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Nachricht vom 22.07.2015    

Einzelhandel im nördlichen Stadtgebiet Montabaurs

Der Einzelhandel und damit verbunden die Frage, welche Ansiedlung wo und wie möglich sein soll, stand wieder einmal auf der Tagesordnung des Stadtrats von Montabaur. Ein Investor will den Bau von zwei Lebensmittelmärkten – einem Discounter und einem Vollsortimenter - auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Rasselstein an der K82 / Allmannshausen ermöglichen.

Auf dieser Fläche an Allmannshausen will der Eigentümer den Bau von zwei Lebensmittelmärkten ermöglichen. Foto: Stadt Montabaur.

Montabaur. Laut Bebauungsplan ist auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Rasselstein ein Fach- und Dienstleistungszentrum vorgesehen, wo nur solche Waren angeboten werden dürfen, die nicht als innenstadtrelevant eingestuft sind. Die so genannte „Montabaurer Liste“, die Warensortimente in innenstadtrelevant und nicht innenstadtrelevant unterteilt, ist das Herzstück des Einzelhandelskonzeptes, das mit sämtlichen Bebauungsplänen der Stadt korrespondieren muss. Lebensmittel und die dazugehörigen Randsortimente dürften also in der Stadtrandlage Allmannshausen nicht angeboten werden. Nach Angaben des Grundstückeigentümers Andreas Leidig möchte Aldi Süd 900 Quadratmeter Verkaufsfläche bauen, Rewe als Lebensmittelvollsortimenter mit Randsortiment (Non-Food-Artikel) bräuchte in etwa die doppelte Fläche.

Die Diskussionen über die Bauvorhaben der beiden Lebensmittelketten verliefen im Stadtrat sehr kontrovers. Den Ausschlag gab schließlich ein Angebot der Rewe-Gruppe. Diese hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, den Supermarkt in der Innenstadt (Hospitalstraße) schließen zu wollen, weil er nicht mehr wirtschaftlich sei. Nun schlug Rewe vor, den Markt in der Innenstadt verkleinert und als Filiale eines neuen Marktes in Allmannshausen weiter zu betreiben. Alle Stadtratsmitglieder waren sich darüber einig, dass der Rewe-Markt in der Innenstadt unbedingt erhalten bleiben müsse. Uneinig war man sich allerdings darüber, ob der „Deal“ mit dem Rewe-Konzern der richtige Weg sei. Die SPD-Fraktion forderte, zunächst abzuwarten, bis Rewe eine rechtsverbindliche Zusage gemacht habe. Die Mehrheit im Stadtrat plädierte dafür, parallel zu den Gesprächen mit Rewe die notwendigen Verfahren zur Schaffung von Baurecht einzuleiten.



Innerhalb dieser Verfahren muss nun zunächst durch einen unabhängigen Gutachter geprüft werden, inwieweit die beiden Neuansiedlungen insbesondere den zentralen Versorgungsbereich in der Innenstadt schädigen. „Erst wenn diese Untersuchungsergebnisse vorliegen, können wir weitere Verfahrensschritte einleiten“, erläutert Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland.


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