Werbung

Nachricht vom 31.10.2015    

Chinas Wirtschaftsschwäche betrifft heimische Betriebe

Chinas Wirtschaft wächst langsamer. Und das betrifft auch Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Mit welchen Folgen sie rechnen und wieso das Reich der Mitte trotzdem auch weiterhin Wachstumspotential verspricht, damit hat sich die IHK beschäftigt.

Rheinland-Pfalz. Das verlangsamte Wirtschaftswachstum Chinas ist in den vergangenen Monaten auch an den rheinland-pfälzischen Unternehmen nicht spurlos vorübergegangen. Aktuell rechnet laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz jedes vierte auslandsaktive Unternehmen mit negativen Rückwirkungen der wirtschaftlichen Turbulenzen in China; vergleichbar viele Betriebe nennen die Abwertung der chinesischen Währung als konkretes Geschäftsrisiko. Das schreibt die IHK in einer Pressemitteilung.

Weiter heißt es darin: „Da die meisten rheinland-pfälzischen Unternehmen nach wie vor keine Produktionsstätten in China betreiben, ist die wechselkursbedingte Verteuerung der eigenen Produkte ein zentrales Problem für die heimische Wirtschaft“, so Markus Elz, Konjunktur-Experte der IHK Koblenz. „Die Hauptmärkte für den Export aus Rheinland-Pfalz sind weiterhin die EU-Länder sowie die USA. Deshalb dürften sich die konjunkturellen Folgen des Abschwungs in China bei uns insgesamt in Grenzen halten.“
Zwölf Prozent der befragten Unternehmen haben ihre Geschäftsziele in den zurückliegenden drei Monaten bereits nach unten korrigiert, die rheinland-pfälzische Wirtschaft zeigt sich insgesamt jedoch robuster gegenüber den Verwerfungen in China als die deutsche Wirtschaft insgesamt.



Bundesweit kalkulieren knapp 20 Prozent der Unternehmen mit niedrigeren Zielwerten.
„Mit Blick auf die umfangreichen Zulieferungsketten, in die auch die rheinland-pfälzischen Unternehmen eingebunden sind, besteht die Gefahr, dass eine sich abschwächende Nachfrage in China über Ansteckungseffekte bis zu den heimischen Unternehmen fortsetzt. Auch zu denen, die selbst gar nicht im chinesischen Markt aktiv sind“, erläutert Swetlana Hörner, IHK-Außenwirtschaftsreferentin.

Die Sorge der Zulieferindustrie um die weitere Entwicklung des Auslandsabsatzes ist parallel zu den negativen Nachrichten aus Fernost gegenüber der IHK-Umfrage aus dem Frühjahr von 29 auf 37 Prozent spürbar angestiegen. Tatsächlich negative Nachfrageeffekte aus dem In- und Ausland hat der überwiegende Teil der Zulieferer für das eigene Geschäft jedoch noch nicht identifizieren können.
Die Umfrage zeigt auch: Für die rheinland-pfälzische Gesamtwirtschaft ist die Bedeutung des chinesischen Marktes im Vergleich zu den Hauptabsatzmärkten noch gering. Lediglich für 13 Prozent der befragten Betriebe gehört China zu den drei weltweit wichtigsten Absatzregionen. „China war und ist jedoch ein Markt mit enormem Wachstumspotenzial“, betont Swetlana Hörner.

Die IHK-Blitzumfrage ist abrufbar unter www.ihk-koblenz.de, Dok.-Nr. 2794184.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Betzdorfer Wirtschaftsgespräch: Zukunftsvisionen und der Verwaltungsstaat

Am Dienstagabend (28. Oktober) fand in den Räumlichkeiten der Firma Schäfer Shop in Betzdorf das sechste ...

Impulse für Gründer: Aktionswoche der IHK, HwK und TZK Koblenz bietet umfassendes Programm

Von Montag bis Sonntag, 17. bis 23. November 2025, dreht sich in Koblenz alles um das Thema Gründung. ...

Shirtfabrik Deutschland e. K.: Textilveredelung aus dem Westerwald für Unikate

ANZEIGE | Shirtfabrik Deutschland e. K. – Textilveredelung mit Herz, Handwerk und Hightech aus dem Westerwald. ...

Urlaub machen und Tieren helfen – Balaton24 startet Tierschutzaktion am Balaton

ANZEIGE | Mit der Aktion „Buchen mit Herz“ zeigt die Ferienhausagentur Balaton24, dass Urlaub und soziales ...

Ehrung der Altmeister: Handwerkskammer Koblenz feiert Jubiläen

Die Handwerkskammer Koblenz (HwK) weiß genau, wem sie den Wohlstand zu verdanken hat, der in den Nachkriegsjahren ...

Jörg Wisser übernimmt das traditionsreiche D-Haus in Hachenburg

Die Westerwald-Brauerei und das Deutsche Haus verbindet eine über 100-jährige Partnerschaft. Jetzt bekommt ...

Weitere Artikel


Rainer Kaul als Präsident des DRK im Amt bestätigt

Der Neuwieder Landrat Rainer Kaul wurde bei der 19. Landesversammlung als Präsident des rheinland-pfälzischen ...

Buchrezension: Westerwälder Tango

Der Rheinländer Rainer Karl Litz hat einen Kriminalroman geschrieben, der in und um Neuwied spielt, mit ...

7:2 im „Welli“: Bären gewinnen klar in Berlin

Der EHC Neuwied entführte beim Gastspiel in der Hauptstadt drei Punkte, schlug FASS Berlin ungefährdet ...

Erstmals ohne Punkte: Neuwied verliert gegen Essen

Jetzt hat es auch den EHC Neuwied erwischt: Im zehnten Spiel der noch jungen Oberliga-Nord-Saison haben ...

„Der kleine Prinz“ – auf der Bühne der „oase“

Seit einigen Wochen proben zehn junge Spieler auf der Bühne der „oase“ - Amateurtheater e.V. Montabaur ...

Ehemals „Brigitte-Geschenke“ bald ein Flüchtlingsheim?

Seit Jahren leerstehender Industriebetrieb in Hachenburg-Altstadt suchte einen neuen Verwendungszweck. ...

Werbung