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Nachricht vom 27.12.2014    

Gast- und Tourismusgewerbe mit dem Jahr zufrieden

Eine Umfrage der IHK Koblenz bei den Betrieben im Tourismus- und Gastgewerbe zeigt für den Kammerbezirk, dass die Umsätze gestiegen sind und man zufrieden auf das Jahr 2014 blickt. Sorgen bereiten Fachkräftemangel und Mindestlohn.

Region. Positive Nachrichten von Gastronomen und Tourismusbetrieben: Derzeit bewerten knapp 40 Prozent ihre Geschäftslage als gut. Und die Aussichten auf die kommende Saison erscheinen den Unternehmen vorwiegend positiv. Das geht aus der aktuellen Saisonumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hervor. Die IHK Koblenz hatte aktuell mehr als 600 Betriebe aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz befragt.

Insgesamt berichten in der Umfrage 64 Prozent der gastronomischen Betriebe von konstanten oder steigenden Umsätzen. Bei den Beherbergungsbetrieben stellt sich die Umsatzentwicklung noch positiver dar: 78 Prozent geben stetige beziehungsweise steigende Umsätze an.

„Die zurückliegende Sommersaison war von der Fußballweltmeisterschaft geprägt, die der Gastronomie aber nicht die erwarteten Umsatzsteigerungen brachte – gefolgt von einem teils kühlen und verregneten Sommer“, erläutert Christian Dübner, Referent Tourismus bei der IHK Koblenz. „In dieser Zeit haben die Betriebe für ihre Außengastronomie teilweise viel Geld gezahlt, die Gäste blieben aber wetterbedingt häufiger aus.“ Kompensiert worden sei diese Entwicklung erst durch einen „goldenen Herbst“.

Trotz positiver Umsatzentwicklung und guter Geschäftslage zeigt sich die Tourismuswirtschaft bei der Personalplanung seit geraumer Zeit verhalten. Nur rund 15 Prozent der befragten gastgewerblichen Betriebe planen, ihren Personalstamm aufzustocken. „Für die Branche wird es immer schwieriger, geeignetes Personal zu bekommen. Stellenweise muss bereits von einem akuten Fachkräftemangel gesprochen werden“, so Christian Dübner. „Im Wettbewerb um Mitarbeiter gibt es aber auch Gewinner: Wer die Suche aktiv angeht, auf Internetportalen als interessanter und attraktiver Arbeitgeber bewertet ist, wird auch künftig freie Stellen besetzen können.“



Viele Betriebe planen gleichzeitig laut der Umfrage Investitionen (79 Prozent) – die meisten davon in die Modernisierung (86 Prozent). Das sind 13 Prozent mehr als in der Vorumfrage im Frühjahr dieses Jahres. „Wir stellen dabei auch ein zunehmendes Interesse am Themenkomplex "Tourismusarchitektur" fest“, begrüßt Dübner die Entwicklung.
Denn: „Design und Gestaltung beeinflussen zunehmend die Reiseentscheidung. Wer im Tourismus wettbewerbsfähig bleiben möchte, wird zukünftig stärker auch diese Themen im Blick haben müssen – Themen, die auf Komfort, Lebensqualität und Lebensstil abzielen.“

Der Umfrage zufolge werden 60 Prozent der Gastronomen und 70 Prozent der Beherbergungsbetriebe die Preise in der kommenden Saison weitestgehend stabil halten. Dennoch, so Dübner, ist bereits jetzt spürbar, dass ein Teil der Branche auf die bevorstehende Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde zum 1. Januar reagiert und die Preise anpasst.

Die Tourismuswirtschaft zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Rheinland-Pfalz, insbesondere auch im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Koblenz. Rund 10.000 Unternehmen sind dem Bereich Freizeit- und Tourismuswirtschaft zuzuordnen, die auch das Gastgewerbe umfasst. Landesweit sind mehr als 190.000 Erwerbstätige in der Tourismusbranche tätig. Statistisch betrachtet hängt damit jeder zehnte Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz am Tourismus.


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