Werbung

Nachricht vom 30.03.2013    

Abgrenzung Naturschutzgebiet Stegskopf nicht akzeptabel

Die Naturschutzverbände BUND, NABU und GNOR machten erneut deutlich, dass es mit ihrer Zustimmung keine Windenergieanlagen auf dem Truppenübungsplatz Stegskopf geben werde.

Foto: BUND

Daaden/Region. Die Naturschutzverbände BUND, NABU und GNOR machten erneut unmissverständlich deutlich, dass es mit ihnen auf dem einstigen Truppenübungsplatz Stegskopf aus naturschutzfachlichen und artenschutzrechtlichen Gründen keine Windenergieanlagen geben werde.

Beim Stegskopf handele es sich um ein einzigartiges ökologisches Juwel, das in seiner vollen Fläche unter Schutz gestellt werden müsse, so die Verbandsvertreter.
Die Verbände erinnerten daran, dass Umweltministerin Ulrike Höfken noch Anfang 2012 davon gesprochen habe, den Stegskopf in das Nationale Naturerbe aufzunehmen, unter sofortigen Schutz zu stellen und die gesamte Fläche als Naturschutzgebiet
auszuweisen. Sie habe damals schnell die sehr hohe Wertigkeit dieses Gebietes erkannt.
Eine „politische Metamorphose“ habe inzwischen offensichtlich auf Druck von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke zu anderen Ergebnissen geführt. Nur so sei es zu erklären, dass es unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Naturschutzverbände ein „Stegskopfkabinett“ in Mainz gebe, in dem hinter dem Rücken der Verbände andere Pläne geschmiedet würden.

"Eine vertrauensvolle und vor allem transparente Zusammenarbeit stellen wir uns bei einer Partei wie der Grünen, die Transparenz und Bürgerbeteiligung auf ihre Fahnen geschrieben hat, anders vor", hießt es in der Pressemitteilung.



Daher sei die von der SGD Nord präsentierte Abgrenzung des Naturschutzgebietes nicht akzeptabel, da sich der Eindruck einstelle, dass das Gebiet für die Errichtung von Windenergieanlagen „passend“ gemacht werden solle. Dies werden die
Verbände nicht akzeptieren.
Die Untersuchungen der BIMA selbst waren Ende 2012 zu dem Ergebnis gekommen, dass Windkraft an diesem Ort nicht möglich sei. Offensichtlich wolle man hier aber „mit dem Kopf durch die Wand“. Die Verbände kündigten Klage an, sollte weiter versucht werden, gegen alle naturschutzfachlichen und artenschutzrechtlichen
Gesichtspunkte Windenergieanlagen auf dem Truppenübungsplatz errichten zu wollen.
Sie hoffen, dass sich die SGD Nord letztlich dieser Sichtweise anschließen und den Schutz der gesamten Fläche vornehmen werde.

Abschließend kritisierten die Verbände, dass die Verantwortlichen bislang nicht bereit seien, sich mit naturverträglichen Nutzungen, auch über Ländergrenzen hinweg - z.B. ein „Biosphärenreservat Hoher Westerwald“ mit Themen- und Wanderwegen, Fotovoltaik im Lagerbereich und einer Umweltbildungsstätte – auseinanderzusetzen. Hiermit könne ein guter Beitrag zu einer Westerwälder „Dachmarke“ mit Alleinstellungsmerkmal und hohem touristischen Entwicklungspotenzial geschaffen werden.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Lkw-Brand auf der A3 bei Großmaischeid sorgt für Vollsperrung

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (1. Mai) geriet ein Sattelzug auf der Autobahn 3 in Brand. ...

Verkehrsunfall in Wittgert: Vier Personen verletzt

In Wittgert ereignete sich am Mittwochabend (30. April) ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw. ...

100 Jahre Einsatz: Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Niederelbert

Am 10. Mai feiert die Freiwillige Feuerwehr Niederelbert ihr 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird ...

Diebstahlserie in Nassau und Bad Ems: Unbekannte Täter schlagen zu

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs (30. April) kam es in Nassau und Bad Ems zu mehreren Diebstählen ...

Dreister Kupferdiebstahl in Herschbach

In Herschbach kam es zu einem ungewöhnlichen Diebstahl, der die Polizei auf den Plan rief. Unbekannte ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Weitere Artikel


Wasserversorgung gehört in die öffentliche Hand

Die Wasserversorgung der Bevölkerung ist Daseinsvorsorge und Menschenrecht. Diese Grundversorgung - gesetzlich ...

Armut ist im Westerwaldkreis längst angekommen

Petra Strunk, Koordinatorin der Westerwaldtafel, gab evangelischen Pfarrern des Dekanates Bad Marienberg ...

Konzertreihe "Weltmusik in alten Dorfkirchen" startet

Zum 18. Mal startet die Konzertreihe "Weltmusik in alten Dorfkirchen" mit außergewöhnlichen Musikgruppen ...

Jugendzentrum soll erweitert werden

Das Jugendzentrum Hachenburg ist zu klein geworden. Steigende Besucherzahlen und veränderte Gruppenangebote ...

Kabarettabend in Höhr-Grenzhausen

Jeder Fehler aus dem wir lernen ist ein Erfolg! Zu schön um wahr zu sein. Der Kabarettist Heri Lehnert ...

Von Osterbräuchen, Osterhasen, Ostereiern und Ostergrüßen

Ostern als christliches Fest hat aber auch viele Wurzeln und so manche Gebräuche aus vorchristlicher ...

Werbung