßte der Kommandeur des Sanitätsregiments 2, Oberstarzt Fritz Stoffregen, die geladenen Gäste und stellte insbesondere den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit der Stadt Rennerod und dem Sanitätsdienst der Bundeswehr heraus. Aber nicht nur die enge Verbundenheit mit der Stadt, sondern auch die Anwesenheit der Vertreter der anderen Patengemeinden der Kompanien „sind ein Zeichen tiefer und herzlicher Verbundenheit des Regimentes mit der Region“. Der Kommandeur blickte kurz zurück und gab dann einen Ausblick auf die zukünftigen Schwerpunktaufgaben seines noch jungen Regimentes: „Nach erfolgreicher Fusionierung des Lazarettregimentes 21 aus Rennerod mit dem Sanitätsregiment 22 aus Ahlen, wurde das Sanitätsregiment 2 mit den Dienstorten Rennerod und Koblenz ins Leben gerufen. Zeitnah wurde eine neue Grundausbildungskompanie aufgestellt - eine weitere Aufwertung des Standortes Rennerod.“ Der Kommandeur freut sich auf diese Aufgabe: „Jungen Menschen, die sich für unsere Gesellschaft engagieren, gebührt großer Respekt.“

Der sicherheitspolitische Informationsvortrag von Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz, gewährte einen tiefen Einblick in die Flüchtlingshilfe. Sie hob hierbei insbesondere das „herausragende Engagement“ unserer Soldatinnen und Soldaten hervor. Unlängst wechselte die Ministerin die Seite und besuchte Ende vergangenen Jahres das Sanitätsregiment 2 und ist bis dato beeindruckt: „Besonders haben mich die Perfektion der Arbeit der Soldaten und die Schnelligkeit beeindruckt. Das ist allerhöchste Qualität.“

Wir helfen Kindern: Eines der ersten großen Herausforderungen, die das Regiment zu stemmen hatte, war die siebenmonatige Unterstützung der DRK-Kinderklinik in Siegen. Durch die Hilfe des Sanitätsregiments 2 konnten 800 Operationen durchgeführt werden.
Stoffregen betonte, dass zum Bereich der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) nicht nur die Verteidigung von Deichen, sondern auch - wie im Jahr 2015 geschehen - die Unterstützung einer in Not geratenen Kinderklinik, der DRK-Kinderklinik in Siegen, gehört. Aufgrund eines massiven Wasserschadens im OP-Trakt der hochspezialisierten Kinderklinik unterstützten die Kameradinnen und Kameraden aus Rennerod mit einem kompletten OP-Trakt, um die notwendige medizinische Versorgung in der Region zu gewährleisten. „Sieben Monate haben wir unterstützt. In diesem Zeitraum konnten durch unsere Hilfe 800 Operationen durchgeführt werden. Eine tolle Leistung, die nicht nur die DRK-Klinik freute, sondern insbesondere die kleinen Patienten und deren Eltern und Angehörigen. Dafür meinen allerhöchsten Respekt und Dank! Die mehr als 800 durchgeführten Operationen zeigen deutlich, wie notwendig unsere Unterstützung war“, so der Kommandeur. Die Kooperation zwischen dem Sanitätsdienst der Bundeswehr und der DRK-Kinderklinik wird im Rahmen einer Partnerschaft nun vertieft. Somit war diese technische Unterstützung der Startschuss für eine zukünftige enge Zusammenarbeit beider Institutionen. Für Michael Wäschebach, Mitglied des Landtages des Landes Rheinland Pfalz, war dies eines der großen Vorzeigeprojekte 2015. „Die Unterstützung der DRK-Kinderklinik durch die Kameradinnen und Kameraden aus Rennerod hat nicht nur mich, sondern alle Politiker aus Rheinland Pfalz begeistert. Das war wirklich eine faszinierende Unterstützung“, so Wäschebach, der 1975 Wehrpflichtiger bei den Feldjägern in Düsseldorf und Marburg war.



Internationale Einsätze: Zurzeit befinden sich sieben Soldatinnen und Soldaten des Regiments im Auslandseinsatz; eingesetzt in Afghanistan, Irak, Kosovo und Mali. Auch werden demnächst irakische Soldaten im Rahmen der Taktischen Verwundeten-Versorgung im Regiment geschult. Und auch ein großes Projekt steht vor der Tür: die Medical Task Force. Analog zur NATO Response Force hat die Europäische Union besonders schnelle Eingreifkräfte, European Battle Groups, ins Leben gerufen. Seit Januar 2007 ist die volle Einsatzbereitschaft mit meist multinationalen Gruppen erreicht. Diese rotieren in einem System, sodass jederzeit zwei Gruppen sofort einsatzbereit sind. Den Einsatzgruppen gehört ebenfalls eine Medical Task Force an, deren Aufgaben Kräfte des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst wahrnehmen – die Kameradinnen und Kameraden aus Rennerod sind dabei!

Backbone: „Herausfordernde Aufgaben warten auf das Sanitätsregiment 2, die Stadt Rennerod und die Region“, bestätigte der Stadtbürgermeister Raimund Scharwat im Gespräch. „Sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen, ist in vielen Bereichen unverzichtbar und herausragend“, betonte der Stadtbürgermeister und dankte dem Sanitätsregiment 2 für ihren Einsatz zum Wohle der Gesellschaft. Scharwat hat gedient – sogar beim Sanitätsdienst der Bundeswehr: „Ich war zuletzt Narkosehelfer und bin Oberfeldwebel d. R.“ Und wenn er seinen damaligen Dienst bei der Bundeswehr mit dem heutigen Sanitätsdienst vergleicht? „Das ist ein Quantensprung“, so Scharwat. Auch für den – wie er sich selbst nennt – waschechten Westerwälder Verbandsbürgermeister Gerrit Müller war die vorbezeichnete Unterstützungsleistung einzigartig: „Es war eine schnelle, exzellente Hilfe ohne bürokratischen Aufwand. Das macht mich sehr stolz.“ (Oberstleutnant Michael Zacher)


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