Werbung

Nachricht vom 05.01.2014    

Sternsinger sind für Flüchtlingskinder unterwegs

Kinder ziehen derzeit von Haus zu Haus, singen und bringen den Segen und sammeln Geld. Das katholische Kindermissionswerk hat das Motto zur 56. Sternsingeraktion: "Segen bringen. Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit" gestellt. Wer die Weltnachrichten verfolgt, weiß das ein neues Kriegsgebiet im Südsudan neues Elend für unzählige Kinder bringt. Aber auch in Europa ist das Elend der Kinder in den Flüchtlingslagern teils schockierend.

Stellvertretend für die vielen Mädchen und Jungen in der Region hier ein Foto von den jungen Sternsingern in Mittelhof/Kreis Altenkirchen. Foto: Manfred Hundhausen

„Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit“. Dieses Motto wählte das Kindermissionswerk für die 56. Aktion des Dreikönigssingen. Das Fest der Heiligen Drei Könige, 6. Januar, seit Jahrhunderten in der katholischen Kirche gefeiert, ist regulär das Ende der Sternsingeraktionen, die am 25. Dezember beginnen.

Verlässliche alte Aufzeichnungen aus dem Jahr 1541 berichten von den ersten organisierten Sternsingeraktionen, Die Könige Caspar, Melchior und Balthasar standen Pate für das Sammeln von Geld und Nahrungsmitteln. Dieser Brauch hat sich in vielen Teilen der Welt bis heute erhalten, das Kindermissionswerk in Deutschland ruft alljährlich Kinder und Jugendliche zum Mitmachen auf.

4.000 Sternsinger aus vielen Teilen der Bundesrepublik feierten am Montag, 30. Dezember in Köln die bundesweite Eröffnung ihrer 56. Aktion Dreikönigssingen. Joachim Kardinal Meisner zelebrierte die Messe im Kölner Dom und lobte die versammelten kleinen und großen Könige stellvertretend für all die Mädchen und Jungen, die sich in diesen Tagen als Sternsinger engagieren.
„Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!“ lautet das Motto der nun laufenden Aktion, zu deren Eröffnung natürlich mehrheitlich Kinder aus dem Erzbistum Köln in den Hohen Dom kamen. Doch auch Gäste aus den Nachbarbistümern und aus weiteren Teilen der Bundesrepublik waren beim Sternsingerauftakt 2014 dabei.
Zur Tradition gehört es auch, dass die Politik die Sternsinger empfängt und Bundeskanzlerin Angela Merkel empfing eine Delegation in Berlin. In unseren Regionen, in den Dörfern und Städten sind die Kinder, oftmals als Könige verkleidet unterwegs und sammeln Geld. Die Kinder sprechen den Segen aus, schreiben ihn mit Kreide oder haben ein vorbereitetes Band zum Ankleben dabei. (20+C+M+B+14) – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus.



Das man angesichts des unbeschreiblichen Flüchtlingselends in den Kriegsgebieten dieser Erde besonders an das Schicksal der Kinder denken sollte, sollte auch die Geldbeutel öffnen. Denn egal, ob in Malawi, in Syrien, in Afghanistan, in Somalia oder wie ganz aktuell im Südsudan : Kinder sind die Leidtragenden.

Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ ist besorgt über die aktuellen Ausschreitungen im Südsudan. Seit Tagen werden aus dem jüngsten Staat der Welt Kämpfe gemeldet. Laut UN-Angaben wurden mehr als 1000 Menschen getötet und viele tausend verletzt - Tendenz steigend. Darunter viele Kinder. Bis zu 50.000 Menschen sind in UN-Zentren in die Hauptstadt Juba geflohen.
Im Juli hatte Präsident Salva Kiir von der Volksgruppe der Dinka sein gesamtes Kabinett entlassen, darunter auch den Vizepräsidenten Riek Machar, der den Nuer angehört. Es entbrannte ein ethnischer Konflikt zwischen den Volksgruppen mit dem niemand gerechnet hatte. Die Kämpfe haben die Bevölkerung völlig überrascht und die Flüchtlingswelle rollt. Die abendliche Bilder in den Nachrichtenmagazinen lassen Schlimmes ahnen und erinnern an den Genozid in Ruanda.

Hin und wieder gelingt es mutigen Reportern, Bilder und Berichte aus grenznahen Flüchtlingslagern zu liefern, in denen syrische Familien vegetieren. Verlässliche Zahlen zu den Kindern in den Lagern: eher dürftig. Die Türkei kümmert sich, so gut es geht, in Jordanien ist das völlig anders. Die UNO/UNHCR stößt auch jetzt im Winter an ihre Grenzen.

Aber auch mitten in Europa gibt es Flüchtlingselend, so etwa auf Lampedusa/Italien und in Griechenland. Traumatisierte Kinder, oftmals allein, warten hier auf Hilfe und ein menschenwürdiges Leben in völlig überfüllten Lagern. Wie geht Deutschland mit jugendlichen Flüchtlingen um – diese Frage wird ein eigener Artikel demnächst beantworten. (hws)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Enrico Förderer trotzt Technikproblemen: Beeindruckendes Podium am Red Bull Ring

Der junge Rennfahrer Enrico Förderer aus Leuterod zeigte auf dem Red Bull Ring in Spielberg eine bemerkenswerte ...

Kirche trifft Natur - Wie Gemeinden die Artenvielfalt schützen können

Die Naturschutzinitiative e.V. hat eine neue Broschüre veröffentlicht, die praktische Tipps zur Förderung ...

Karriere-Kickstart im Westerwald: So war das "Meet Your Future"-Event

In Montabaur öffnete die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises erstmals ihre Türen für das neue Ausbildungsforum ...

Wasserretter im Einsatz: DLRG Westerwald-Taunus stellt sich dem Rhein

Am 13. September 2025 fand die jährliche Bezirksübung des DLRG-Bezirks Westerwald-Taunus e.V. am Rhein ...

Triumph und Technik beim Landesentscheid 2025 in Rheinland-Pfalz

Beim Offenen Landesentscheid im Leistungspflügen in Rheinland-Pfalz zeigten die besten Pflüger ihr Können. ...

Mysteriöse Diebstahlserie erschüttert Astert - Polizei bittet um Hilfe

In der kleinen Gemeinde Astert ereigneten sich innerhalb von nur zwei Tagen gleich drei Diebstähle aus ...

Weitere Artikel


Randalbrüder und Diebe unterwegs

Westerwaldkreis. Die Polizeiinspektion Hachenburg sucht Zeugen für verschiedene Vergehen, die am Wochenende ...

SG Roßbach/Mündersbach siegt beim eigenen Hallenturnier

Am Samstag traten 16 Fußballmannschaften aus den Kreisen Westerwald, Altenkirchen und Neuwied beim Hallenfußballturnier ...

Für Aufnahmegespräche am Martin-Butzer-Gymnasium anmelden

Dierdorf. Die Vergabe der Termine für die Aufnahmegespräche am Martin-Butzer-Gymnasium (MBG) beginnt ...

Betrunkener fährt absichtlich auf Menschen zu – ein Verletzter

Westerwaldkreis. Die Polizei im Westerwald musste sich am Wochenende mit mehreren Alkohol- und Betäubungsmittelfahrten ...

Deutscher Discjockey Verband wieder auferstanden

Höhn-Oellingen. Nach einer Neuorganisation im Kern ist der DDJV (Deutscher Discjockey Verband) wieder ...

Mehr jugendliche Leser in Stadtbücherei Selters

Selters. Die Stadtbücherei Selters blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: 13.354 Bücher und Hörbücher ...

Werbung