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Nachricht vom 11.01.2015    

Nous sommes tous Charlie - Redaktion trauert um Opfer des Terroranschlages

Die Redaktion der Kuriere möchte ihre Anteilnahme mit den Opfern des Terroranschlages auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" bekunden. Wir trauern mit den Angehörigen und Hinterbliebenen mit. Unsere Solidarität gilt den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von „Charlie Hebdo“. Auch wir wollen uns jetzt und in Zukunft nicht davon abhalten lassen, unsere Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.

Symbolfoto

Region/ Paris. Am Morgen des 7. Januar drang das islamistisch motivierte Brüderpaar Saïd und Chérif Kouachi bewaffnet in die Redaktionsräume der Pariser Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ ein und tötete 12 Menschen.

„Charlie Hebdo" ist in Frankreich und nun auch in der ganzen Welt ein Symbol für Pressefreiheit. Die Satirezeitschrift greift mit Humor religiösen Radikalismus, Rassismus, Intoleranz und extreme Formen des Kapitalismus an. In besonderem Maße ist die Zeitschrift jedoch für ihre Islamkritik bekannt. Mehrfach wurden Karikaturen des Propheten Mohammed gedruckt.

Deshalb gab es immer wieder Angriffe von Islamisten auf „Charlie Hebdo“. Im November 2011 wurde ein Brandanschlag auf die Redaktionsgebäude verübt. Dabei wurden die Räumlichkeiten zerstört und die Redaktion musste umziehen. Verletzt wurde damals jedoch niemand. Weiter wurde die Internetseite der Satirezeitschrift gehackt und statt des Titelbildes ein Foto von Mekka eingestellt. Darunter stand geschrieben „Kein Gott, nur Allah". 2012 rief ein Mann in einem Islamisten-Forum dazu auf, Chefredakteur Stéphane Charbonnier zu köpfen. Daraufhin bekam Charbonnier einen Leibwächter der Polizei gestellt. Beide starben bei dem Terroranschlag.

Trotz der vielen Hindernisse und Drohungen gab die Redaktion bis zum Anschlag niemals auf. Sie beriefen sich stets auf die Meinungs- und Pressefreiheit. Charbonnier sagte einmal: „Kritik am Islam muss so banal werden wie Kritik an Juden oder Katholiken." Doch dies gelang der Redaktion bis jetzt noch nicht.

Auch wir wollen uns jetzt und in Zukunft nicht davon abhalten lassen, unsere Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Nous sommes tous Charlie.



Es geht auch um den sinnlosen Tod der Polizisten, des Hausmeisters und der Männer im jüdischen Einkaufszentrum in Paris, sie starben durch religiös geprägten Fanatismus. Mitten in Europa sterben Menschen aus religiös motivierten Gewalttaten. Lernt die Menschheit aus ihrer Geschichte und den unseligen Kriegen aus religiösen Motiven, die es in der Vergangenheit gab?

Die Welt hat am Sonntag, 11. Januar in Paris ein Zeichen gesehen, über alle Grenzen, Völker und Weltanschauungen hinweg führte es Menschen zusammen, denen die Freiheit das höchste Gut ist. Mögen die Politiker, die im Trauermarsch vereint waren, diese Eindrücke und den Willen der Völker in ihre Arbeit einfließen lassen. Mögen die gewaltbereiten Fantasten und Faschisten jedweder Prägung, wo immer sie auch sind, begreifen: Die Welt will das nicht!

Fast untergegangen im bewegenden Pariser Geschehen ist die Nachricht vom Brandanschlag auf die Zeitung in Hamburg, die einen Abdruck der Charlie-Karrikaturen wagte. Hier gab es Sachschaden, verletzt wurde niemand. Weitermachen, liebe Kollegen. Die Redaktion


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