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Nachricht vom 20.02.2013    

Wirtschaftsjunioren: Falsches Signal

Die Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn sind gegen eine geplante Abschaffung des "Sitzenbleibens" in den Schulen. In einer Pressemitteilung geht der Sprecher Mathias Koch auf die Signalwirkung ein und das eigentlich geforderte Leistungsprinzip.

Montabaur. Mit großem Unverständnis haben die Wirtschaftsjunioren die Nachricht der Landesregierung aufgenommen, dass das „Sitzenbleiben“ abgeschafft werden soll.
„In einer Zeit, in der wir Defizite beim Leistungsprinzip, dem Qualifikationsniveau und den Fachkräftemangel beklagen, ist es genau das falsche Signal, das die Landesregierung hier absendet“, kommentiert der Sprecher der Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn, Mathias Koch.

Die Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn sprächen sich für eine individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern aus. Das bedeute aber auch, dass die leistungsstarken Kinder Förderung erfahren müssten.
„Es kann doch nicht sein, dass bewährte Anreizsysteme ohne adäquate Alternative über Bord geworfen werden. Wo bleibt dann die Motivation für gute Schüler, am Ball zu bleiben, und für schlechte Schüler, sich mehr anzustrengen? Wer keine Konsequenzen spürt, hat auch keine Veranlassung, etwas an seinem Lern- und Leistungsverhalten zu verändern“, so Koch weiter: „Mir scheint, dass es eigentlich nur darum geht, im Bereich Bildung weiter Einsparungen vorzunehmen anstatt zu investieren.“



Junioren-Sprecher Koch schlägt vor, dass bei der Halbjahreskonferenz beraten werde, welche Schüler eine individuelle Förderung erhalten sollen, um im verbleibenden Halbjahr gezielt Defizite abzuarbeiten und das Ziel der Versetzung doch noch zu ermöglichen.
Auch im Hinblick auf den Arbeitsmarkt sieht man das neue Vorhaben der Landesregierung seitens der Wirtschaftsjunioren eher skeptisch. Die Schule solle gerade der Ort sein, an dem Kinder lernen könnten, mit schlechten Leistungen konstruktiv umzugehen, dass ihr Tun oder lassen auch Folgen habe. Konfrontiere man sie mit dieser Herausforderung erstmals im Berufsalltag, würden sich die betroffenen Jugendlichen höchstwahrscheinlich selbst in Frage stellen und wegen Überforderung scheitern. Kleinere Firmen könnten aufgrund des derzeitigen Leistungsniveaus der Schüler schon heute kaum noch erfolgreich ausbilden. Dieser Mangel werde sich durch die angestrebte Regelung nicht beheben lassen.


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