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Nachricht vom 21.04.2014    

Von der Shopping-Tour zur Schuldnerberatung

Im Rahmen einer neuen Veranstaltungsreihe "Westerwald-Dialog sozial" greift das Forum Soziale Gerechtigkeit ein Thema auf, das schon länger bekannt ist, aber selten öffentlich diskutiert wird. Die Überschuldung Jugendlicher steigt rasant - wie wirkt sich das aus?

Foto: Veranstalter

Montabaur. Immer mehr Jugendliche stecken auch im Westerwald in den „Miesen“. Sind sie zu dumm, um mit Geld umzugehen? Oder weshalb erliegen zu viele von ihnen der Illusion, sich alles leisten zu können?
Das Forum Soziale Gerechtigkeit und das Haus der Jugend in Montabaur wollen gemeinsam im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Westerwald-Dialog Sozial“ versuchen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Dazu sind am Mittwoch, 21. Mai, um 17 Uhr alle Interessenten in der Jugendeinrichtung willkommen.

Zwar gibt es für den Westerwaldkreis keine verwertbaren Zahlen: aber bundesweit hat sich die Zahl der Schuldner unter 20 Jahren seit 2004 mehr als vervierfacht. Schon jeder achte der 18 bis 20-Jährigen ist nicht mehr in der Lage, seine laufenden Kosten zu decken. Ein Grund für diese Entwicklung besteht wohl darin, dass heute auch für Jugendliche vieles auf Pump funktioniert.

Einige Banken sprechen sogar diese Zielgruppe direkt mit verlockenden Angeboten an. Daraus wächst die Illusion der Jungen: ich kann mir alles leisten, auch ohne Geld! Oft verbirgt sich dann bald hinter einer zunächst überschaubaren Rechnung ein großer Schuldenberg. Und dann folgt viel Verzweiflung. Dann sitzen den Jugendlichen nicht selten bald die Gläubiger im Nacken: Verkehrsbetriebe, Gerichte, Sozialbehörden. Fast immer sind auch Telefongesellschaften dabei. Denn ohne Handy gehört man heute nicht dazu.



Zu dem Gespräch wurden Fachleute aus Jugendarbeit, Schule, Beratungsstellen, Jugendbeschäftigungsprojekten, Jugendamt und Fachbehörden eingeladen. Natürlich auch die betroffenen Jugendlichen und deren Eltern. Es wird nur einige kurze Statements und keine langen Vorträge geben, sondern alle sollen aus Ihrer Sicht etwas zum Thema beitragen.
Alle Interessenten sind zu der Diskussion herzlich willkommen. Weitere Infos gerne im Haus der Jugend unter Tel. 02602/18844 oder beim Forum Soziale Gerechtigkeit per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de .



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