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Nachricht vom 27.01.2015    

Spannendes Schlittenhunderennen in Liebenscheid

Als hätte der Wettergott ein Einsehen mit dem Veranstalter des Schlittenhunderennens in Liebenscheid gehabt, ließ er es pünktlich zum Start der Schlittenhunde schneien und die drei Grad Minus bildeten dazu die passenden Rahmenbedingungen.

Hunderennen mit Trainingswagen. Fotos: Häring.

Liebenscheid. Trotzdem mussten die Musher, wie die Schlittenhundeführer in Fachkreisen genannt werden, auf ihren Schlitten verzichten und mussten auf vier Räder und damit auf ihre Trainingswagen umsteigen. „Um mit den Schlitten zu fahren, brauchen die Musher 10 bis 15 Zentimeter Schnee“, war von Alfred Zepter vom Organisationsteam der Freiwilligen Feuerwehr zu erfahren. Seit 34 Jahren bietet die Freiwillige Feuerwehr dieses Schlittenhunderennen schon an, das sich in dieser Zeit zu einer der größten Veranstaltungen im Westerwald „gemausert“ hat. Gerne erinnert sich Alfred Zepter an 1984 „als wir über 200 Teilnehmer und über 10000 Besucher hatten“.

Die genauen Ursachen, warum der Besucherzustrom abebbte, wurden nicht ermittelt. Da spielten unter anderem der fehlende Schnee und die damit verbundene Atmosphäre eine Rolle. Trotzdem fanden sich in diesem Jahr an beiden Tagen viele Besucher ein, die Alfred Zepter zum Schlusswort „das passt so“ veranlassten. Einen Rückgang in Sachen Schlittenhunde findet Alfred Zepter begründet in den Finanzierungskosten, den Spritkosten und der Versicherung für die Tiere, die von jedem Starter als Gesamtpaket aufzubringen sind. Auch passt es oftmals dem Nachbarn eines Huskyzüchters nicht, wenn nebenan viele Hunde anzutreffen sind. Er wunderte sich daher über die vielen Zusagen von 200 Meldungen in diesem Jahr, die ein internationales Feld bildeten. So waren unter den Startern Teilnehmer aus der Schweiz und Holland, die den Weg in den Westerwald fanden.

Dem Liebenscheider Veranstalter kam an diesem Wochenende noch entgegen, dass in Heidmühle ein Rennen abgesagt worden war und so einige Musher die Gelegenheit nutzten um in den Westerwald zu fahren.



Sie alle fanden bei gefrorenem Boden ideale Voraussetzungen vor, um mit ihren Trainingswagen auf vier Rädern zu starten. Dies machte am Ende keinen Unterschied zum Start mit einem Schlitten. Völlig außer Rand und Band und mit einem ungeheuren Trieb wollten die Sibirian Huskys oder die mit Schäferhunden gemischten Gruppen auf die Strecke. Nach einem lauten „Go“ ging es auf die verschiedenen Strecken von 6, 7,5 oder 19 Kilometern Länge.

Unter ihnen auch Sandra Boni aus der Nähe von Freiburg. Sie hat die Reise von über vier Stunden aus dem Breisgau in den Westerwald nicht bereut. „Ich komme in jedem Fall im nächsten Jahr wieder“, war nach ihrem ersten Start in Liebenscheid zu erfahren. Sie zollte dem Veranstalter und der Strecke nach ihrem Start über 19 Kilometer ein dickes Lob. Ebenfalls zum ersten Mal in Liebenscheid am Start war Mario Thies aus der Nähe von Groß-Gerau. „Der Boden war hart und oft ein Acker. Das bin ich nicht gewohnt“, war von dem Musher zu erfahren, der mit vier Sibirian Huskys für die gleiche Strecke meldete. Sie alle wurden am Ende mit einem verdienten Applaus am Ziel empfangen.

Es gab dann auch noch das beliebte Rahmenprogramm das auch einige Zuschauer anlockte. Darunter in der Mittagspaus die Vorführung der Rettungshundestaffel Rothaarsteig, die mit ihren Hunden einen Einblick in die Trainingsaktivitäten zeigte. Darunter waren so schwierige Aufgaben wie der brennende Reifen oder die schaukelnde Brücke. Auch das Kinderrennen und der Musherball zogen viele Besucher in ihren Bann und sorgten so für am Ende zufriedene Veranstalter. kdh



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