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Nachricht vom 06.02.2015    

Acht neue Notfallseelsorger leisten erste Hilfe für die Seele

Der Jahresgottesdienst der Notfallseelsorgesysteme Westerwald und Rhein-Lahn (NFS) in Neuhäusel war ein Abend, der wohl allen Beteiligten gut getan hat. Neue ehrenamtliche Helfer wurden eingesegnet. Sie haben sich in einem mehrmonatigen Grundkurs auf ihre anspruchsvolle Arbeit vorbereitet.

Das sind die acht neuen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger, die nun in der Erlöserkirche Neuhäusel eingeführt worden sind: Sandra Eid, Elisabeth Klees, Krimhild Guerresi, Thomas Loerzer, Torsten Knüppel, Matthias Tauch, Anja Bourger und Axel Prange. Fotos: privat.

Westerwaldkreis. Gut getan hat der Gottesdienst nicht nur den Besuchern, die eine bewegende Predigt und frische Musik des Dekanatsensembles Trioflex and Friends erlebt haben. Sondern – vor allem! – den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Notfallseelsorge selbst: Acht neue Helfer sind in Neuhäusel von Bezirksreferent Stephan Geller und Pfarrer Wilfried Steinke eingesegnet worden. Somit leisten derzeit insgesamt 61 Männer und Frauen erste Hilfe für die Seele. Kein Vergleich zum Krisenjahr 2011, als die Gruppe wegen Mitgliedermangels kurz vor dem Kollaps stand.

2015 sieht das freilich anders aus: Die NFS ist gut aufgestellt und blickt den schwierigen Aufgaben gestärkt entgegen. Auch wenn der Dienst manchmal von Verzweiflung, Trauer, Ärger und Hilflosigkeit geprägt ist, wie es Pastoralreferent Rainer Dämgen zu Beginn des Gottesdienstes formuliert. Die acht neuen Helfer wissen das. Sie haben sich in einem mehrmonatigen Grundkurs intensiv auf den Ernstfall vorbereitet. „Es ist eine schwere Aufgabe, die viel Einfühlungsvermögen erfordert“, sagt Wilfried Steinke, der an diesem Abend die NFS-Leiterin, Pfarrerin Ulrike Braun-Steinebach, vertritt. „Ihr habt gespürt, dass Ihr die Aufgabe übernehmen wollt und könnt. Und dass Ihr dazu bereit seid, Menschen aauf den ersten Schritten zurück ins Leben zu begleiten, ihnen zu helfen und ihnen zu zeigen, dass sie in ihrer Not nicht alleine sind“, gab er den neuen Notfallseelsorgern mit auf den Weg.



Den Begrüßungen stand allerdings auch ein Abschied gegenüber: Wilfried Steinke entpflichtete Pfarrer i. R. Christoph Winkel aus dem Dienst. Winkel verlässt die Gruppe nach etlichen Jahren des engagierten Einsatzes.

Nicht nur Christoph Winkel weiß, dass auf die acht neuen Helfer eine ausgesprochen intensive Zeit wartet. Eine Zeit, in der es besonders darauf ankommt, als Gruppe zusammenzustehen. „Wir sind viele“, sagte Wilfried Steinke während seiner Predigt. „Wir tun das Gleiche, doch wir haben verschiedene Fähigkeiten: Einer kann organisieren, ein anderer kann gut zuhören, der dritte kann gut mit Kindern umgehen, der vierte hat einen Sinn für Rituale, die wir als Kirche anzubieten haben. Diese unterschiedlichen Fähigkeiten können wir für die Notfallseelsorge nutzen.“

Außerdem, sagt Steinke, dürfen sich die Helfer auf den verlassen, in dessen Namen sie unterwegs sind: „Wir werden als Gemeinschaft zusammengehalten von Christus, der unsere Kirche gegründet hat. Er überlässt uns nicht uns selbst, sondern geht mit uns. Und er gibt uns die Kraft, die wir benötigen, um für alle Situationen gerüstet zu sein. Wenn wir im Einsatz sind, sind wir nicht alleine.“ bon


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