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Nachricht vom 23.01.2013    

Planbare Geburt - Pro und Contra

Die DAK Montabaur informiert zum Thema Kaiserschnitt und planbare Geburten. 30,9 Prozent der Babys im Westerwaldkreis kommen per Kaiserschnitt zur Welt. Einheitliche Richtlinien, wann ein Kaiserschnitt notwendig ist und wann nicht fehlen in Deutschland.

Foto: DAK

Montabaur. Im Westerwaldkreis kommen 30,9 Prozent der Babys per Kaiserschnitt zur Welt. Deutschlandweit schwankt die Rate der planbaren Geburten beträchtlich. „Verantwortlich hierfür ist vor allem die unterschiedliche Risikobewertung der Geburtshelfer in den einzelnen Regionen, so Alexander Greco von der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Montabaur.

Im Durchschnitt kommt heute jedes dritte Baby in Deutschland per Kaiserschnitt zur Welt. In manchen Regionen ist dies sogar bei fast jeder zweiten Geburt der Fall. Die Bertelsmannstiftung hat Zahlen des Statistischen Bundesamtes und Versichertendaten aus den Jahren 2007 bis 2010 ausgewertet und dabei im Bundesvergleich große Unterschiede ausgemacht. So schwankt die Rate von weniger als 20 Prozent in Teilen der neuen Bundesländer bis fast 50 Prozent in Gebieten von Rheinland-Pfalz, Bayern und Niedersachsen. In Dresden werden beispielsweise nur 17 Prozent der Babys per Kaiserschnitt entbunden, während es in Tirschenreuth in Bayern mit 46 Prozent fast dreimal so viele sind. Im Westerwaldkreis erblickten 30,9 Prozent der Kinder nach einer „sectio caesarea“ das Licht der Welt.

Experten diskutieren, ob wirklich jede dieser Operationen medizinisch notwendig ist. Während der Schwangerschaft oder unter der Geburt können selbstverständlich Situationen entstehen, in denen ein Kaiserschnitt unvermeidbar ist, um das Leben von Mutter und Kind zu schützen. Aber in anderen Risikosituationen wäre auch eine natürliche Geburt möglich. Nach der Studie der Bertelsmannstiftung ist in diesen Fällen die individuelle Risikobewertung der Geburtshelfer ausschlaggebend. Die Ärzte haben einen Ermessensspielraum, den sie offensichtlich ganz unterschiedlich nutzen.
„Uns fehlen in Deutschland einheitliche Richtlinien, wann ein Kaiserschnitt notwendig ist und wann nicht“, sagt Alexander Greco, Chef der DAK-Gesundheit in Montabaur.
Zudem lassen auch immer mehr Frauen einen Kaiserschnitt auf eigenen Wunsch vornehmen. Die Motive dafür sind unterschiedlich und reichen von Angst vor den Schmerzen über befürchtete Auswirkungen auf den Beckenboden. Für mache Frauen ist auch die Planbarkeit einer solchen Geburt sehr attraktiv.
Dabei ist ein Kaiserschnitt alles andere als ein harmloser Eingriff, betont Greco. „Die Operation hat die üblichen Risiken, wie Narkoseprobleme, Infektionen und Thrombosen.“ Darüber hinaus kann ein Kaiserschnitt aber auch lang anhaltende Wund- und Narbenschmerzen, Blutungen und Fruchtbarkeitsstörungen mit sich bringen. „Werdende Eltern sollten diese Aspekte berücksichtigen und sich vorab ausführlich informieren“, rät Greco.



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Eine gute Entscheidungshilfe ist die Broschüre „Kaiserschnitt: Ja! Nein! Vielleicht!“. Sie stellt alle Risiken und möglichen Folgen einer Kaiserschnittgeburt gut verständlich dar und kann bei der DAK-Gesundheit unter www.dak.de kostenlos heruntergeladen werden.


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