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Nachricht vom 23.04.2013    

Spendenkonzert mit Bildern und Klaviermusik

Bei einer Martinee im Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen begeisterte Arnd Dolge die etwa 80 Besucherinnen und Besucher mit Bachs „Wohltemperiertes Klavier“. Im Rahmen der Veranstaltung wurde eine Spende von fast 600 Euro zusammengetragen, die in die Anschaffung eines neuen Flügels für das Stadthaus Selters investiert werden soll.

Arnd Dolge spielte bei einer Matinee im Keramikmuseum das „Wohltemperierte Klavier“ von Johann Sebastian Bach. (Foto: pr)

Höhr-Grenzhausen. Eine Mammutaufgabe meisterte Arnd Dolge bei einer Matinee im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen. Er spielte alle 24 Präludien und Fugen aus dem ersten Teil des „Wohltemperierten Klaviers“ von Johann Sebastian Bach. Begleitet wurde das Werk von Bildern der Künstlerin Motoko Katsuta Kitano. Mit anhaltendem Beifall und einer Spende von fast 600 Euro zur Anschaffung eines Flügels für das Stadthaus Selters dankten etwa 80 Besucher den beiden Künstlern. Die Kreissparkasse Westerwald spendete einen weiteren nennenswerten Betrag. „Zusammen mit anderen Spenden haben wir eine gute Grundlage für den Kauf eines Flügels. Wir danken allen Spendern dafür“, sagte der Selterser Stadtbürgermeister Rolf Jung.

Spannend war es, diesen Meilenstein europäischer Musik an einem Vormittag komplett zu erleben. Arnd Dolge arbeitete die Verschiedenartigkeit der Präludien und Fugen sorgfältig heraus und gab ihnen einen unverwechselbaren individuellen Charakter. Dabei nutzte er gekonnt den vollen Klanges des großen Konzertflügels obwohl Bach offensichtlich die Stücke für das im Klang wesentlich unflexiblere Cembalo komponiert hatte. Die Präludien klangen manchmal wie Balladen, atmeten einen Hauch von Jazz, dann wieder sprudelten die Töne munter vor sich hin oder flogen in atemberaubendem Tempo durch den Raum.



Von Bachs Musik inspiriert, schuf die Künstlerin Motoko Katsuta Kitano zu jedem Satz ein Blatt. Mit Acrylfarben, japanischer Tusche, verschiedenen Papieren und Collagetechnik entstand eine Bildfolge mit sehr reduzierten Formen. Die Bilder mit schwarzgrauen, an Gewächse erinnernden Elementen, geometrischen Gefügen in sehr bunten Farben, japanischen Schriftzeichen und blockhafte Flächen formierten eine Art Jahreskreis. Auch die Präludien und Fugen Bachs ordnete Dolge auf Grund ihrer Zwölf-Tonstufenbasis den Monaten des Jahres zu. Der Bezug zwischen Bildern und Musik war nicht augenfällig, ein illustrierender Zusammenhang schien nicht gewollt.

Das Spendenkonzert war eine Veranstaltung im „Forum Selters“. Volker Hummerich, als Vertreter des Forums, bedankte sich bei den Künstlern und bei Monika Gass, der Leiterin des Museums, für ihre Unterstützung. „Es ist schön zu sehen, wenn Musik und Kunst von mehreren gefördert wird“, waren seine abschließenden Worte.



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