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Nachricht vom 28.03.2015    

Halbzeitbilanz in Meudt

Die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg, dem „Wäller Land“ trägt Früchte.

Foto: Veranstalter

Meudt. Eingebunden in die Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“ des Landes Rheinland-Pfalz gehört das „Wäller Land“ zu einem von sechs Modellräumen in Rheinland-Pfalz der finanziell gefördert wird. Zu einer Halbzeitbilanz trafen sich nun in der Gangolfushalle Meudt alle an diesem Projekt beteiligten, um einen Überblick über das bisher geleistete zu schaffen, aber auch einen Blick nach vorne zu richten.

Nach der Begrüßung des Hausherrn Egid Zeis und den Verbandsbürgermeistern Klaus Lütkefedder (Wallmerod) und Gerhard Loos (Westerburg) lag es an Ruth Marx als stellvertretende Abteilungsleiterin und Projektleiterin im Ministerium des Innern für Sport und Infrastruktur den rund 120 Teilnehmern noch einmal die Ausrichtung der Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“ vorzustellen.

Die wichtigsten Ziele hierbei sind die kommunale Bürgerbeteiligung zu erproben, langfristige interkommunale Zusammenarbeit zu vereinbaren, zeitnahe Rückschlüsse zur Förderpolitik des Landes zu ermöglichen und die Diskussion und Ansätze für eine moderne und „demografiefeste“ Kommunalpolitik zu fördern. Dies sei in der Kooperation der beiden Verbandsgemeinden bisher in hervorragender Weise gelungen.
Die drei Bereiche der interkommunalen Zusammenarbeit wurden anschließend von den verantwortlichen Mitarbeitern der Verbandsgemeinden präsentiert. Im Bereich Tourismus ging Martin Rudolph, auf das gemeinsame Tourismuskonzeption ein und berichtete von der Arbeit des gemeinsamen Tourismusausschusses, der seine Arbeit im Herbst aufgenommen hat. Zeitnah sollte hier ein Fotowettbewerb gestartet werden unter dem Titel „Lieblingsorte im Wäller Land“. Einsendeschluss hierfür ist Ende April. Eingereicht werden können selbstgeschossene Fotos von Aussichtsplätzen, Lieblingsorten, typische Gebäuden, Lieblingsrestaurants und vieles mehr, was im Westerwald zu finden ist. Die besten Fotos werden prämiert und erhalten Preise. Sie werden anschließend im Rahmen einer Ausstellung präsentiert.

Im Bereich Feuerwehr wurden die Ergebnisse durch Martin Ortseifen präsentiert. Hier wurden erste gemeinsame Sitzungen abgehalten und ein Projektzeitplan aufgestellt, in dem die Feuerwehrkräfte eingebunden sind. „Wir wollen die Ideen nutzen, die in den Feuerwehren der Verbandsgemeinden existieren.“, so Martin Ortseifen.

Für den Bereich „Lange leben im Dorf“ hatte Thomas Wolf unter anderem Zahlen der Initiative „Leben im Dorf – Leben mittendrin“ dabei. Die Initiative besteht seit 10 Jahren. Es wurden bisher 203 Projekte abgewickelt mit einer Wertschöpfung in Höhe von 32 Millionen Euro. Auch haben sich bereits Gemeinden aus der Verbandsgemeinde Westerburg dieser Wallmeroder Initiative angeschlossen. Thomas Wolf erläuterte anschaulich die Vorarbeiten bei der Erstellung der Studie „Lange leben im Dorf“ mit vorgeschalteten Workshops, Expertengesprächen und einer Bürgermeisterumfrage in allen 45 Ortsgemeinden des Wäller Landes. Schwerpunkt war eine repräsentative Bürgerbefragung Ü55 mit 550 Befragten und über 100 Interviewern.



Nach diesen Erläuterungen lag es an Johanna Neuhoff, von der Firma „empirica“ und Thomas Zellmer, von „Stadt-Land-plus“ die Ergebnisse der Bürgerbefragung zu präsentieren und die Eckpunkte der Studie aufzuzeigen. Wichtigste Erkenntnis ist demnach, dass der demografische Wandel die zentrale Aufgabe für das Wäller Land ist. Der Wunsch der Bürger sei es, das Leben in den eigenen vier Wänden und in der vertrauten Dorfgemeinschaft so lange wie möglich zu realisieren. Darauf sollten die Gesamtstrategie und alle Handlungsempfehlungen ausgerichtet werden.
Hierfür ist das Engagement aller Akteure notwendig. Das betrifft die Verbandsgemeinden, die Ortsbürgermeister und besonders auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. „Man muss jetzt aktiv werden“.

Die Gäste im Saal konnten im Anschluss an vier aufgestellten Tafeln zu den Themenbereichen „Wohnen und Haushalt“, „Einkaufen und Nahversorgung“, „Teilhabe und soziale Einbindung“ sowie „Gesundheit und Betreuung“, eigene Ideen und Wünsche einbringen. Diese werden noch in die abschließende Fassung der Studie einfließen.

Zum Abschluss stellte Bürgermeister Klaus Lütkefedder das Maßnahmenbündel vor, mit dem die beiden Verbandsgemeinden ihre Ziele erreichen wollen. Dies sind die Veranstaltungsreihe „Lange leben im Dorf“, das Zuschuss- und Beratungsprogramm „Leben im Dorf 2030“, die Projektskizzen Wohnen und Gesundheit vor Ort, der Wettbewerb: „Teilhabe an der Dorfgemeinschaft“, eine Koordinierungsstelle „Gesundheitslotse“ und die Initiative „Bürger mobil“ und bat die Teilnehmer um ihre Einschätzung zu den vorgeschlagenen Maßnahmen. (kdh)


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