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Nachricht vom 21.05.2015    

Zwei Tennisplätze in einer Stadt? Das konnte nicht gut gehen

Sorgen des TC Rot-Gelb Hachenburg und keine Lösung in Sicht. Ist allein der Mitgliederschwund Grund für „rote Zahlen“ beim Tennisclub? Der TC Altstadt hingegen freut sich über ein florierendes Vereinsleben und engagierte Mitglieder.

Vier alte Tennisplätze, die eine Menge Geld gekostet haben, verrotten. Fotos: Reinhard Panthel

Hachenburg. Es gibt immer verschiedene Argumente, um ein Problem zu lösen oder zu erklären. Zurzeit klagt der TC Rot-Gelb Hachenburg über schwindende Mitgliederzahlen und damit verbunden auch leere Kassen. Der Spielbetrieb wird gegenwärtig auf nur zwei Plätzen ermöglicht. Vier Plätze liegen brach und verrotten langsam aber sicher. Während im Stadtteil Altstadt ein pulsierendes Vereinsleben des TC Altstadt die Zukunft sichert.

Bei der Suche nach dem Warum gibt es unterschiedliche Gründe. Nicht alle sind hausgemacht. Als Graf Alexander von Hachenburg 1885 in Hachenburg den inzwischen drittältesten Tennisclub Deutschlands gründete, blieb der „weiße Sport“ nur privilegierten Bürgern vorbehalten. Aber es entwickelte sich im Laufe der Jahre ein aktiver Verein für alle Bevölkerungsgruppen. Die ersten Plätze im Bereich des Burggartens platzten aus allen Nähten und der Hachenburger Stadtrat sorgte für eine Vergrößerung der Tennisanlage unterhalb des Burggartens.

Der Tennisclub und engagierte Ratsmitglieder waren sich ein paar Jahre später einig, dass der TC Rot-Gelb komplett den Standort wechseln sollte. Für die Fläche, die heute als Kirmesplatz und Parkplatz genutzt wird, gab es auch nie verwirklichte Baupläne für ein „Haus des Gastes“, als Ersatz für die ungeliebte alte Stadthalle. Um das für die Tennisclubmitglieder schmackhaft zu machen, wurde der Bauplan für eine Sechs-Platz-Tennisanlage in der Nachbarschaft des Hachenburger Sport-Stadions umgesetzt. Es begann die Blütezeit des TC Rot-Gelb Hachenburg, die aber inzwischen mehr Sorgen als Freude bereitet.



Wie so oft in der Hachenburger Stadtgeschichte wurde auch in der Tennisfrage der Unterschied zwischen Hachenburg und dem Stadtteil Altstadt deutlich. Anstatt sich dem TC Rot-Gelb anzuschließen gründeten die Altstädter einen eigenen Club, den TC Altstadt. Gute Kontakte zur Verwaltung der Verbandsgemeinde Hachenburg ermöglichten die Nutzung eines Grundstückes auf dem Schulsportgelände in der Nachbarschaft der Hauptschule. Zwei Plätze des TC Altstadt werden rege bespielt. Während dessen sank die Zahl der Hachenburger TC Rot-Gelb-Mitglieder rapide. Gründe dafür: Vereinswechsel und/oder Mitgliedschaft in der „Neuen Sportart“, nachdem der Golfclub am Dreifelder Weiher gegründet war.

Jetzt suchen die Vorstandsmitglieder des Hachenburger Tennisclubs nach Lösungsvorschlägen für die entstandenen Probleme. Knappe Kassen, wenig Nutzer und wachsende Kosten für die Unterhaltung und den Fortbestand der Clubanlage. Aus Kostengründen werden nur noch zwei der insgesamt sechs Courts genutzt. Vier Plätze „gammeln“ vor sich hin und das Unkraut bahnt sich seinen Weg. Die Stadt Hachenburg ist Grundstückseigentümer. Auf Hilferufe nach finanzieller Unterstützung des in Schieflage geratenen TC Hachenburg konnte Stadtbürgermeister Charly Röttig ohne schlüssiges Konzept bisher keine Hilfe zusagen. Man sucht nach Lösungsvorschlägen: „Ausgang ungewiss!“ repa



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