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Nachricht vom 04.12.2014    

CDU Kreistagsfraktion lernt Frauenzentrum in Westerburg kennen

Ein breites Spektrum an Aufgaben und Tätigkeiten stellten die Frauen des Beginenhofes in Westerburg der CDU-Kreistagsfraktion vor. Dipl. Soz. Päd. Margit Schnorr schilderte die Entwicklung des Frauenzentrums und machte deutlich, dass hier eine gut vernetzte Anlaufstelle besteht. In den verschiedenen Aufgabenfeldern sind zwischenzeitlich circa 80 Frauen haupt- bzw. ehrenamtlich tätig.

CDU-Kreistagsfraktion im Beginenhof in Westerburg. Foto: privat.

Westerburg. Die CDU signalisierte, die Aktivitäten auch künftig zu unterstützen.

Die Beratungsstelle Notruf für vergewaltigte und missbrauchte Frauen und Mädchen, so Dipl. Päd. Soz. Margit Schnorr, steht zur telefonischen und persönlichen Beratung sowie Unterstützung in Krisensituationen zur Verfügung. Die Begleitung zu Ärztinnen, Polizei, Rechtsanwältinnen oder bei Gerichtsverhandlungen gehört ebenso zu den Aufgaben wie die Fortbildungen für das Berufspersonal und die Beratung von Angehörigen.

Dipl. Päd. Soz. Claudia Wienand stellte die Arbeit des Präventionsbüros „Ronja“ (sexualisierte Gewalt gegen Mädchen) vor. Mit einer Vielzahl von Aktivitäten, leistet sie u.a. in Kooperation mit anderen Institutionen und Gruppierungen Präventionsarbeit zu sexualisierter Gewalt gegen Mädchen. Mit spezieller Mädchenarbeit, einem Mädchentelefon (montags von 09.00- 14.00 Uhr) und verschiedenen Projekten für Kinder ist sie in Schulen, Kindergärten und Jugendgruppen aktiv. Fortbildungen und Elternabende in Schulen und Kindergärten sind weitere Aufgabenfelder.

Ganz nah bei den Betroffenen ist die Interventionsstelle bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Dipl. Päd. Ingrid Meistrowitz erläuterte: „Das Gewaltschutzgesetz mit seinen Möglichkeiten zur Intervention, insbesondere nach einem Polizeieinsatz, ermöglicht auch flankierende Maßnahmen für die von Gewalt betroffenen Frauen.“ Die Mitarbeiterinnen arbeiten nach dem "pro-aktiven Ansatz". Das Neue daran ist, dass die Initiative zur Kontaktaufnahme von der Beratungsstelle ausgeht. Dies geschieht aber nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Frau, die nach einem Polizeieinsatz über diese Möglichkeit aufgeklärt wird. Dipl. Päd. Ingrid Meistrowitz bezeichnete die Zusammenarbeit mit den Polizeidienststellen als sehr gut, so könne für die betroffenen Frauen schnell Rat und Hilfe geleistet werden.



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Seit vielen Jahren arbeiten Anne Cloos und weitere 30 Frauen im „Lila Lädchen“. Dort werden gut erhaltene Frauen- und Kinderkleider, Kinderwagen, Spielsachen und Haushaltsgegenstände als Spenden entgegengenommen. Die abgegebenen Sachen werden von ehrenamtlichen Helferinnen sortiert und anschließend im Laden verkauft. Der Verkauf dient ausschließlich zum Erhalt des Frauenzentrums Beginenhof. Das „Lila Lädchen“ ist gleichzeitig eine niedrigschwellige Anlaufstelle für die weiteren Aktivitäten, über die Kornelia Kaiser und Marianne Schmidt berichteten.

Dipl. Soz. Päd. Gaby Krause stellte das Projekt „Lernen wie die Beginen“ vor. Ursprünglich ein Bundesprojekt, das jetzt vor Ort fortgeführt und weiterentwickelt wird. Angesprochen sind Frauen und Mädchen jeden Alters, sozial benachteiligte Frauen und Mädchen oder auch Frauen mit Herkunft aus anderen Ländern und Kulturen. Eva Ehrlich-Lingens, Soz. Päd. BA Stefanie Riegel und Barbara Wycisk-Deußen betreuen den Alphabetisierungskurs, der im Beginenhof Westerburg und im Haus der Familie in Rennerod angeboten wird.

Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jenny Groß kündigte auch im Namen der begleitenden Kreistagsmitglieder Karl-Heinz Boll, Paula Maria Maaß, Stadtbürgermister Ralf Seekatz MdL und David Wollweber an, dass die CDU-Kreistagsfraktion Landrat Achim Schwickert bitten werde, im Kreishaushalt 2015 eine finanzielle Unterstützung des Beginenhofes im Rahmen einer Projektförderung vorzusehen. "Die Projekte sind allesamt sehr gut und werden von vielen Frauen in Anspruch genommen. Solch eine Anlaufstelle muss Bestand haben", erklärt Groß abschließend.


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