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Nachricht vom 26.11.2014    

Engagierte und emotionale Vorleser in Selters

Acht sehr unterschiedliche Bücher wurden den Besuchern der Veranstaltung „Selters liest vor“ bei einem kurzweiligen Abend am bundesweiten Vorlesetag in der Stadtbücherei vorgestellt. Satire, Science Fiction, lustiges Sachbuch, Romane, Krimis und Gedichte waren die vorgestellten Genres.

Ein humorvoller Abend. Die Veranstaltung „Selters liest vor“ findet jedes Jahr am bundesweiten Vorlesetag in der Stadtbücherei statt. Fotos: privat.

Selters. „Das Besondere an diesem Abend ist, dass immer deutlich wird, warum die Leser ihre Bücher mögen“, sagt Eckhard Schneider, der durch den Abend moderierte, „eine persönliche Buchvorstellung ist viel mehr Wert als hundert Kritiken bei Amazon“. Und dass die Vorleser von ihren Büchern berührt waren, merkte man ihnen an. Der Begeisterungsfunke sprang über, wie die vielen Gespräche zeigten und die Tatsache, dass fast alle Bücher in einer anderen Tasche nach Hause gingen.

Birgit Lantermann las aus „Die Besteigung des Rum Doodle“, einer grandiosen Bergsteigersatire aus den 50er Jahren von William E. Bowman. Der Bericht über eine Expedition, bei der alles schief läuft, und ein Missgeschick das andere jagt, macht sich auf freche Art lustig über die todernsten Berichte der wackeren Bergpioniere.

Einblick in die digitale Zukunft gab Marian Glaremin mit dem Buch „Der Circle“ von Dave Eggers. Er las vor, wie sich die Menschen in der Zukunftsvision ihrer Identität, ihres Eigentums und letztlich sich selbst aufgeben und in einem allumspannenden Internetkonzern aufgehen.

Viele Lacher erntete Jens Stoodt mit der Vorstellung von „Darm mit Charme“ von Giulia Enders. Die junge Autorin erforscht den Darm und redet ungeniert über die peinlichen Themen. Mit viel Witz, Charme und gegen Ende des Buches mit Fachwissen bringt sie die Leser zum Lachen und ein relativ junges Forschungsgebiet ins Licht der Öffentlichkeit.



Mit „Morgen kommt ein neuer Himmel“ von Lori Nelson Spielmann stellte Bettina Rückert-Schneider die Geschichte einer Frau vor, die ihr üppiges Erbe erst antreten kann, wenn sie eine Liste mit Lebenszielen aus ihrer Kindheit abgearbeitet hat. Die emotionale Buchvorstellung bewegte die Zuhörer.

Uwe Frey wollte zu dem Buch „Bluthatz“ von Richard Hagen zunächst nichts sagen. Er las nur das erste Kapitel, in dem ein unglaublich brutaler Mord passiert. Die Schilderung schockte manche Zuhörer. Als Frey fertig war, sagte er: „Und dann wollte ich wissen, warum der Kerl so leiden musste“.

Nadine Bongard stellte sehr engagiert und überzeugend das erste Buch der umfangreichen „Hartmut und ich“-Reihe von Oliver Uschmann vor. Seine skurrilen und humorvollen Geschichten drehen sich um zwei ungleiche Freunde in einer WG, den Malocher, Computerspieler und Badewannenfreund und um Hartmut, den intellektuellen Spinner.

Umwerfend komisch war auch das vorgelesene Kapitel aus „Der König von Berlin“, einem Krimi von Horst Evers. Frank Pfuhl las vor und bald war man drin in der Geschichte vom Kommissar aus der Provinz, der nach Berlin versetzt von seinen Kollegen schikaniert wurde.

Zum Abschluss las Eckhard Schneider ein paar humorvolle Gedichte, – wie etwa jenes vom Pummeltier in der Nahrungskette – aus dem kleinen Band „Wie Schwech und Pefel“ von Jan Kaiser.


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