Werbung

Nachricht vom 29.11.2014    

BUND fordert: Keine neuen Autohöfe im Westerwald!

Harry Neumann, Landesvorsitzender und Westerwaldkreis-Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz ist gegen die Erstellung neuer Autohöfe im Westerwald. Er fordert: Schluss mit weiterer Naturzerstörung!

Westerwaldkreis. An der B 255 am Abzweig Staudt soll ein großer LKW Autohof mit Tankstelle, einem großen Gewerbegebiet und Waschanlage, Gastronomie, Spielhallen, Werkstätten im „24-Stunden-Betrieb“ gebaut werden (Investor: Firma Bellersheim).

Neumann befürchtet, dass dies zu noch mehr Lärmbelästigung durch den Schwerlastverkehr, vor allem für die Wohngebiete in Heiligenroth, Boden, Staudt, Ruppach-Goldhausen, Bannberscheid, Niederahr, Oberahr und Montabaur-Himmelfeld führen wird. Und die Erweiterung dieses Gebietes sei schon jetzt ins Auge gefasst.

„Über fünf Hektar Wald (12 Fußballfelder) mit alten Eichen als wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere sollen dafür abgeholzt werden. Weitere Flächen werden versiegelt, wertvolle Natur und alle Bodenfunktionen werden unwiderbringlich aus reinen Profitinteressen zerstört. Das Ganze geht einher mit Eingriffen in den Grundwasserhaushalt, mehr Schadstoffen im Niederschlagswasser, der Zunahme von Kriminalität durch die Nähe zur A 3 und noch mehr Lärm und Müll. Außerdem werden unsere ortsnahen Erholungsflächen und der Radwanderweg WW 1 zerstört. Der BUND Westerwald lehnt, wie NABU und GNOR, dieses Bauvorhaben grundlegend ab“, Konstatiert Neumann.

Die Naturschützer fordern, dass die Planungen für den Bau eines neuen LKW Autohofes an der B 255 bei Heiligenroth umgehend eingestellt werden. Die Westerwälder Heimat solle nicht durch immer mehr Bau- und Gewerbegebiete weiter zerstört werden. Sie sähen überhaupt keinen Bedarf für ein derartiges Großprojekt, das zu immer mehr Belastungen für Menschen und zur Zerstörung von Lebensräumen für Pflanzen und Tieren führe. Hinzu kämen die an der A3 geplanten bis zu 12 LKW-Rastanlagen, zum Beispiel in Nomborn und Girod, die ebenfalls die Lebensqualität der Menschen erheblich beeinträchtigten und wichtige Wander/Wildkatzenkorridore zerstörten.



Neumann stellt weiter fest: „Die hier lebenden Menschen werden massiv unter diesem Autohof leiden, für den es gar kein öffentliches Interesse gibt. Die Belastungen durch das jetzige Industriegebiet Heiligenroth sind schon mehr als genug. Aber auch viele Arten wie Spechte, Fledermäuse und vor allem die streng geschützte Wildkatze, die in der Nähe des Plangebietes mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen wurde, werden ihren Lebensraum verlieren.“

Nach Informationen des BUND hat sich eine Bürgerinitiative gegen diese Pläne gegründet. Neumann empfiehlt: „Alle interessierten Bürger sollten an der Gemeinderatssitzung in Heiligenroth am 9. Dezember, 18.30 Uhr, im Sitzungsaal der Ortsgemeinde/Gemeindesaal teilnehmen, um ihren Widerstand deutlich zu machen.“ Auf dieser Sitzung geht es um den Bebauungsplan „Autohof Heiligenroth“. Die Sitzung ist öffentlich.
-----------------------------------------------------------------------


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Lkw-Brand auf der A3 bei Großmaischeid sorgt für Vollsperrung

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (1. Mai) geriet ein Sattelzug auf der Autobahn 3 in Brand. ...

Verkehrsunfall in Wittgert: Vier Personen verletzt

In Wittgert ereignete sich am Mittwochabend (30. April) ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw. ...

100 Jahre Einsatz: Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Niederelbert

Am 10. Mai feiert die Freiwillige Feuerwehr Niederelbert ihr 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird ...

Diebstahlserie in Nassau und Bad Ems: Unbekannte Täter schlagen zu

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs (30. April) kam es in Nassau und Bad Ems zu mehreren Diebstählen ...

Dreister Kupferdiebstahl in Herschbach

In Herschbach kam es zu einem ungewöhnlichen Diebstahl, der die Polizei auf den Plan rief. Unbekannte ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Weitere Artikel


Auf den Spuren der Wildkatze im Westerwald

Foto Multivisionsvortrag in HD Qualität von Gabriele und Harry Neumann am 4. Dezember um 19.30 Uhr im ...

Weihnachtsschmuck und Fröhlichkeit ins Krankenhaus gebracht

Kinderlachen zu hören tut gerade in einem Krankenhaus gut. Und so freut man sich in der Klinik Dierdorf/Selters ...

Die andere Weihnachtsgeschichte mit Musik

Die Herrenband "@coustics" präsentiert „Die etwas andere Weihnachtsgeschichte 2014“ im Dezember in ...

Rotary Club Westerwald unterstützt Ruandahilfe Hachenburg

Mit einer Spende von 2.250 Euro aus seinem Hilfswerk unterstützt der Rotary-Club Westerwald die Arbeit ...

CDU-Fraktion sorgt sich um die medizinische Versorgung

Im Rahmen ihrer Haushaltsberatungen für 2015 hat sich die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Rennerod ...

IHK-Beirat mit 2014 zufrieden

Auf seiner traditionellen Herbsttagung zog der Beirat der IHK-Geschäftsstelle Montabaur eine vorläufige ...

Werbung