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Nachricht vom 12.02.2014    

Eine Schenkung der außergewöhnlichen Art

Eine sowohl außergewöhnliche wie auch wertvolle Schenkung bestehend aus 17 Objekten erhielt das Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen. Sie stammen aus dem Nachlass der 2010 verstorbenen und aus Ransbach-Baumbach stammenden Keramikerin und Bildhauerin Franziska Lenz-Gerharz.

Museumsleiterin Monika Gass (rechts) freut sich über die Schenkung der 17 salzglasierten Objekte, die die Tochter der Künstlerin, Dorothee Lenz (zweite von links), an das Keramikmuseum übergab. Mit dabei der Kreisbeigeordnete Kurt Schüler (links) und Helga Gerhardus, Geschäftsführerin der Museen im Westerwald GmbH.

Höhr-Grenzhausen. Übergeben wurden die salzglasierten Steinzeug-Skulpturen von der Tochter der Künstlerin, Dorothee Lenz, an Museumsleiterin Monika Gass im Beisein des Kreisbeigeordneten Kurt Schüler, der die Schenkung initiiert hatte, sowie der Geschäftsführerin der Museen im Westerwald GmbH, Helga Gerhardus.

Bereits 1998 hatte die Familie Lenz-Gerharz eine großzügige Schenkung im Wert von mehr als 120.000 Euro an das Keramikmuseum Westerwald überreicht. Die jetzt übergebenen Objekte ergänzen die damalige Schenkung mit hochwertigen Arbeiten einer heimischen Künstlerin, die in Tradition und im Westerwälder Stil ihre Karriere begann, ihren Stil in Paris und München durch Studien verfeinerte und es schließlich in Frankfurt zu großem Erfolg brachte.

Zur Person Franziska Lenz-Gerharz
* 16. Februar 1922 in Ransbach-Baumbach
† 7. Juli 2010 in Frankfurt am Main

Freischaffende Künstlerin, Bildhauerin aus Frankfurt.
Verheiratet mit dem CDU-Politiker und Anwalt Helmut Lenz.

Franziska Lenz-Gerharz kam aus einer Familie mit alten Westerwälder Töpfertradition, in der bereits seit 1651 salzglasiertes Steinzeug Westerwälder Art hergestellt wurde. Eine Ausbildung im Töpferhandwerk war anfangs der Einstieg in ihre spätere Arbeit mit Ton als bildhauerischem Material. Sie legte die Meisterprüfung 1947 an der Ingenieurschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen ab und übernahm dann als Lehrerin den Unterricht im Fach Keramik an dieser Schule. In den Jahren 1948-1951 ging sie zum Studium der Bildhauerei an die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe sowie nach Paris und München. Sie war später in Frankfurt freischaffend als Bildhauerin tätig.



Franziska Lenz-Gerharz fertigte neben den keramisch-plastischen Werken auch Gebrauchskeramik für die elterliche Töpferei Gerharz und Manns, künstlerisch gestaltete Steinzeugplatten, sowie Bronzen. Häufig ist an den Stücken ein religiöses Moment abzulesen, - das gilt für Arbeiten in Privatbesitz wie für die im öffentlichen Raum. Viele der Arbeiten entstanden direkt als Auftragsarbeiten für Kirchen, Verwaltungsgebäude und öffentliche Plätze innerhalb Deutschlands.

In vielen Kirchen sind Plastiken von Lenz-Gerharz zu finden: Neben anderen werden z.B. zwei Skulpturen mit dem Namen Schutzmantel-Madonna (Altenberger Dom 1953, Berlin-Charlottenburg, St. Canisius 1977, beim Brand der Kirche 1995 zerstört) erwähnt, weiterhin Hl. Michael (Königstein-Mammolshain, Kath. Kirche, 1973) und Pieta (Frankfurt, St. Anna, 1979).

Der religiöse Schwerpunkt zeigt sich auch in Arbeiten, die nicht direkt für Kirchengebäude konzipiert worden sind: Apokalypse (1966), Auferstehung (1980) und Pilgerfahrt (1988) Bekannte Skulpturen von Lenz-Gerharz im Frankfurter Stadtgebiet sind der Struwwelpeter-Brunnen (1985) Hauptwache und die Skulptur Drei Pilger (1990) an der Leonhardskirche.
Pressemitteilung Kreisverwaltung Montabaur



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