Wann gemeinsames Lernen sinnvoll ist
Die erfolgreiche Gesprächsrunde "Westerwälder Impulse - CDU-Kreistagsfraktion im Gespräch" geht weiter. Der nächste Termin ist Mittwoch, 19. März. Im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Hachenburg geht es ab 18 Uhr um das Thema "Inklusion - um jeden Preis?". Hinter dem Begriff verbirgt sich der Ansatz, dass Schüler mit Behinderungen in regulären Schulklassen integriert werden und gleichberechtigt lernen sollen.
Hachenburg. „Über das Thema Inklusion wird seit Jahren diskutiert. Viele Schulen setzen inklusiven Unterricht in der Praxis um. Dabei müssen die Handelnden und Betroffenen am Ort immer gehört werden, denn sie sollen die vorgeschriebene Inklusion umsetzen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Dr. Stephan Krempel die Hintergründe der Diskussionsrunde.
Mit ihr setzen die Westerwälder Christdemokraten einen weiteren wichtigen Wegweiser, der künftig auch in der Kommunalpolitik einen größeren Stellenwert einnehmen wird.
Zu der Diskussionsrunde konnten die Organisatoren Dr. Marion Felder gewinnen. Sie ist Professorin am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Koblenz und ausgewiesene Expertin für das Thema Inklusion. Dr. Marion Felder verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen und war in vielen Einrichtungen in den USA und in Deutschland tätig. Ebenso sind Wilfried Rausch, stellvertretender Landesvorsitzender des Verbandes der Realschullehrer (VdR) und Schulleiter einer Schwerpunktschule, sowie Daniela Krobb-Werz, Förderschullehrerin an der Burggarten-Schule in Hachenburg, als kompetente Referenten auf dem Podium.
Deutschland hat im Jahr 2009 die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen unterzeichnet. Doch damit ist noch lange nicht geklärt, wie die Inklusion in Schulen funktionieren soll, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen und wie sie finanziert werden können. Ebenso fraglich sind die Pädagogik und Didaktik, mit der beeinträchtige Kinder an Regelschulen unterrichtet werden sollen. Es dürfte klar sein: Die Förderschulen ersatzlos zu streichen und alle Aufgaben einer Regelschule zu übertragen, ist nicht möglich. Eine konflikt- und diskriminierungsfreie Schulwelt soll das Ziel sein, wenn die Inklusion greift. Doch ist dies auch in der Praxis der betroffenen Westerwälder Schulen so? „Inklusion in Schulen wird die Bildungspolitik künftig sehr prägen. Die CDU-Fraktion im Kreis wird sich dem annehmen und nach sinnvollen Lösungen mit den Beteiligten suchen“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jenny Groß.
Die CDU-Kreistagsfraktion möchte gemeinsam mit den Referenten und Gästen über die notwendigen Rahmenbedingungen, Konzepte und Ideen für die Zukunft sprechen.
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