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Nachricht vom 30.06.2014    

Neuer Pastoraler Raum Meudt-Nentershausen

Neuer Pastoraler Raum Meudt-Nentershausen wurde in Heiligenroth auf den Weg gebracht. 26 ehemalige Kirchorte sollen zusammengeführt werden. Jede Pfarrei hat eigenes Profil. Kernkompetenzen müssen erarbeitet werden.

Die Besucher der Auftaktveranstaltung zur Pfarreiwerdung des neuen Pastoralen Raums Meudt-Nentershausen formierten sich als Zeichen der zukünftigen gemeinsamen Einheit symbolisch zu einer Kirche. Foto: Andreas Egenolf

Heiligenroth. „Möge die Straße uns zusammenführen“ - Ein passenderes Lied hätte man für die Auftaktveranstaltung der Pfarreiwerdung im neuen Pastoralen Raum Meudt-Nentershausen wohl nicht finden können, denn der Weg hin zur Pfarrei neuen Typs ist noch lange, wie am Wochenende deutlich wurde.

Rund 220 Christen aus den 14 Pfarrgemeinden, die ab 1. Januar 2016 zu einer Pfarrei mit Sitz in Nentershausen werden, hatten den Weg in die Vogelsanghalle nach Heiligenroth gefunden, um sich dort über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren sowie den handelnden Gremien wichtige Impulse für ihre Arbeit mit auf den Weg zu geben.

„Wir müssen aufeinander zugehen und Brücken bauen“, brachte Maria Möller als Vorsitzende des neuen Pastoralausschusses bei ihrer Begrüßung die Problematik, 26 ehemalige Kirchorte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, auf den Punkt. Ein erster Anfang war dafür sicherlich, die Auftaktveranstaltung, denn die Anwesenden wurden aktiv von den Moderatoren Jutta Fechtig-Weinert und Diakon Hans-Jürgen Braun, die den Pfarreiwerdungsprozess als Externe begleiten, mit in den Tag einbezogen. Bei einem „Spaziergang durch die Gemeinden“ bestand zunächst die Gelegenheit die alten Pfarreien anhand von selbst gestalteten Plakaten kennenzulernen, was zu regen Diskussionen führte. So fiel beispielsweise ins Auge, dass mancherorts eine intensive Jugendarbeit betrieben wird, Ostern mit einem Gottesdienst um 5 Uhr morgens gefeiert wird oder aber die insgesamt vielen erhaltenswerten kleinen Schätze in den Gemeinden.

Was die Christen zukünftig in der Pfarrei neuen Typs erwartet, davon berichtete Stefan Herok, der als zuständiger Begleiter des Bistums Limburg mit dieser Thematik vertraut ist. Er machte zwar darauf aufmerksam, dass es von nun an einen vergrößerten Bereich gemeinsamer seelsorgerischer Verantwortung gibt, was aber gleichzeitig nicht gleichbedeutend mit einer Zentralisierung von Gemeindeleben und Gottesdiensten einhergehe. „Es wäre keine Kirche mehr, wenn sie nicht vor Ort wäre. Mann muss allerdings auch Kernkompetenzen erarbeiten und diese stärken und sich fragen: Was brauchen wir und wo können wir uns von etwas verabschieden?“, so Herok. Künftig gäbe es einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat, es bestehe aber die Möglichkeit Ortsausschüsse zu berufen, in denen beispielsweise Ortsfragen geklärt werden könnten. Beim Thema Verwaltungsrat wies Stefan Herok daraufhin, dass zukünftig alle Einzelvermögen der Gemeinden zusammenfließen, es aber Zweckbindungen für gewisse Finanzmittel vor Ort, zum Beispiel für Orgelrenovierungen oder Kirchensanierungen, geben kann. Zudem bestehe die Möglichkeit sogenannte Gattungsvollmachten an Personen in den Gemeinden zu vergeben, die für einzelne Themen und Bereiche des kirchlichen Lebens gelten. Bei einer anschließenden Fragerunde ging der Bistumsvertreter auch auf die konkreten Anliegen der Anwesenden ein und gab dabei unter anderem Auskünfte zu den Themen Kindertagesstätten, zentrales Pfarrbüro und Ortskirchensteuer.



Dem zentralen Pfarrbüro der Zukunft nahmen sich auf kabarettistische Art und Weise an diesem Tag auch Pastoralreferent Franz Hennemann und Karla Ternes an. Da wurde dann überspitzt schon einmal darüber spekuliert, ob zukünftig nun die Kommunion mit der Drohne komme oder aber die Taufe zukünftig auch mit der Spritzpistole möglich sei. Nach diesem heiteren Teil wurden die Besucher der Auftaktveranstaltung mit Informationen versorgt, welche ersten Schritte hin zur Pfarrei neuen Typs bereits erfolgt sind. So stellte sich beispielsweise das neue Pastoralteam um den leitenden Priester, Pfarrer Michael Scheungraber, genauso vor, wie der Pastoralauschuss. Neben den Verantwortlichen für den Pfarreiwerdungsprozesses gaben auch die diversen Projektgruppen (Liturgie, Katechese, Öffentlichkeitsarbeit, Caritas, Jugendarbeit, Leitbild, Ökumene) sowie die Arbeitsgruppen Finanzen, Gremienarbeit, Kindergärten sowie zentrales Pfarrbüro Einblicke, an welchen Themen dort in den kommenden gut eineinhalb Jahren intensiv gearbeitet werden soll. Dabei galt der ausdrückliche Wunsch der Hauptamtlichen an alle Christen der ehemals 14 Pfarrgemeinden, sich an den Projekt- und Arbeitsgruppen zu beteiligen, um so den Pfarreiwerdungsprozess aktiv mitzugestalten, quasi nach dem Motto „Möge die Straße uns zusammenführen“. Aeg



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