Werbung

Nachricht vom 15.10.2014    

Wirtschaft verliert an Dynamik

Die Konjunktur im nördlichen Rheinland-Pfalz hat zuletzt deutlich an Schwung verloren, die Investitionsneigung der heimischen Unternehmen sinkt. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hervor, an der sich mehr als 2.000 Mitgliedsunternehmen beteiligten.

Region. Die Betriebe beurteilen in der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz ihre aktuelle Geschäftslage im Vergleich zum Frühjahr zurückhaltender – und zwar branchenübergreifend. Waren es in der Vorumfrage noch 44 Prozent, die von einer guten wirtschaftlichen Situation berichteten, so gilt das in diesem Herbst nur noch für ein Drittel.

Auch mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten macht sich zunehmend Ernüchterung breit. Erstmals seit zwei Jahren erwarten die Unternehmen unterm Strich eine Verschlechterung ihrer Geschäfte. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der Lage und Erwartungen zusammenfasst, fällt entsprechend deutlich von 124 Punkten auf aktuell 105 Punkte. Als größtes Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird branchenübergreifend die Stabilität der Inlandsnachfrage genannt.

IHK-Präsident Manfred Sattler warnt dabei jedoch vor einer Krisenstimmung: „Die Wirtschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz blickt skeptisch in die Zukunft, befindet sich aber weiterhin in einer sehr guten Verfassung.“ Gleichwohl zeigten sich immer deutlichere Hindernisse für eine weiterhin dynamische Wirtschaftsentwicklung: Sowohl die Investitions- als auch die Beschäftigungsneigung der heimischen Wirtschaft fallen deutlich verhaltener aus als noch zu Jahresbeginn.



Die konjunkturelle Entwicklung wird momentan durch eine Reihe weltweiter ökonomischer und politischer Unsicherheiten gehemmt. Dabei macht die Wachstumsschwäche der beiden großen Handelspartner Frankreich und Italien der heimischen Exportwirtschaft ebenso zu schaffen, wie die anhaltende Krise in der Ukraine oder die Sanktionen gegen Russland.

Seit Mitte des Jahres drücken zudem die Konflikte im Nahen Osten weltweit auf die Stimmung von Unternehmen und Verbrauchern. Entsprechend sehen mehr Unternehmen als noch im Frühjahr einen Rückgang der Nachfrage aus dem In- und Ausland als wirtschaftliches Risiko.

Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz, ergänzt: „Auch die zurückliegenden wirtschaftspolitischen Entscheidungen im Inland machen es den Unternehmen nicht leichter, sich wettbewerbsfähig aufzustellen und langfristig zu planen.“ „Der ab 2015 geltende flächendeckende Mindestlohn hat gerade im Handel und in der Dienstleistungswirtschaft das Potenzial, Arbeitsplätze zu vernichten und damit auch das wichtige Zukunftsvertrauen der Konsumenten nachhaltig zu schädigen“, so Rössel weiter. Die Politik sollte daher aus Sicht der IHK Koblenz dringend weitere Belastungen der Wirtschaft vermeiden.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Lkw-Brand auf der A3 bei Großmaischeid sorgt für Vollsperrung

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (1. Mai) geriet ein Sattelzug auf der Autobahn 3 in Brand. ...

Verkehrsunfall in Wittgert: Vier Personen verletzt

In Wittgert ereignete sich am Mittwochabend (30. April) ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw. ...

100 Jahre Einsatz: Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Niederelbert

Am 10. Mai feiert die Freiwillige Feuerwehr Niederelbert ihr 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird ...

Diebstahlserie in Nassau und Bad Ems: Unbekannte Täter schlagen zu

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs (30. April) kam es in Nassau und Bad Ems zu mehreren Diebstählen ...

Dreister Kupferdiebstahl in Herschbach

In Herschbach kam es zu einem ungewöhnlichen Diebstahl, der die Polizei auf den Plan rief. Unbekannte ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Weitere Artikel


Einbrüche nehmen zu - Polizei sucht nach Tätern

In Görgeshausen, Welschneudorf und Rennerod wurde in Wohnhäuser und in eine Tankstelle eingebrochen. ...

Bröskamp fordert: Westerwald-Taunus-Tunnel zur Lärmentlastung

Die Menschen im Rheintal leben in einer idyllischen, aber auch lärmgeplagten Landschaft. Die vielen Güterzüge ...

„Oratorium Das Hohelied der Liebe“ in Dreifelden

Musikalische Weltpremiere in Wirges mit einem voll besetzten Haus. Vertonung von Kantor Tomasz Glanc. ...

BVMW lädt zum Meeting ein

Auftragsspitzen und Auftragsdellen wiederholen sich immer häufiger in der globalisierten Wirtschaft. ...

Von drei frischgebackenen Schwestern bleibt nur eine im Haus

Drei haben bestanden, eine bleibt: Alina Ehlers, Nike Weylo und Vanessa Holdermann vom Krankenhaus Dierdorf/Selters ...

Tag der offenen Tür bei Mann Naturenergie

Das Unternehmen Mann kann auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken. Bereits 1910 gründete der Uropa ...

Werbung