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Nachricht vom 23.10.2013    

Firmenchefs holten sich Tipps von Knigge

Urbar. Im vornehmen Klostergut Hof Besselich trafen sich am Mittwochabend (23.10.) die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Mittelrhein, verstärkt von einer Delegation von Wirtschaftsjunioren aus dem Westerwaldkreis, zum 26. mittelrheinischen Wirtschaftskonvent. Das Thema des Abends war „Wertschätzung als unterschätzter Erfolgsfaktor“. Kompetenter Redner war kein geringerer als der Adlige Moritz Freiherr Knigge, ein Nachfahre des „berühmten“ Adolph Freiherr Knigge.

Moritz von Knigge stammt vom Verfasser des Standardwerks "Vom Umgang mit Menschen" ab, Adolph Freiherr Knigge. Die Unternehmer ließen sich vom modernen Knigge über den Umgang mit Mitarbeitern belehren. Fotos: Holger Kern

Der Anstandsexperte räumte zuerst einmal das Mikrofon zur Seite, verschaffte sich Platz am Rednerpult und lobte dann die herbstlich schöne Mittelrheinlandschaft.

Der Anfang beim Nachdenken über gutes Benehmen und Wertschätzung sei: Erst einmal an die eigene Nase fassen! Bei allem, was passiert sollte man überlegen: Was hat das mit mir selbst zu tun, was da gerade passiert?

Im beruflichen Alltag sei es erwiesen: Wertschätzung macht erfolgreicher. Knigge: „Damit die Zahlen stimmen, sollten Sie nett sein!“ In deutschen Unternehmen entstünden Fehlbeträge von 90 Milliarden Euro im Jahr durch Fehlzeiten von Mitarbeitern, die sich schlecht behandelt fühlen.

Das Hauptthema sei: Wie gehen Menschen miteinander um, wie reden Menschen miteinander. Und: Alles ist Kommunikation, man kann nicht nicht kommunizieren! Auch Kleidung, kleine Höflichkeitsregeln und Gesten seien Kommunikation.

Zunächst erzählte Knigge interessante Details aus dem Leben seines berühmten Vorfahren, unter anderem, dass dieser die theoretischen Grundlagen für die Freimaurer gelegt hat und sehr verfeindet war mit Johann Wolfgang von Goethe. Ein Missverständnis sei es, dass Adolf Freiherr Knigge all die Anstandsregeln formuliert habe, die unter seinem Namen veröffentlicht wurden. Im Gegenteil: Knigge sei gegen steife Anstandsregeln gewesen. Er habe wegen seiner Begeisterung für die französische Revolution sogar im Gefängnis gesessen. Knigges eigentliches Thema sei der wertschätzende Umgang der Menschen untereinander gewesen.



Den Unternehmern gab der aktuelle Knigge den Rat: Seien Sie nicht so streng mit Ihrem Urteil über andere Menschen! Oft sei es anmaßend, abwertend über andere zu urteilen. Und meist nicht förderlich für die eigenen Ziele.

Als Säulen wertschätzenden Verhaltens nannte Knigge: die Umgänglichkeit, die Offenheit, das Maß, das beherzte Handeln und souveränes Auftreten. Dadurch könnten viele Missverständnisse und unnötigen Probleme vermieden werden. Die rund 70 anwesenden Wirtschaftsjunioren lauschten dem Vortrag des Redners länger als eine Stunde sehr aufmerksam. Ihre Mitarbeiter dürfen sich vielleicht ab morgen über umgängliche und offen kommunizierende Chefs freuen! Holger Kern


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