Werbung

Nachricht vom 06.06.2014    

Jungvogel gefunden - was tun?

Der NABU Hundsangen gibt Tipps zum richtigen Umgang mit aufgefundenen Jungvögeln. Kleine Vögel sind niedlich, ihre Aufzucht erfordert jedoch viel Aufwand. Nicht immer ist menschliches Eingreifen nötig.

Juvenile Blaumeise
Foto:NABU

Hundsangen. Findet man einen Jungvogel, so muss zunächst entschieden werden, ob das gefundene Tier überhaupt Hilfe benötigt. Wie Leander Hoffmann und Marcel Weidenfeller vom NABU Hundsangen bestätigen, dürfen Vogelkinder im Unterschied zu jungen Säugetieren im Zweifelsfall durchaus auch angefasst werden. Erwachsene Vögel stören sich nicht am menschlichen Geruch. Daher können aufgefundene Vögel ruhig aufgehoben, auf Verletzungen untersucht und zurück ins Nest bzw. in ein Gebüsch gesetzt werden. Bitte bei Greifvögeln aufpassen – auch Jungtiere können schon kräftig zubeißen und sich mit ihren starken Fängen festkrallen. Daher immer nur vorsichtig mit dicken Handschuhen oder einer Decke nähern. Wird ein Vogel aufgefunden, muss man als erstes folgende Dinge unterscheiden: Handelt es sich um einen Nestling, Ästling oder um ein verletztes Tier?

Sobald die Vogelkinder unserer Singvögel fertig befiedert sind, verlassen sie noch flugunfähig das Nest. Sie werden noch rund zwei Wochen (bei Rabenvögeln dauert diese Phase bis zu fünf Wochen) weiter von den Eltern versorgt und lernen langsam die selbstständige Nahrungsaufnahme, sowie das Fliegen. Jungvögel erkennt man an den meist gelben oder weißen dicken Schnabelwülsten. Wird ein solches Tier aufgefunden, sollte es zunächst aus sicherer Entfernung beobachtet werden, um zu sehen ob es von den Elterntieren versorgt wird. Nur wenn dies nicht der Fall ist, das Tier verletzt ist oder immer schwächer wird, ist menschliches Einschreiten gefragt. Sitzt ein Ästling in unmittelbarer Gefahrenzone, kann man das Tier ohne Probleme vorsichtig in einen nahen Busch setzen. Ein Radius bis zu 25 Metern ist kein Problem.
Werden diese Tiere am Boden aufgefunden, brauchen sie, unabhängig von ihrem Alter, Hilfe. Sie verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in der Luft, vor allem Mauersegler unterbrechen ihren Flug nur zur Brutpflege. Diese Tiere sind sehr speziell in der Handhabe, benötigen spezielles Futter und den richtigen Umgang. Sie sterben sehr schnell, wenn man beispielsweise ein nicht artgerechtes Futter verwendet. Bitte werfen Sie die Tiere nicht in die Luft, um sie zum Fliegen zu animieren – dabei können schlimme Verletzungen entstehen, weswegen die Tiere euthanasiert werden müssen. Im Zweifelsfall können Sie einen Tierarzt kontaktieren.
Die Aufzucht eines Jungvogels ist eine wunderschöne Aufgabe, die aber auch mit viel Arbeit und finanziellem Aufwand verbunden ist und entsprechendes Fachwissen benötigt. Die Tiere brauchen neben dem richtigen, oft sehr breit gefächerten Nahrungsangebot, Vitamin-Zusätze, Parasitenbehandlung etc. Auch die Aufzucht von einzelnen Tieren empfiehlt sich nicht, da es hier zu einer schweren Fehlprägung kommt, die den Tieren ein Überleben in der Natur enorm erschweren. Sobald sie das Nest verlassen, müssen sie lernen selbstständig zu fressen und brauchen Flugtraining.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Lokales: Wallmerod & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Alkoholfahrt auf der K 113 bei Simmern: Polizei stoppt unsicheren Fahrer

Am Montagnachmittag (3. November) meldeten Zeugen der Polizei einen Pkw-Fahrer, der in Schlangenlinien ...

Sicher am Hörer: Tipps gegen die Maschen der Schockanrufer in Hachenburg

Am Donnerstag (23. Oktober 2025) hielt Kriminalhauptkommissarin Carolin Blum vom Polizeipräsidium Koblenz ...

Forum für Angehörige: Unterstützung bei erworbener Hirnschädigung

Die BDH-Klinik Vallendar bietet gemeinsam mit der Inklusa gGmbH ein monatliches Treffen für Angehörige ...

Förderung für Sporttalente im Westerwaldkreis

Der Westerwaldkreis und der Sportkreis Westerwald setzen sich erneut für die Unterstützung von Nachwuchssportlern ...

Musikalische Reise mit Ramona und Chris im Casino Gambrinus

Am Freitag, 7. November, erwartet die Besucher des Musikcasinos Gambrinus in Höhr-Grenzhausen ein musikalisches ...

Sanierung der B 255 abgeschlossen: Freie Fahrt zwischen Rothenbach und Langenhahn

Nach intensiven Bauarbeiten wird die B 255 zwischen Rothenbach und Langenhahn wieder für den Verkehr ...

Weitere Artikel


Einbruchserie im Raum Montabaur – Zeugen gesucht


Von Einbrechern heimgesucht wurden mehrere Objekte in Montabaur und Siershahn. Im Zusammenhang mit ...

23-jähriger Motorradfahrer starb an der Unfallstelle

Am Samstag, 7. Juni in der Mittagszeit starb ein 23-jähriger Motorradfahrer aus dem Raum Siegen nach ...

Bundeswehr-Staatssekretär kommt zum Stegskopf

Der Sicherheitsstandard auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Stegskopf macht Sorgen. Es sei unrealistisch, ...

5. Online-Stammtisch Westerwald - Einblick in die Blogger-Welt

Der Online-Stammtisch Westerwald trifft sich mit Bloggern der Region und Themen-Interessierten am 12. ...

Polizeivereidigung bei heißen Temperaturen

Die Studierenden des 10. und 11. Bachelorstudiengangs Polizeidienst wurden auf dem Konrad-Adenauer-Platz ...

Neues Verbraucherrecht beim Online-Handel

Am 13. Juni tritt das neue Verbraucherrecht in Kraft. Insbesondere der Online-Handel muss sich auf neue ...

Werbung