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Nachricht vom 09.09.2014    

Matthias Kraft gewann Deutsche Meisterschaft im Freeflying

Triumph für den Langenhahner Matthias Kraft: Der Westerwälder Fallschirmsportler erkämpfte bei den nationalen Titelkämpfen seiner Zunft eine goldene Medaille. Der 37-Jährige holte mit seinem Team nach einer dramatischen Aufholjagd den Deutschen Meistertitel. Zu seiner Mannschaft zählten noch die Driedorferin Saskia Richter und Michael Wagner aus Wiesbaden.

Und Action! Hand in Hand auf die himmlische Tanzfläche. Matthias Kraft (links) und seine Partnerin Saskia Richter beginnen mit ihrer Kür. Ihr Videoflyer Michael Wagner ist dicht dran am Motiv. Fotos: privat.

Langenhahn. Die besten Skydiver der Republik maßen in der vergangenen Woche über Eisenach/Thüringen ihre Kräfte. Das Team Kraft war in der Kategorie „Aristic Freeflying“ angetreten, einer besonders rasanten und innovativen „Spielart“ dieses Adrenalin-lastigen Himmelssportes. Dabei erreichen die Springer vertikale Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometer und müssen während ihrer Kür, für die sie netto nur 45 Sekunden Zeit haben, eine bestimmte Abfolge festgelegter Figuren und Kombinationen absolvieren.

Die Athleten (f)liegen dabei nicht, wie beim „konventionellen“ Fallschirmspringen üblich, in horizontaler Körperlage auf dem Bauch, sondern puzzeln ihre Choreografien unter Ausnutzung des kompletten dreidimensionalen Raumes aus instabilen Fluglagen zusammen: Kopfstand (Headdown), Hocke (Sitfly) oder Stehen (Stand-up). Bewertet werden der "saubere" Ausstieg aus dem Flugzeug, ein möglichst kreatives Ende der Manöver sowie Schwierigkeitsgrad und optische Darbietung. Die Absprunghöhe beträgt 4000 Meter.

Bis fast zum Schluss schienen Kraft und seine Mitstreiter auf Platz Zwei festzukleben, konnten die starke Konkurrenz aus Kassel dann aber in der alles entscheidenden fünften Runde ein- und überholen. (Sieben Durchgänge waren ursprünglich vorgesehen, doch machte das Wetter dem einen Strich durch die Rechnung). 33 Zähler, die sich nach einem dem Eiskunstlauf nicht unähnlichen Wertungssystem errechneten, bedeuteten den Meistertitel. Infolge durfte das Sieger-Team auch der ersten Silbe seines Wettkampfnamens alle Ehre machen: „Feierfly“. 2013 hatten die ambitionierten Aerosportler bereits die Silbermedaille errungen.



Beim Freeflying besteht jede Wettkampfmannschaft aus zwei „Performern“ und einem Kameramann, der das, was seine beiden Kameraden/innen hoch in der Luft treiben, für die Nachwelt und vor allem für die Jury auf Video bannt. Und die Damen und Herren von der filmenden Zunft bekamen, immer dicht dran am Motiv, etwas vor die Linse: spektakuläre Highspeed-Sequenzen, einzigartige, in unglaublicher Präzision und Synchronizität ausgeführte himmlische Ballett-Szenen.

Matthias Kraft vertrat bei der DM in Westthüringen die Farben des in Breitscheid (Lahn-Dill-Kreis) beheimateten Sportspringervereins "Skydive Westerwald", wo er seit Jahren seinem luftigen Hobby nachzugehen pflegt. Die Hessen hatten gleich drei Teams für das Championat gemeldet. Auch die beiden anderen "Abordnungen" aus Breitscheid sammelten Edelmetall ein. "Vertigo" mit Team-Commander Sebastian Picard, Chrissi Richter (Driedorf) und Videoflyer Stefan Gessner aus Siegen holte sich in der Fortgeschrittenen-Klasse der Freeflyer den Vizemeister-Titel, „Die Nopros“ mit Mannschaftskapitän Sebastian Lauber, Jennifer Weber und Video-Dokumentatorin Katrin Kreisel in der Offenen Klasse, bei der die Schwierigkeitsgrade der Übungen noch einen Tick anspruchsvoller als bei den übrigen Kategorien sind, auf Anhieb die Bronzemedaille.


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