Werbung

Nachricht vom 04.05.2013    

Ausbau der B 255 nicht im Bundesverkehrswegeplan

Zum Ausbau der Bundesstraßen im Westerwald kritisiert MdL Ralf Seekatz das Fehlen des Ausbaus der B 255 ab Langenhahn in Richtung A 45. Die Landesregierung stellte die 80 Maßnahmen vor, die in den Bundesverkehswegeplan aufgenommen werden sollen. Ebenso fehle die Priorisierung der Maßnahmen, die jetzt gemeldet werden.

Westerburg. In der heutigen Sitzung des Innenausschusses wurden die Straßenbaumaßnahmen vorgestellt, welche das Land Rheinland-Pfalz für den Bundesverkehrswegeplan nach Berlin melden wird. Der Landtagsabgeordnete Ralf Seekatz, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses ist, berichtet, dass das Land Rheinland-Pfalz insgesamt 80 Maßnahmen nach Berlin melden wird.

Erschreckend ist es, dass der weitere Ausbau der B 255 ab Langenhahn nicht auf dieser Liste zu finden ist. Somit ist der Ausbau der B 255 bis zur A 45 mit den vorgesehenen Umgehungsstraßen für Ailertchen, Höhn, Hellenhahn-Schellenberg und Rehe Geschichte. Der nördliche Westerwald wird komplett abgehängt. Dies ist eine Katastrophe für unsere vielen Pendler und Unternehmen, die seit Jahren auf den weiteren Ausbau der B 255 bis zum Anschluss an die Bundesautobahn warten.

"Wer glaubt, dass der Schwerlastverkehr von Langenhahn auf die L 288 über die Nistertalstraße diese Verbindung sucht, lebt auf einem anderen Stern", so Seekatz. Die Landesregierung muss den vielen Menschen in den genannten Dörfern erklären, warum der prognostizierte steigende Schwerlastverkehr künftig nach wie vor durch ihre Ortschaften rollen wird.

"Auch das fehlende Geld ist kein Hinderungsgrund für die Landesregierung, diese Maßnahmen in den vordringlichen Bedarf einzustellen", so Seekatz. "Bei Planungszeiträumen von 10 Jahren mit der dazu gehörigen Bauzeit kann im Voraus niemand sagen, wann genau diese Maßnahmen verwirklicht werden. Jedoch wenn der weitere Ausbau der B 255 jetzt nicht gemeldet wird, wird es hierfür auch in Zukunft keine Planungsaktivitäten geben. Somit ist der weitere Ausbau aus Sicht der Landesregierung gestorben. Dies können und dürfen wir uns nicht gefallen lassen", so der Landtagsabgeordnete. "Wir müssen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für einen weiteren Ausbau dieser wichtigen Achse durch den Westerwald kämpfen".

Natürlich ist es erfreulich, dass mit den Ortsumgehungen Rennerod und Waldmühlen ebenso wie mit den Ortsumgehungen Rotenbach, Langenhahn, Kirburg und Nister-Möhrendorf eine entsprechende Entlastung der Ortsdurchfahrten erreicht werden soll.
Seekatz gibt jedoch zu bedenken, dass das Land keine Priorisierung, also welche Maßnahmen aus Sicht der Landesregierung vordringlich sind, vorgenommen hat. Anscheinend, so der Landtagsabgeordnete, konnte sich die Rot-Grüne Regierungskoalition nicht einigen. Somit wird die Liste ohne Priorisierung nach Berlin gesendet und man wartet bis nach der Bundestagswahl ab, welche Priorisierung dann von Seiten des Bundes vorgenommen wird.



Seekatz bemängelt ebenso, dass es keine aktive Bürgerbeteiligung zu den einzelnen Maßnahmen gegeben hat. Das sei eine klassische Hinterzimmerpolitik von Rot-Grün, die gerade von diesen Fraktionen auf anderen Ebenen immer wieder angeprangert werde.

Nach der Bundestagswahl, so Seekatz, solle dann entschieden werden, welche Maßnahmen wichtig und welche Maßnahmen weniger wichtig sind. Hierbei muss erwähnt werden, so Seekatz, dass nur Maßnahmen, die in den vordringlichen Bedarf eingestuft worden sind, eine realistische Chance haben, in den nächsten Jahren geplant und dann auch später gebaut zu werden. Alle Maßnahmen, die in den weiteren Bedarf eingestellt werden, werden nicht einmal geplant.

Zum Bau der Ortsumgehung Rotenbach-Obersayn ist noch festzustellen, dass diese Maßnahme schon im vergangenen Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft wurde. "Leider und dies geht aus verschiedenen Anfragen hervor, ist seit 2009 bis heute anscheinend überhaupt nicht an der Entwurfsplanung gearbeitet worden", so Seekatz.
"Schaut man sich die Antworten von 2009 über 2011 bis 2013 auf meinen parlamentarischen Anfragen an, so gab die Landesregierung fast immer die gleichen bzw. ähnliche Antworten. Wollen wir hoffen, dass diese dringend notwendigen Umgehungsstraßen nun endgültig geplant und gebaut werden", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Westerburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Westerburg auf Facebook werden!


Kommentare zu: Ausbau der B 255 nicht im Bundesverkehrswegeplan

1 Kommentar

Das ist eine Schweinerei gegen die Bürger von Ailertchen,Höhn und Hellenhahn die schon seit Jahrzehnten auf den versprochenen ausbau der B255 warten!
#1 von Reiner Schmidt, am 05.05.2013 um 07:17 Uhr

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Der Countdown läuft - Verbandsgemeinde Montabaur macht sich bereit für den ersten Klimathon

Montabaur. Durch verschiedene Challenges, die in den Alltag integriert werden können, lernt man einfach nachhaltiger zu leben. ...

Fröhlicher Abschluss des Lesesommers 2023 in Montabaur

Montabaur. "Es sind viele Kinder hier. Wir hätten Euch gar nicht in unserer Stadtbibliothek unterbringen können", begrüßt ...

"Ein Freudentag!": Spatenstich an der Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur

Montabaur. Neben der Baustelle hatten sich Kommunalpolitiker, Vertreter der Schulbehörden und Verwaltung sowie Mitarbeiter ...

Inklusiver Caritas-Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten

Montabaur. Straub berichtete einfühlsam über das Evangelium, das in einfacher Sprache von dem Wunder der Speisung der 5000 ...

Blaulichterlebnistag in Krümmel sorgte für leuchtende Kinderaugen

Krümmel. Neumann organisiert seit vielen Jahren verschiedenste Ausflüge und Thementage für die Kinder und Jugendlichen der ...

Jean-Claude Séférian singt Chansons: Klänge von Brel und Aznavour erfüllen die Alte Schmiede im Stöffel-Park

Enspel. Jean-Claude Séférian ist einer der wenigen authentischen Protagonisten des Chansons und in ganz Deutschland bei französischen ...

Weitere Artikel


Tafelritter für die Tafel gesucht

Hachenburg. Die Westerwaldkreis Tafel in Hachenburg sucht Männer und Frauen, die das Team der Ehrenamtlichen insbesondere ...

Väter und Söhne im Tuningfieber

Hachenburg. Kürzlich öffnete das Jugendzentrum Hachenburg um 12 Uhr seine Werkstatt für Bobby-Car-Tuner.
Zu Beginn zerlegten ...

Ferienzeit jetzt planen

Bad Marienberg. Gesucht werden mutige Seeleute zwischen 9 und 12 Jahren, die Wind und Wetter trotzen und Piraten und Seeungeheuern ...

Stadtrat Hachenburg informierte sich zu moderner Technik

Hachenburg. Stadtbürgermeister Peter Klöckner und die Mitglieder des Stadtrates Hachenburg informierten sich auf einer Kanal-Sanierungsbaustelle ...

Motorradfahrer wurde nach Aufprall schwer verletzt

Ransbach-Baumbach. Am Freitag, 3. Mai, gegen 7.30 Uhr kam es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall, bei dem ein 49-jähriger ...

Straßendiebe tauschen echten Schmuck gegen wertlose Imitate

Die Täter sind häufig mit einem Pkw unterwegs, der mit mehreren Personen besetzt ist. Aus dem Fahrzeug heraus werden vorwiegend ...

Werbung