Werbung

Nachricht vom 28.11.2015    

Neuwieder Bären klettern nach Heimsieg auf Platz zwei

Spielergebnisse tippen vor einem Oberliga-Spiel, das kommt an beim EHC. Mehr als 120 Fans tippten bei Facebook den Ausgang der Partie gegen Preussen Berlin. 11:1, 8:1, 11:3, 9:2, 10:2 – die Erwartungshaltung ist bei vielen Fans eine große nach dem erfolgreichen Saisonstart. Die Fallhöhe umso größer?

Das Foto zeigt Dominik Lascheit an der Scheibe. Foto: fischkoppMedien.

Neuwied. Wer glaubt, man würde ein Team wie Berlin mal eben zweistellig aus der Halle schießen, der mag vielleicht erschrocken sein über eine vom Ergebnis her lange ausgeglichene Partie. Doch auch der EHC hat von den bisher 38 Punkten keinen einzigen geschenkt bekommen. Auch nicht von den Preussen. Die werden im ersten Drittel von den Gastgebern klar dominiert – die trotz dreier Ausfälle mit 22 Mann auflaufenden Bären bestimmen Gegner und Spielgeschehen, erarbeiten sich gute Chancen.

Einziges Manko: Erneut bleiben zu viele dieser Chancen ungenutzt. Nach 20 Minuten steht es deshalb „nur“ 2:1 für den EHC: Stephan Fröhlich trifft zum 1:1 (17.), Max Wasser zum 2:1 (19.). Zuvor hatte Berlin das gemacht, was man von den meisten Oberliga-Nord-Teams erwarten muss: die eigene Qualität gnadenlos eingesetzt. Eine der wenigen Chancen nutzte Felix Braun (14.) zur zwischenzeitlichen Führung. Willkommen in der Oberliga Nord – eine Liga, in der nahezu jedes Team in der Lage ist, aus dem Nichts einen Treffer zu machen.

Das zweite Drittel gewinnt weiter an Spieldramatik, die Führung wechselt mehrfach. Donatas Kumeliauskas trifft zum 2:2 (21.), Sebastian Pritykin schießt Berlin mit 3:2 in Führung (32.). Brian Gibbons gleicht zum 3:3 aus (35.), Artur Tegkaev macht das 4:3 (38.). Die Antwort der Preussen: Philip Reuter macht das 4:4 (39.). Ernsthaft: Eishockeyherz, was willst du mehr? Einzige Randnotiz: Der Ausgleich in Überzahl hätte nicht in Überzahl fallen dürfen. Als Josh Myers mit Berlins Keeper Patrick Hoffmann zusammenrasselt, kassiert der Amerikaner eine Zwei-Minuten-Strafe wegen unkorrektem Körperangriffs. Soweit korrekt. Weil aber von der Spielerbank der Gäste eine Wasserflasche quer über das Eis fliegt, hätte es auch für Berlin eine (große) Strafe geben müssen. Die einzige Situation, die die drei souveränen Unparteiischen um Benjamin Hoppe an diesem Abend übersehen und deshalb keine Strafe aussprechen.

Dass die Bären an diesem Abend dennoch als klarer und verdienter Sieger vom Eis gehen, liegt erneut an einem starken dritten Drittel. Weil Craig Streu konsequent mit vier Reihen spielen lässt, zahlt sich gegen Berlin aus, was sich auch schon gegen Halle ausgezahlt hat: die gute Kondition. Wie in der Vorwoche gegen die Saale Bulls gewinnen die Neuwieder das letzte Drittel auch diesmal mit 3:0.



Bemerkenswert: Sieben verschiedene Torschützen machen die sieben Neuwieder Tore: Marius Erk (50.), Felix Köbele (51.) und Josh Myers (57.) schießen den EHC an diesem Abend auf den zweiten Tabellenplatz. Und das, obwohl diese Mannschaft nur zwei(einhalb) Mal in der Woche auf dem Eis trainieren kann. Obwohl die Förderlizenzspieler aus Bad Nauheim und Mannheim in der Regel nur einmal in der Woche mit den Neuwieder Spielern trainieren können. Obwohl diese Mannschaft nur marginal älter ist als etwa die der Moskitos aus Essen, die sich gerne als „Juniorenmannschaft“ bezeichnen. Obwohl der Trainer aufgrund der starken Förderlizenzspieler, die jedoch verständlicherweise nicht jede Woche alle zur Verfügung stehen, permanent in den Sturmreihen wechseln muss. Unter diesen Bedingungen auf Rang zwei der starken Oberliga Nord zu stehen, ist vor allem eines: purer Luxus.

„Wir haben gekämpft, aber der Neuwieder Sieg war unterm Strich verdient“, gratulierte Preussen-Coach Marco Rentzsch den Bären. Zudem gab er Entwarnung, nachdem einer seiner Akteure zwischenzeitlich wegen einer Rippenverletzung behandelt werden musste. „Wir haben sehr stark gespielt und die Scheibe sehr gut laufen gelassen“, sagte Neuwieds Trainer Streu, „wir haben aber auch gesehen: Wenn du dem Gegner kleinste Chancen gibst, dann nutzen die das aus. Aber wir haben im letzten Drittel noch einmal zulegen können. Marius Erk hatte sich dazu entschieden, heute seinen ersten Treffer zu schießen – das war natürlich toll für ihn und für uns der Siegtreffer. Respekt aber auch an Berlin, die haben bis zum Schluss stark gekämpft.“

EHC Neuwied: Linda (Köllejan) - Ochmann, Erk, Sven Schlicht, Dennis Schlicht, Pantic, Wengrzik, Pruden, Hergt - Köbele, Rabbani, Gibbons, Tegkaev, Fröhlich, Myers, Keil, Wasser, Müller, Lascheit, Hergt, Schug.
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe.
Zuschauer: 946.
Tore: 0:1 Felix Braun (14.), 1:1 Stephan Fröhlich (17.), 2:1 Max Wasser (19.), 2:2 Donatas Kumeliauskas (21.), 2:3 Sebastian Pritykin (32.), 3:3 Brian Gibbons (35.), Artur Tegkaev 4:3 (38.), 4:4 Philip Reuter (39.), 5:4 Marius Erk (50.), 6:4 Felix Köbele (51.), 7:4 Josh Myers (57.).
Strafen: Neuwied 6, Berlin 20.



Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Sport


Sporterlebnistag begeistert für den Sport im Verein

Koblenz. Die Sportjugend Rheinland, die Stadt Koblenz, die ADD/Schulsportreferat, das Kinder- und Jugendbüro Koblenz und ...

In Hachenburg wurden junge Talente beim 13. Fußball-Feriencamp gefördert

Hachenburg. Für den SV Gehlert war es bereits die 13. Veranstaltung dieser Art, die auf dem Rasenplatz im Burbach-Stadion ...

"Mörsbachman" 2023 gefunden: Leins siegreich bei Traditions-Triathlon

Mörsbach. Der "Mörsbachman" zog wieder viele Sportler an. Viele kamen aus der Region, aber auch aus den benachbarten Bundesländern ...

Sportliche Höchstleistungen beim diesjährigen Löwentriathlon in Freilingen

Freilingen. „Nicht weichgespült“, „kompromisslos“ und „anspruchsvoll“ – so beschreiben die Veranstalter des Löwentriathlons ...

Sportvereine können vom Investitionsprogramm Klima und Innovation profitieren

Region. Die Landesregierung hat die rheinland-pfälzischen Sportvereine als wichtige Partner auf dem Weg zur Klimaneutralität ...

Zum Jahresabschluss bei der "Jugend-Talentschmiede Westerwald Nord" kam Ballartist Julian Hollands

Hellenhahn-Schellenberg. 25 Augenpaare der 8- bis 12-Jährigen richteten sich auf Julian, der spielerisch Fertigkeiten demonstrierte. ...

Weitere Artikel


Westerwälder Technik im Hunsrück

Langenbach/Rhaunen. Im Rahmen eines Besuches von Landrat Dr. Mathias Schneider und Marc Wartenphul von der Energieagentur ...

Modellprojekt „Führung im Krankenhaus" gestartet

Altenkirchen/Hachenburg. Derzeit und zukünftig steigt, demografisch bedingt, der Bedarf an Pflegekräften in Rheinland-Pfalz. ...

Motivierte Mitarbeiter sind unerlässlich

Region/Drolshagen. Einen interessanten Abend erlebten gut 30 Unternehmer aus der Region in alten Bahnhof Hützemert mit seinen ...

Patenschaften zwischen Städten haben besondere Bedeutungen

Hachenburg. Die Bürgerschaft der mittelalterlichen Stadt Hachenburg ist aufgeschlossen und kontaktfreudig. Als jedoch in ...

Junge Fahrer im Visier der Polizei

Westerwaldkreis. Insgesamt 30 Beamtinnen und Beamte, unterstützt von einem Rauschgiftspürhund, waren an fünf Kontrollstellen ...

IHK Welcome-Center meldet reges Interesse

Region/Koblenz. Informationen rund um das Thema Integration sowie die Möglichkeit, mit Flüchtlingen und internationalen Fachkräften ...

Werbung