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Nachricht vom 30.03.2013    

Wasserversorgung gehört in die öffentliche Hand

Die Wasserversorgung der Bevölkerung ist Daseinsvorsorge und Menschenrecht. Diese Grundversorgung - gesetzlich verankert - wird von den Kommunen sichergestellt. Wasser- und Abwasserwerke in den Kommunen sorgen für die Umsetzung. In Hachenburg sieht man die geplante EU-Richtlinie zur Öffnung der Märkte äußerst kritisch.

Die Schieberkammer der Wasserversorgung im Hochbehälter Hachenburg musste nach einem schweren Zwischenfall repariert und saniert werden. Bürgermeister Peter Klöckner (rechts) will die Trinkwasserversorgung in kommunaler Hand auch in Zukunft wissen. Foto: VG

Hachenburg. Mitunter sind es die scheinbar selbstverständlichen Dinge, die bei näherer Betrachtung von außerordentlicher Bedeutung sind. Das trifft auch auf die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zu. Am 27. Juli 2010 wurde der Zugang zu sauberem Trinkwasser von der Vollversammlung der UNO in die allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen.

Wer jedoch vor Ort dafür zuständig sein soll, dass diese elementare Leistung in einwandfreier Qualität dem Endverbraucher zur Verfügung steht, darüber wird derzeit auf EU-Ebene diskutiert. Viel Unruhe entstand durch den Vorschlag des EU-Binnenmarkt-Kommissars Barnier, die Wasserversorgung aus Gründen der Transparenz künftig europaweit auszuschreiben.

In der Verbandsgemeinde Hachenburg ist man sich einig. „Die Versorgung mit sauberem Wasser in Trinkwasserqualität gehört in die öffentliche Hand“, erklären Bürgermeister Peter Klöckner, Erste Beigeordnete Gabriele Greis sowie Werkleiter Marco Dörner beim Besuch des Hochbehälters Hachenburg einmütig.

„Es kann nicht gewollt sein, dass große Unternehmen intakte Wassernetze erwerben, die Preise erhöhen und gleichzeitig nichts investieren. Einziges Ziel eines solchen Vorgehens ist die kurzfristige Gewinnmaximierung des Unternehmens. Wenn die Anlagen abgewirtschaftet sind, werden sie den Kommunen zurückgegeben – die ja gesetzlich zur Daseinsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger verpflichtet sind.“ so Bürgermeister Klöckner.

Die Wasserversorgung nimmt in der Verbandsgemeinde Hachenburg einen hohen Stellenwert ein. „Wir haben das große Privileg, dass wir mit rund 90 Prozent den weit überwiegenden Teil unseres Wasserbedarfes durch unsere eigenen Tiefbrunnen und Quellen decken können“, so die 1. Beigeordnete Greis. „Unsere Bürgerinnen und Bürger werden mit erstklassigem Westerwälder Wasser versorgt – und das soll auch so bleiben“.



Entsprechend hoch sind die Investitionen, die die Verbandsgemeindewerke Hachenburg jedes Jahr zu Ausbau und Erhalt von Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in die Hand nehmen müssen.

„Im Jahr 2013 sind etwa sieben Millionen Euro an Investitionen geplant,“ erläutert Werkleiter Marco Dörner. Neben diesen geplanten Investitionen wie z.B. für die Erschließung von Baugebieten oder den Ausbau von Kläranlagen fließt auch viel Geld in die Behebung unvorhersehbarer Schäden, die jedes Jahr durch Rohrbrüche, Setzungen usw. entstehen.
Einen besonders schweren Fall gab es im Jahr 2011, als bei Tiefbauarbeiten eine Rohrleitung beschädigt wurde. Durch den daraufhin entstandenen Unterdruck wurden die mächtigen Leitungen im Hochbehälter innerhalb kürzester Zeit aus ihren Muffen und Halterungen gerissen.
„Dass nur Teile der Stadt, noch dazu für eine sehr begrenzte Zeit, damals ohne Wasser waren, spricht für eine verantwortungsvolle Wahrnehmung der Aufgaben durch die Verbandsgemeindewerke. Wir werden alles daran setzen, dass dieses wichtige Thema weiter in unserer Hand bleibt“, stellt Bürgermeister Klöckner abschließend fest.


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