Werbung

Nachricht vom 02.06.2015    

Köppelturm: Sanierung dient der Verkehrssicherheit

Turm soll Wanderziel bleiben. Eintritt von einem Euro entfällt zukünftig. Gastronomie der Köppelhütte bleibt geöffnet. Kein Eventareal mit touristischen Attraktionen geplant. Sanierung kostet 85.000 Euro.

Foto: Kreisverwaltung

Moschheim. Es tut sich was am und im Köppelturm: Seit Ende Mai laufen die Sanierungsmaßnahmen an dem als Ausflugsziel beliebten Turm auf der Montabaurer Höhe. Je nach Witterung soll die Sanierung sechs Wochen dauern, und der Zugang währenddessen für Besucher geschlossen bleiben. Die angrenzende Gastronomie der Köppelhütte bleibt dagegen geöffnet.

Ziel dieser 85.000 Euro teuren Maßnahme, die der Westerwaldkreis als Erbauer finanziert, gilt allein der Erhaltung der Verkehrssicherheit des rund 50 Jahre alten und rund 38 Meter hohen Turmes. So lautet auch der Beschluss des Kreistages aus dem vergangenen Jahr. Die vergebenen Aufträge gehen über den Brandschutz, neue Elektrik, Betonsanierung sowie einen neuen Anstrich im Eingangsbereich nicht hinaus.

Das machte Landrat Achim Schwickert bei einem Ortstermin zusammen mit Verbandsbürgermeister Michael Ortseifen (Wirges) und Ortsbürgermeister Thomas Fein (Moschheim) deutlich. Denn die Besitz- und Eigentumsverhältnisse des Köppel-Areals sind etwas kompliziert: Die Ortsgemeinde Moschheim ist Eigentümerin des Turmes und der Köppelhütte, der Westerwaldkreis ist Betreiber des Turmes. Die 3,7 Kilometer lange Zufahrtsstraße, die ein Holzabfuhrweg ist und auch bleiben soll, verläuft durch die Gemarkung von mehreren Ortsgemeinden. Der Ausbau der Zufahrtsstraße sei viel zu teuer, nicht wirtschaftlich und auch nicht gewollt, bekräftigten die drei Kommunalpolitiker einhellig. Die Benutzung bleibe eingeschränkt und mehr oder weniger nur geduldet.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Wer gedacht hatte, um den Turm herum entstünde vielleicht ein Eventareal mit vielfältigen touristischen Attraktionen, zu denen eine gut ausgebaute Zufahrtsstraße führt, wie es in Medien und Kommunalpolitik bereits gefordert und diskutiert wurde, muss enttäuscht werden. Allein, dass der Köppel in einer sensiblen Wasserschutzzone liegt, macht die meisten Vorhaben von vornherein unmöglich. Auch scheitert eine Herstellung der Barrierefreiheit an den baulichen Gegebenheiten des Turmes. Denn der vorhandene aber stillgelegte Aufzug endet 24 Stufen unter der Aussichtsplattform. Allein den Aufzug in den notwenigen aktuellen Sicherheitsstandard zu versetzen, würde rund 100.000 Euro kosten, abgesehen von der Pflicht, eine dauerhafte Rufbereitschaft für den Notfall sicherzustellen.

Erfreulich für alle Turmbesteiger: Der Eintritt von einem Euro, an einem Drehkreuz einzuwerfen, entfällt nach der Wiedereröffnung. Fazit: Der Köppelturm bleibt als beliebtes Westerwälder Wanderziel und Aussichtspunkt, der einen großen Stellenwert für den Tourismus in der Region genießt, erhalten. Nicht mehr und nicht weniger.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Wirges & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Falsch abgestellte Lkw in Rheinland-Pfalz: Ein ungelöstes Problem

Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, dass die Parksituation für Lkw an deutschen Autobahnen weiterhin ...

Effiziente Energieeinsparung: Schulen der Verbandsgemeinde Montabaur setzen Maßstäbe

In der Verbandsgemeinde Montabaur wurden Fortschritte im kommunalen Energiemanagement erzielt. Drei Schulen ...

Jugendliche feiern "Partysegen" in der Kirche Fehl-Ritzhausen

In der Evangelischen Kirche Fehl-Ritzhausen erlebten rund 130 Jugendliche einen außergewöhnlichen Abend. ...

Zeugensuche nach Unfallflucht in Ailertchen

In Ailertchen ereignete sich am Dienstagmorgen (18. November) ein Verkehrsunfall, bei dem der Verursacher ...

Sanierungsarbeiten auf der B 255 bei Montabaur schreiten voran

Der Landesbetrieb Mobilität Diez informiert über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten an der B ...

Sylvia vom Holt: Von der katholischen Pastoralreferentin zur evangelischen Pfarrerin in Wirges

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde Sylvia vom Holt als neue Pfarrerin der Evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde ...

Weitere Artikel


A 3 - Brückenbauarbeiten an Aubachbrücke

Auf der A 3 wird die zwischen dem Autobahndreieck Dernbach und der Anschlussstelle Montabaur liegende ...

Steuerliche Erstberatung für Existenzgründer

Das Thema Steuern sollte schon vor einer Unternehmensgründung oder –übernahme auf dem Plan stehen. Beispielsweise ...

Gisbert Haefs: Die Dirnen von Karthago

Mit dem Bestseller „Hannibal“ hat Gisbert Haefs eine unvergleichliche Kulisse des antiken Kartago geschaffen: ...

33. DJK-Bundestag in Wissen bietet tolles Programm

Für die Stadt Wissen und die Region steht ein besonderes Ereignis bevor. Vom 5. bis 7. Juni findet der ...

Arbeitslosigkeit in der Region sinkt weiter

Der Mai zeigt es deutlich, die Arbeitslosenzahlen in der Region des Westerwaldkreises und des Rhein-Lahn ...

Historisches Kinderfest in Hachenburg

Im jährlichen Wechsel mit „Hachenburg spielt verrückt“ gibt der Hachenburger Werbering in diesem Jahr ...

Werbung