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Nachricht vom 31.07.2014    

Zahl der Arbeitslosen im Juli gestiegen

Im Bezirk der Arbeitsagentur Montabaur, zuständig für den Westerwaldkreis und den Rhein-Lahn-Kreis, sind aktuell 7.165 Menschen ohne Job. Die Quote liegt jetzt bei 4,1 Prozent, bundesweit bei 6,6 Prozent. Junge Leute orientieren sich nach Ausbildung neu oder werden nicht übernommen. Aktuell können 1.964 offene Stellen vermittelt werden.

Montabaur. Fünf Monate lang waren die Arbeitslosenzahlen der Region im Sinkflug. Im Juli ist nun das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen: Ende des Monats sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur, der den Westerwald- und den Rhein-Lahn-Kreis umfasst, 7.165 Männer und Frauen ohne Job gemeldet; das sind 194 mehr als im Juni, jedoch 363 weniger als im Juli 2013. Entsprechend kletterte die Arbeitslosenquote in den vergangenen Wochen leicht nach oben - um 0,1 auf jetzt 4,1 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent.

Für Madeleine Seidel, Chefin der Arbeitsagentur, sind die erhöhten Werte keine Überraschung. „Am Arbeitsmarkt spiegeln sich nicht nur die Konjunktur und die Auftragslage. Es gibt auch saisonale Ausschläge. Ebenso wie das winterliche Tief und die Frühjahrsbelebung kennen wir diese Eintrübung im Sommer. Sie lässt sich an der so genannten zweiten Schwelle fest machen: Viele junge Leute haben ihre Ausbildung beendet und wollen im Berufsleben Fuß fassen. Wer nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen wird, sucht jetzt eine Stelle.“

Die Statistik belegt das eindeutig. Waren im Juni 474 junge Menschen unter 25 Jahren ohne Beschäftigung, sind es nun im Juli 696 – also 222 Personen bzw. 47 Prozent mehr. Dieser Anstieg ist jedoch weniger ausgeprägt als im vergangenen Jahr, als im Vergleich der beiden Monate 580 „Köpfe“ und 63 Prozent mehr errechnet wurden.

Auch der Zustrom hat sich abgeschwächt: Während des vergangenen Monats meldeten sich 218 Männer und Frauen nach einer Ausbildung arbeitslos; vor einem Jahr waren es 374. Madeleine Seidel: „Immer mehr Unternehmen halten die eigenen Nachwuchskräfte. Aber wer nicht in seinem Lehrbetrieb bleiben kann, hat ebenfalls gute Karten: Fachkräfte werden in fast allen Branchen dringend gebraucht, und mit einer Ausbildung ist eine solide Basis für den Einstieg ins Erwerbs-leben gelegt. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir die alljährliche Sommerspitze der Absolventen rasch abbauen können.“



Auf dem Stellenmarkt ging es im Juli etwas verhaltener zu. Die Betriebe gaben dem Arbeitgeberservice, der gemeinsam von der Agentur und den beiden Jobcentern Westerwald und Rhein-Lahn angeboten wird, 646 offene Jobs bekannt. Das ist ein Minus von 32 gegenüber dem Vormonat und 138 gegenüber dem Juli 2013.
Dagegen hat sich Bestand an Stellen um 37 bzw. 301 erhöht. Derzeit können 1.964 offene Arbeitsplätze vermittelt werden; fast alle sind sozialversicherungspflichtig.

Der Ausbildungsmarkt hat sich in den zurückliegenden Wochen erwartungsgemäß deutlich entspannt. Gab es Ende Juni noch 729 unversorgte Lehrstellenbewerber, so ist ihre Zahl nun auf 540 geschmolzen. Das Ausbildungsjahr ist anders getaktet als das kalendarische und dauert jeweils von Oktober bis September. Seit Beginn des Berichtsjahres 2013/14 meldeten sich 2.492 Bewerber für Ausbildungsplätze; das sind 71 mehr als im gleichen Zeitraum 2012/13. Parallel dazu wurden dem Arbeitgeberservice 1.577 betriebliche Lehrstellen angezeigt, was einem Rückgang von 22 entspricht.

Abschließend die Eckdaten für die beiden Landkreise des Agenturbezirks: Im Westerwald werden aktuell 4.428 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 138 mehr als im Juni, aber 309 weniger als im Juli 2013. Die Quote ist innerhalb eines Monats um 0,1 Punkte auf glatte 4 Prozent gestiegen; vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind 2.737 Personen arbeitslos – 56 mehr als vor einem Monat und 54 weniger als vor einem Jahr. Die Quote bleibt auf dem Vormonatswert von 4,2 Prozent. Im Juli 2013 betrug sie wie bei den Nachbarn 4,3 Prozent.



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