Werbung

Nachricht vom 30.09.2013    

Pfarrer findet klare Worte zum Abschied aus Rückeroth

Nach 25 Jahren im Dienst der Evangelischen Kirche und fast neun Jahren in Rückeroth sagt Gerhard Henßler adieu: In einem bewegenden Gottesdienst hat sich der Pfarrer von "seiner" Gemeinde verabschiedet - und zwar so, wie es viele von ihm kennen: mit deutlichen Worten über einen leidenschaftlichen Glauben, der ihn seit Jahrzehnten tief bewegt.

Im Schatten des Kreuzes: Auch während seines letzten Gottesdienstes in Rückeroth sprach Gerhard Henßler über einen Glauben, der ihn seit Jahrzehnten bewegt. Foto: Bongard

Rückeroth. Viele waren gekommen, um Gerhard Henßler noch einmal zuzuhören. Nicht nur Vertreter der Orts- und Verbandsgemeinde, der Kirchengemeinde und des Dekanats Selters, sondern auch die Pröpstin der Propstei Nord-Nassau, Annegret Puttkammer, sowie S. D. Carl Fürst zu Wied und I. D. Sophie Charlotte Fürstin zu Wied, unter deren Patronat die Kirchengemeinde steht. Außerdem nutzten viele die Gelegenheit, um Gerhard Henßler musikalisch Lebewohl zu sagen: Neben den Organisten der Kirchengemeinde, Helmut Eiser und Martin Löw, gaben Chöre aus Raubach und Rückeroth klangvolle Segenswünsche mit auf den Weg.
Ein Weg, der freilich nicht in den Ruhestand führt. Zumindest noch nicht. Denn künftig wird der scheidende Pfarrer ehrenamtlich in einer Kirchengemeinde am Bodensee mitarbeiten, und auch seine letzte Predigt im Westerwald war wieder ein echter Henßler. Er sprach über das erste der zehn Gebote, in denen sich Gott als ein ansprechbares Gegenüber zeigt. "Er gibt uns seinen Namen preis. Wir können also mit ihm reden. Und er sagt uns: ,Ich bin Dein!' Er beschenkt uns, bevor er uns fordert. Er ist unser Retter, der uns aus dem Dreck zieht. Gott braucht keinen Assistenten. Er ist konkurrenzlos. In jedem Bereich des Lebens"
Klare Worte, die auch zeigen: Der Mann hat einen felsenfesten Glauben. Trotz - oder gerade wegen - seines nicht eben geradlinigen Lebenslaufs: Eigentlich sollte Henßler Klempner werden, entschied sich aber für die Ausbildung an einer Evangelistenschule, arbeitete beim CVJM, war Stadtmissionar bei den harten Jungs in Berlin und später in Darmstadt; arbeitete als Gemeindepfarrer im Odenwald und eben in Rückeroth. Außerdem reiste er viel: Die Besuche bei Christen in Indien haben seinen Glauben nachhaltig beeinflusst.
"Man spürt, dass sie eine besondere Art haben, das Pfarramt zu leben", meinte auch Pröpstin Puttkammer, die Henßler mit einem Segen aus seinem Dienst verabschiedete. "Doch statt ,Das war's!' zu sagen, zieht es sie nach Süddeutschland, wo Sie am Gemeindeaufbau mitarbeiten", sagte die Pröpstin und hofft, dass der Mann Gottes in seinem bewegten Leben immer wieder Ruhe findet: "Ich wünsche Ihnen dazu die Zeit, der Liebe unseres Herrn Raum zu geben und um mit ihm ins Gespräch zu kommen. Aber ich bin mir ganz sicher, dass Sie darauf gut achten werden." Peter Bongard


Lokales: Selters & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Selters auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Kriminalpolizei Koblenz sucht Praktikanten: Einblick in die Welt der Ermittlungen

Koblenz. Im Polizeipräsidium Koblenz ist es an der Zeit, die nächsten Generationen von Kriminalermittlern zu inspirieren ...

Dramatischer Polizeieinsatz in Nister: Mann droht mit Selbstverbrennung

Nister. Die Ereignisse spielten sich montagnachts gegen 23.45 Uhr in Nister ab. Die Polizei Hachenburg wurde aufgrund einer ...

Fußballverband Rheinland wurde 75 Jahre: Der Fußballkreis Westerwald-Sieg feierte in Norken

Norken. Neben den Vertretern aus dem Fußballkreis konnte der Kreisvorsitzende Marco Schütz weitere Gäste begrüßen. Landrat ...

Vorsätzliche Autoreifen-Beschädigung durch Nägel in Hilgert? Die Polizei ermittelt

Hilgert. Zwischen Sommer 2023 und April 2024 wurden der Polizei vermehrt Fälle gemeldet, in denen Autofahrer Schäden an ihren ...

Montabaur aktiv - ein Fest für Sportler und Besucher

Montabaur. Zuvor sei dem Verfasser dieses Artikels eine persönliche Bemerkung gestattet: Für den WW-Kurier ist klar, dass ...

Uraufführung "Missa Nova": Gospelchor "Born again" und Blasorchester Daubach überzeugen musikalisch

Montabaur. Gemeinsam mit dem Gospelchor "Born again" des Landesmusikgymnasiums brachte das Blasorchester Daubach e.V. die ...

Weitere Artikel


FWG besuchte Krankenhaus

Selters. Unter der fachkundigen Führung der Wirtschaftsleiterin, Frau Birtel und des ärztlichen Direktors, Dr. Ostwald konnten ...

Von Feldspat, Kieselsäure und Scherben

Hachenburg. Wussten Sie schon, dass … Ton das einzige weiche Gestein ist, das es auf der Erde gibt? … Ton nicht aus runden ...

Gemeinschaftsübung der Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Wallmerod

Wallmerod. Nach und nach rückten die 110 Jugendlichen aus den Jugendfeuerwehren Wallmerod, Hahn am See/Elbingen, Dreikirchen, ...

Qualifizierung und Beratung für Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen

Montabaur. Von November an bietet die Workshop-Reihe „Selbst(ständig) ist die Frau“ Antworten, Tipps und praktische Anleitung ...

Wie geht es weiter mit Syrien, Israel, Iran und Ägypten?

Westerburg. Die Lage in Nahost spitzt sich zu, es droht ein Flächenbrand mit weltweiten politischen und wirtschaftlichen ...

SG Wienau II entführte drei Punkte aus Ebernhahn

Ebernhahn. SG Wienau/Marienhausen konnte gleich in der 10. Minute durch Andy Rockmann mit 0:1 in Führung gehen. Die Führung ...

Werbung