Werbung

Nachricht vom 09.05.2014    

THW Montabaur ist ohne Nachwuchssorgen

Das Technische Hilfswerk (THW) in Montabaur kann der Zukunft gelassen entgegen sehen: Im Jugend- und im Aktivenbereich gibt es keine Nachwuchssorgen, mit 21 000 Stunden Arbeitseinsatz liegen die Westerwälder über dem Bundesdurchschnitt und die technische Ausstattung ist auf einem guten Stand. Dies erfuhren der Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Nick, die Landtagsabgeordnete Gabi Wieland und Vertreter der CDU Montabaur von Gerd Schlosser, dem Ortsbeauftragten des THW Montabaur.

Foto: Privat

Montabaur. Als Partner im Bevölkerungsschutz in Deutschland steht das THW den Menschen nach Katastrophen und Unglücken bei. Ihren gesetzlichen Auftrag erfüllt die Bundesanstalt THW, die in den Geschäftsbereich der Katastrophenschutzorganisation des Bundes (BMI) fällt, bei Einsätzen weltweit in inzwischen mehr als 100 Ländern. Etwa 80 000 Helfer engagieren sich in 668 Ortsverbänden mit dem Auftrag der technischen Hilfe bei Großschadenslagen und Katastrophen im Inland und humanitärer Hilfe im Ausland. Jeder Ortsverband verfügt neben Zug- und Bergungstrupps über eine spezielle Fachgruppe, in Montabaur ist es die Logistik.

Das THW Montabaur ist für die Verbandsgemeinden Montabaur, Wirges, Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach und Selters zuständig und laut Aussagen des Ortsbeauftragten Gerd Schlosser gut aufgestellt. Er kann im Ernstfall auf rund 80 Helfer, darunter 14 Frauen, zurückgreifen. Besonders lobte Schlosser die reibungslose Zusammenarbeit.

Die Altersgrenze von derzeit 65 Jahren im Aktivendienst sieht Schlosser kritisch. Sie steht bundesweit in der Diskussion: Denn es sei nicht nachvollziehbar, warum die über 65-Jährigen ihre Erfahrungen nicht unterstützend einbringen dürften.

Grund zur Klage geben lediglich die Finanzen. Bundesweit erhält das THW jährlich etwa 160 bis 180 Millionen Euro. „Das hört sich erst einmal viel an, für unseren Ortsverband bedeutet das zwischen 22000 und 28 000 Euro Zuwendung“, berichtete Schlosser. Doch von dem Geld müssen wir für die Miete und die Reinigungskosten, außerdem Tankkosten und Instandhaltung sowie kleinere Ersatzbeschaffungen aufkommen. Die Ausgaben sind nur zu bewältigen, wenn der Ortsverband noch in Eigenregie mit Veranstaltungen etwas hinzu erwirtschaftet.



Die Lust am Ehrenamt scheint in Montabaur ungebrochen, davon konnten sich Dr. Nick, Gabi Wieland und die CDU Montabaur überzeugen. Fabian Fasel und Michael Roth, Gruppenführer der beiden Bergungstrupps, sehen sich in der glücklichen Lage, jederzeit auf genügend Helfer zurückgreifen zu können. Das Schöne daran ist, dass die Helfer dabei meist aus den eigenen Reihen, sprich dem Nachwuchs, kommen. Derzeit bildet das THW Montabaur 30 Jugendliche für ihren Einsatz im Katastrophenfall aus. Mehr können es wegen den technischen Verfügbarkeiten nicht sein, daher gibt es sogar eine Warteliste. Ein Luxusproblem, das viele Vereine gerne hätten.

Und auch im Aktivendienst verzeichnen die Westerwälder starke Präsenz: Mit 296,32 Stunden jährlich, das sind etwa 5 Stunden wöchentlich, liegen sie mit ihren Arbeitseinsätzen 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. „Das sind Spitzenwerte und der Kompetenz und dem Zusammengehörigkeitsgefühl geschuldet“, freuten sich die politischen Vertreter.


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Wichtige Änderungen für Verbraucher im Mai 2025

Im Mai 2025 treten in Deutschland viele neue Regelungen und Gesetze in Kraft, die Verbraucher betreffen. ...

Wirbelwind mit Kuschelgarantie: Fiona sucht Spaß, Spiel und Sofa

Sie flitzt durch das Gras, die Ohren im Wind, das Herz voll Neugier - und im nächsten Moment steht sie ...

Schwerer Unfall auf der A3 bei Dierdorf: Lkw-Fahrer eingeklemmt

In den frühen Morgenstunden des 1. Mai ereignete sich auf der Autobahn A3 in Fahrtrichtung Köln ein schwerer ...

Lkw-Brand und schwerer Auffahrunfall auf der A3 sorgt für Vollsperrung

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (1. Mai) geriet ein Sattelzug auf der Autobahn 3 in Brand. ...

Verkehrsunfall in Wittgert: Vier Personen verletzt

In Wittgert ereignete sich am Mittwochabend (30. April) ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw. ...

100 Jahre Einsatz: Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Niederelbert

Am 10. Mai feiert die Freiwillige Feuerwehr Niederelbert ihr 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird ...

Weitere Artikel


ADG Business School bietet praxisorientierte Studiengänge

Die ADG Business School mit Sitz auf Schloss Montabaur bietet mit ihren dualen und berufsbegleitenden ...

Umwelttag an der Anne-Frank-Realschule plus

Im Rahmen eines Projekttages gestaltete die Anne- Frank-Realschule plus in Montabaur, von der 5. bis ...

25 Jahre Tanz-Sport-Club Nentershausen

Als es vor 25 Jahren zur Abspaltung des Tanz-Sport-Clubs (TSC) Nentershausen vom örtlichen Karnevalsverein ...

Gifte in Blumen gefährden Bienen

Greenpeace Westerwald informiert über pestizidbelastete Zierpflanzen von Bau- und Gartenmärkten an einem ...

Das letzte Fest im Alten Kurhaus in Seck

Der Verein für Behindertenarbeit e.V. mit Sitz in Hachenburg feiert am Samstag, dem 24. Mai das 30. Gründungsjubiläum ...

Den Dörfern Zukunft geben

Stellvertretender Landesvorsitzender des Städte- und Gemeindebundes, Aloysius Söhngen, gab wertvolle ...

Werbung