Werbung

Nachricht vom 10.11.2012    

Westerburg erhält einen "RuheWald"

In direkter Nachbarschaft zum Friedhof in Westerburg soll es nun eine Waldfläche geben, die einen Urnenbestattung unter den Waldbäumen möglich macht. Derzeit sind 26 Bäume im Kataster erfasst und entsprechende Freiflächen. Ein Rundweg wird hergerichtet, und zum "RuheWald" ist eine Satzung in Arbeit.

Vor Ort schaute sich die CDU-Fraktion das Gelände am Westerburger Friedhof an. Foto: pr

Westerburg. In direkter Nachbarschaft zum Friedhof wird es in Westerburg in Kürze einen „RuheWald“ geben. Dieser Waldfriedhof macht eine naturnahe Urnenbestattung unter Waldbäumen möglich.
In Westerburg geht die Stadt in Sachen alternative Bestattungsformen neue Wege. Eine geeignete Waldfläche fand sich direkt neben dem Friedhof. Dieser Tage machten sich Stadtbürgermeister Ralf Seekatz und die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion vor Ort ein Bild über die Gegebenheiten und den Stand der Arbeiten. Schließlich kommt der Vorschlag von Martina Pock aus den eigenen Reihen.

Die Möglichkeit, in der natürlichen Umgebung des Waldes beigesetzt zu werden, ist für viele Menschen eine würdevolle Form des Abschieds. Ruhe, Harmonie und ständiger Wandel der Natur spenden Trost für Angehörige und Freunde. Wer Interesse hat, der kann sich zu Lebzeiten informieren, beraten lassen und sich mit dem Ort vertraut machen. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Grabpflege entfalle, denn die übernehme die Natur, so Seekatz.

Wie Seekatz weiter informierte, müsse auf Trauerzeremonien nicht verzichtet werden. Diese könnten individuell gestaltet werden. Hierfür werde in dem Waldbereich eine Freifläche mit christlichen Symbolen hergerichtet und auch die Friedhofshalle stehe selbstverständlich weiterhin zur Verfügung. Der Zugang erfolge über den Friedhof. Der RuheWald werde zwar nicht eingezäunt, wohl aber mit Findlingen und Bewuchs von der Straße her verdichtet.

Die Bestattung in einer biologisch abbaubaren Urne unter einem Baum sei sowohl für einzelne Personen als auch Familien oder andere im Leben verbundene Menschen möglich. Die namentliche Kennzeichnung erfolge per Aluminiumschild, welches in einer bestimmten Höhe am Baum befestigt werde. Überdies sei es möglich, auf einer freien Fläche beigesetzt zu werden. Als Naturmerkmal diene in diesem Falle ein Holzpfahl, der ebenfalls mit einem Namensschild und christlichem Symbol versehen werden könne. Selbstverständlich sei auch eine anonyme Bestattung möglich.

Für den Anfang wurden 26 Bäume ausgesucht, die in einem Kataster erfasst werden. Je nach Umfang könnten mehrere Personen unter einem Baum bestattet werden. Es soll auch möglich sein, einen Baum zum Beispiel als Familienbaum für die gesamte Familie zu nutzen. Erweiterungsmöglichkeiten des RuheWald-Geländes seien genügend vorhanden.
Wie Seekatz weiter informierte, legen die städtischen Mitarbeiter Zurzeit mit Rindenmulch einen Rundweg an. Ein großes Holzkreuz aus Eiche soll den Mittelpunkt des RuheWaldes bilden. An ihm soll auch eine Ablagefläche für Blumen und Kerzen entstehen. Zum Verweilen werden mehrere Bänke aufgestellt, die ebenfalls vom Bauhof der Stadt in Eigenleistung hergestellt werden.

Bezüglich der Ruhezeiten und Gebühren werde noch eine Satzung erarbeitet, so Seekatz abschließend. Die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion äußerten sich positiv über den Stand der Arbeiten. Martina Pock ergänzte, dass der RuheWald ein zusätzliches Angebot an die Bürgerinnen und Bürger sei.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Tanzen für den Erhalt: Gießen feiert sein Herzensfestival trotz Zukunftssorgen

Tausende feiern, tanzen und schwitzen bei 30 Grad – das „Stadt ohne Meer“-Festival hat auch in diesem ...

Flugplatzfest in Ailertchen zieht an Pfingsten zahlreiche Besucher an

Der Flugsportverein „Glück auf“ Ailertchen hat an den Pfingstfeiertagen erneut mit seinem traditionellen ...

"Pool, Buch und Wein" mit Autorin Ulrike Puderbach im Erlebnisbad Herschbach

Am 24. Juni – rund um den Midsommar – bietet das Team des Erlebnisbades Herschbach seinen Gästen eine ...

Veteranentag und 40. Jahrestag der Reservistenkameradschaft in Steimel gefeiert

Der Nationale Veteranentag am 15. Juni ist ein Gedenktag in Deutschland. Mit dem Tag soll erstmalig 2025 ...

Sonnige Aussichten für Rheinland-Pfalz: Temperaturen steigen weiter

Die neue Woche beginnt in Rheinland-Pfalz mit sommerlichem Wetter. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert ...

Junge Fahrer unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestoppt

Am vergangenen Wochenende führte die Polizei Westerburg gezielte Verkehrskontrollen durch. Dabei wurden ...

Weitere Artikel


Betreuungsgeld – Der Bundestag hat zugestimmt

Obwohl sich im Vorfeld viele Politiker auch aus der Regierungskoalition teils sehr deutlich gegen das ...

Verkehrsunfall bei Ailertchen endete tödlich

Ein 37-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Westerburg befuhr am Freitag, 9. November 2012, 22.30 Uhr, ...

Westerwald Bank unterstützt Wirgeser Raiffeisen-Campus

Mit zwei Dauer-Stipendien unterstützt die Westerwald Bank die Arbeit des Wirgeser Raiffeisen-Campus. ...

marienthaler forum: Amerika und Frankreich im Fokus

Wo liegen die Herausforderungen für Deutschland und Europa nach den Wahlen in den USA und Frankreich? ...

Bad Marienberg im Förderprogramm "Ländliche Zentren"

MdL Hendrik Hering teilte mit, das Bad Marienberg ins Programm "Ländliche Zentren - kleinere Städte ...

40 Jahre Höhner-Tour im Kulturwerk

Am Mittwoch, 8. Mai 2013, (Tag vor Christi Himmerfahrt) kommen die Höhner im Rahmen ihrer 40 Jahre Tour ...

Werbung