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Nachricht vom 11.02.2015    

Rückkehr des Wolfs vorbereitet

Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit Schäfern, Tierhaltern, Jägern und Naturschützern einen Wolfsmanagementplan erarbeitet und abgestimmt. „Mit dem Wolfsmanagementplan bereiten wir uns auf die Rückkehr des Wolfes vor und schaffen geeignete Rahmenbedingungen. Wir stellen Ansprechpartner und unterstützen Landwirtschaft und Schafshalter“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken.

Das soll nicht mehr geschehen: der erste Westerwälder Wolf wurde erschossen. Foto: Archiv

Region. Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit Schäfern, Tierhaltern, Jägern und Naturschützern einen Wolfsmanagementplan erarbeitet und abgestimmt. Umweltministerin Ulrike Höfken stellte den Plan am 11. Februar zusammen mit Gundolf Bartmann, Vizepräsident des Landesjagdverbands, mit Werner Neumann, Vorsitzender des Landesverbandes der Schaf- und Ziegenhalter sowie Cosima Lindemann vom Naturschutzverband NABU in Rheinland-Pfalz vor. „Mit dem Wolfsmanagementplan bereiten wir uns auf die Rückkehr des Wolfes vor und schaffen geeignete Rahmenbedingungen. Wir stellen Ansprechpartner und unterstützen Landwirtschaft und Schafshalter“, erklärte die Ministerin. So würden Vorsorgemaßnahmen gefördert und im Schadensfall entschädigt.

Höfken betonte: „Es wird keine aktive Auswilderung des Wolfes erfolgen. Der Wolf wird als wildlebende Art auf ganz natürlichem Wege wieder zurück finden. Wir freuen uns, dass sich unsere Natur so entwickelt hat, dass ehemals heimische Tiere wie der Wolf wieder hier leben könnten“. Ob sich Wölfe schon in Rheinland-Pfalz aufhalten, könne man nicht sagen. Sowohl aus den Vogesen, wie auch aus dem Siegerland gab es Hinweise auf Wölfe. In Rheinland-Pfalz wurde 2012 im Westerwald der erste Wolf nach über 100 Jahren nachgewiesen. Wenige Wochen später wurde er illegal erschossen. Das Ministerium habe unmittelbar danach alle betroffenen Gruppen an einen Tisch geholt und in den letzten beiden Jahren den Wolfsmanagementplan erstellt. Rheinland-Pfalz sei damit eines der wenigen Bundesländer mit einem Management, ohne dass bereits Wölfe im Land ansässig sind. „Wir werden weiter an unserem Wolfsmanagement arbeiten und neue Anregungen aufgreifen. Der runde Tisch wird dazu weiter kontinuierlich mindestens einmal im Jahr tagen", kündigte Höfken an.



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Der Wolfsmanagementplan benennt Vorsorgemaßnahmen für Gebiete, wenn sich dort Wölfe angesiedelt haben. So können in Wolfsgebieten zum Beispiel Herdenschutzhunde oder der Bau von Zäunen gefördert werden. Das Land übernehme dafür 90 Prozent der Kosten. Sollte es vorkommen, dass Wölfe ein Nutztier töten, bekommen die Tierhalter den Wert des Tieres erstattet, erläuterte Höfken. Zudem erfasst ein Monitoring landesweit Hinweise auf Wölfe. Dazu wurde ein Netz von ehrenamtlichen sogenannten “Großkarnivoren-Beauftragten“ eingerichtet.

Für alle Fälle im Umgang mit Wölfen hat das Umweltministerium eine zentrale Hotline eingerichtet: Unter der Telefonnummer 06306 911 199 erhält man Beratung bei Präventionsmaßnahmen, bei einem Schaden an Nutztieren, Jagd- oder Hütehunden - oder kann Hinweise melden, informierte Ministerin Höfken.


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