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Nachricht vom 21.01.2014    

Konflikt-Bewältigung in Unternehmen ist vielfältig

In einer Veranstaltungsreihe des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Regionalverband Südwestfalen/Westerwald und LDK-Nord geht es um unternehmerisches Konfliktmanagement. Im ersten Teil ging es um vermeidbaren Ärger mit dem Finanzamt und den Kreditinstituten.

Rainer Jung, BVMW, UB Martin Diller, Attendorn, SB Martin Enders, Hagen/Siegen und UB Peter Bartholomäus, Frankfurt/Burbach (von links)

Siegen. Das Siegener LYZ ist zurzeit Tagungsort einer 2-stufigen Veranstaltungsreihe, die der Bundesverband mittelständische Wirtschaft BVMW, Regionalverband Südwestfalen/LDK-Nord/Westerwald zu dem Thema „Unternehmerisches Konfliktmanagement: Ursachen, Verlauf und erfolgreiche Lösung von Konflikten“ durchführt.
Der erste Teil davon behandelte am 15. Januar das Unterthema „…. mit Finanzamt und Kreditinstituten“ mit den beiden Referenten Martin Enders (Steuerberater aus Hagen/Siegen) und Martin Diller (Unternehmensberater aus Attendorn).

Martin Enders erläuterte als Wirtschaftsmediator zunächst, dass (unbereinigte) Konflikte in Unternehmen einen großen Schaden verursachen und erklärte die Konflikteskalation anhand der Konfliktforschung sowie verschiedene Streitbereinigungsverfahren. Dauerhaft zu bereinigen sind Streitigkeiten, wenn Verhärtungen und Polarisierungen gelöst, Drohstrategien beendet und sich für beide Konfliktparteien keine Gesichts- und Imageverluste ergeben. Letztlich können Konflikte dauerhaft nur im Rahmen einer Win-Win-Situation gelöst werden.

Im zweiten Teil seines Referates ging Enders dann auf den für die Unternehmer typischen Fall von Konflikten ein: denen mit ihrem Finanzamt – beispielhaft bei der Betriebsprüfung.
Im Vorfeld, so der Referent, ist bereits viel Ärger durch fristgerecht eingereichte, präzise und mit den notwendigen Belegen versehene Jahresabschlüsse und Steuererklärungen vermeidbar.
An die Betriebsprüfung selbst sollte ebenso verbindlich wie offen und freundlich herangegangen werden. Dazu gehöre die Zurverfügungstellung eines ordentlichen Arbeitsplatzes für den Prüfer ebenso wie die Bereitstellung der geforderten Unterlagen. Enders ergänzend zu den Mittelständlern: „Nehmen Sie sich selbst auch Zeit für den Prüfer, halten Sie ihn nicht hin, erläutern Sie so viel und so vorsichtig wie möglich und vermeiden Sie Streit über Kleinigkeiten.“

Vor der Schlussbesprechung sollten alle Sachverhalte mit dem Prüfer geklärt sein, während dieser sollten die Besprechungspunkte in drei Kategorien aufgeteilt sein: 1.komplett akzeptieren,
2. akzeptieren jedoch nicht in der Höhe und
3. nicht akzeptieren. Enders bringt seine Tipps an die Unternehmer zum Management der Konflikte mit den Finanzbehörden auf den Punkt: „Mit Sachlichkeit, Freundlichkeit und Zusammenarbeitsbereitschaft mit dem Prüfer sparen Sie sich viel Geld, Zeit und Nerven.“



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Der dritte Teil der BVMW-Abendveranstaltung behandelte einen ebenso sensiblen Punkt: Die Beziehung des Unternehmers zu seinem Kreditinstitut. „Machen Sie sich zunächst einmal klar“, so der Unternehmensberater Martin Diller zu den Unternehmern, „die Bank arbeitet mit Ihnen, um Geld zu verdienen.“

„Die Bank“ – das ist zunächst einmal der Kundenberater. Dieser hat häufig wenig Entscheidungsbefugnisse, vermittelt aber alle Informationen, die er vom Unternehmer erhält, an das Back-Office, wo die finale Entscheidung getroffen wird. Dazu passt, dass der Unternehmer seine Planungen und Termine einhält, das Konto nicht ohne Absprachen überzieht und keine Informationen zurückhält. Aktiv und selbstbewusst sein, die Ratingnote gemeinsam mit dem Banker gestalten und Absprachen dokumentieren sowie diese (schriftlich) bestätigen.

Letzten Endes ist das Motto: agieren statt reagieren, idealerweise auch eine zweite Bank mit ins Boot nehmen, um vergleichen zu können. Bei schlechten Zahlen sollte der Unternehmer zeitnah informieren, sauber die Entwicklung begründen und Gegenmaßnahmen im Rahmen eines Gesamtkonzeptes aufzeigen. Diller zusammengefasst zum Verhältnis des Unternehmers zu seiner Bank: „Aktive Beziehungspflege und Informationspolitik des Unternehmers in guten Zeiten sind die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auch bei unruhigem Fahrwasser.“

Bei der Veranstaltung am 20. Februar, 18.30 an gleicher Stelle geht es weiter mit dem Unterthema: Konfliktbewältigung im Betrieb und mit Kunden“ mit dem Referenten und Unternehmensberater Peter Bartholomäus, Frankfurt/Burbach.



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