Werbung

Nachricht vom 02.07.2015    

Silber für Werother Männerchor „Frohe Stunde“

Der Männerchor „Frohe Stunde“ feierte erneut einen internationalen Erfolg und gewann im österreichischen Linz ein Silberdiplom. „Eine Konkurrenz der Extraklasse“, so beurteilen Chorleiter Jens Röth und die Sänger der „Frohen Stunde“ den 5. Internationalen Anton-Bruckner-Chorwettbewerb.

Männerchor "Frohe Stunde" Weroth. Foto: privat.

Weroth. Mit dem Männerchor aus Weroth hatten sich insgesamt 19 Chöre aus 12 Nationen in der Brucknerstadt an der Donau ein Stelldichein gegeben, darunter namhafte Ensembles aus Europa, den USA und Südostasien. Für die Sänger aus dem Westerwald bedeutete dies: „Dabei sein ist Alles!“.

„Realistisches Maximalziel konnte nur sein, die Distanz zur Elite des Chorgesangs möglichst gering zu halten“, so ein Sprecher des Chores. Trotz internationaler Erfahrung bei Wettbewerben in Prag (2007), Barcelona (2011) und Verona (2013) stellte sich die „Frohe Stunde“ deshalb zunächst einer sogenannten Beratungsrunde. Hier können sich Chöre vor dem eigentlichen Wettbewerb in Gesprächen mit Mitgliedern der Jury wertvolle Hinweise zu ihrem derzeitigen Leistungsstand, fachkundige pädagogische und künstlerische Tipps oder Ratschläge zur Interpretation einholen. „Bereits diese „Gesangstunde“ auf professionellem Niveau war ein einmaliges Erlebnis“, berichteten Sänger den mitgereisten „Fanfrauen“. Diese erlebten nach eigenem Bekunden später die meisten Beiträge des Wettbewerbs als Chormusik, "für die man sonst sehr viel Geld zahlen müsste."

Eine passende Gelegenheit, die Anregungen aus der Beratungsrunde schon einmal publikumswirksam zu testen, bot sich der „Frohen Stunde“ im Augustiner Chorherrenstift St. Florian bei einem Freundschaftskonzert. Am Vorabend des eigentlichen Wettbewerbs, dessen Namensgeber, Anton Bruckner, in St. Florian beigesetzt ist, konzertierten die Sänger aus Weroth im prächtigen barocken Marmorsaal der Klosteranlage gemeinsam mit dem „Haapsalu Kammerkoor“ (Estland), dem „Kids Performing Choir“ (Singapur), dem „Kaari-ensemble“ (Finnland) und dem renommierten Münchner Frauenchor. Von großem Engagement und einer sensationellen Akustik getragen, gelang den Männern mit Jens Röth ein überzeugender Auftritt, bei dem Tipps der Juroren bereits umgesetzt werden und ihre Wirkung nicht verfehlen. Angesichts des umfänglichen Beifalls und einzelner Kommentare aus den Reihen anderer Chöre zeigte sich das Publikum jedenfalls beeindruckt.

Eine konstruktive Beratungsrunde und einen gelungenen Konzertvortrag im Rücken hieß es nun, beim eigentlichen Wettbewerb die Ernte monatelanger Vorbereitungen einzufahren. Auf der Bühne des Brucknerhauses in Linz ließen sich die Sänger aus dem Westerwald und ihr Chorleiter dann auch von dem äußeren Rahmen nicht merklich beeindrucken, obwohl der 1974 mit Herbert von Karajan und den Wiener Philharmonikern eröffnete Konzertsaal durchaus dazu angetan ist. Mit den Stücken „Der Abendhimmel“ (von Anton Bruckner/gleichzeitig Pflichtchorwerk), „Periti autem“ (Felix Mendelssohn Bartholdy), „Veit Stoß“ (Klaus Ochs) und „Wohlauf, ihr Gäste“ (Erasmus Widmann) gelang ein Vortrag an der obersten Leistungsgrenze, so dass die Aktiven der „Frohen Stunde“ das Podium mit dem befriedigenden Gefühl verließen, ihre Möglichkeiten voll ausgeschöpft zu haben. Dennoch blieben angesichts der überragenden Konkurrenz Zweifel, ob die Leistung auch die fünf Juroren (Oscar Boada/Spanien; Helen Stureborg/Schweden; Primoz Kerstanj/Slowenien; Josef Habringer/Österreich und Peter Habermann/Deutschland) beeindruckt hatte. Tatsächlich ist das Ergebnis gemessen an den Möglichkeiten des Männerchores einer 650 Seelen Gemeinde überragend. Mit 19,53 Punkten erreichten die Mannen mit Chorleiter Jens Röth ein Silberdiplom der höchsten Leistungsstufe (Level X). Juror Peter Habermann, unter anderm Leiter des Rundfunk-Jugendchors Wernigerode, bestätigte Jens Röth bei der Preisverleihung ausdrücklich, auf einem sehr guten Weg zu sein. Er hatte die Frohe Stunde bei seiner Wertung (22,31 Punkte) sogar deutlich im Bereich eines Golddiploms gesehen. Dementsprechend groß war der Jubel bei Chor und Anhang.



Selbstverständlich wurde auch dieser Höhepunkt der Vereinsgeschichte noch vor Ort gebührend gefeiert und endete erst tags darauf nach der Heimkehr mit dem traditionellen Empfang der Gemeinde vor dem Vereinslokal. Ortsbürgermeister Achim Kremer überbrachte die Glückwünsche aller Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die sich Johannes Hannappel als Sprecher des Chores bedankte.


Lokales: Wallmerod & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Jahresausstellung der Westerwälder Foto-Freunde in Enspel zeigt Schönheit der Region

Die Westerwälder Foto-Freunde präsentieren ihre beeindruckende Sammlung von Fotografien aus der Region ...

1. Preis des Sommerfestes der Freunde der Kinderkrebshilfe steht nun in Schöneberg

Die Vorsitzende Ramona Fischer der "Freunde der Kinderkrebshilfe/Unnauer Paten" Gieleroth konnte am Mittwoch ...

Wäller Helfen e.V. gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Der Verein Wäller Helfen e.V. aus dem Westerwaldkreis hat eine besondere Auszeichnung erhalten. Er wurde ...

24. Westerwälder Literaturtagen: Andreas Rödder beleuchtet die Weltunordnung seit 1990

Bei den 24. Westerwälder Literaturtagen stellt der Historiker Andreas Rödder sein Buch "Der verlorene ...

Altenkirchener Schwimmer glänzen beim 12-Stunden-Schwimmen in Herschbach

Am 6. September 2025 fand im Freibad Herschbach das alljährliche 12-Stunden-Schwimmen statt. Die Veranstaltung ...

Fighting Farmers Montabaur verpassen Klassenerhalt

Die Fighting Farmers Montabaur erlebten ein intensives Spiel gegen die Gießen Golden Dragons. Trotz einer ...

Weitere Artikel


Mon-Stilettos werden gestaltet

Jetzt geht’s los: Die ersten Schuh-Skulpturen sind in Montabaur angekommen und werden jetzt an die Schuh-Designer ...

Ausstellung informiert über Analphabetismus

Etwa 350.000 Erwachsene in Rheinland-Pfalz können nicht richtig lesen und schreiben. Die Kampagne „Lesen ...

20. Empfang der Wirtschaft im Westerwaldkreis

20 Jahre gibt es ihn nun schon: Den traditionellen Empfang der Westerwälder Wirtschaft – eine Gemeinschaftsveranstaltung ...

Instandsetzungsmaßnahme der Brücke über die B 414

Vorankündigung: Es ist vorgesehen, mit Beginn der Sommerferien die Brücke über die B 414 im Zuge der ...

Greenpeace-Gruppe Westerwald für den Schutz der Arktis

Greenpeace-Aktivisten sammeln am Samstag, den 4. Juli ab 14:30 Uhr Stoffreste im Kino Cinexx, Nisterstraße ...

19. autofreier Sonntag im Gelbachtal

Endlich ist es wieder soweit: am Sonntag, 12. Juli findet der autofreie Gelbachtag mit Freizeitspaß für ...

Werbung