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Nachricht vom 24.10.2012    

Gott zwischen Maschinen und Gesteinsbrocken loben

Die Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen startet am Mittwoch, 31. Oktober, die Reihe „Gottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort“. Die Premierenveranstaltung findet mit einem etwa 45-minütigen Gottesdienst ab 19 Uhr auf dem Betriebsgelände der Firma Steuler statt.

Pfarrerin Monika Christ und die Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen laden am 31. Oktober „Gottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort“ auf dem Gelände der Firma Steuler. (Foto: pr)

Höhr-Grenzhausen. Für die Höhr-Grenzhäuser Pfarrerin Monika Christ gibt es keine Orte, die geistlicher sind als andere. Sie glaubt, dass man Gott nicht nur in einer Kirche begegnen kann, sondern auch in einer Fabrik, in einem Einkaufszentrum oder in einer Bücherei. Am Mittwoch, 31. Oktober, wollen Monika Christ und das Team der evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen diesen Gedanken erlebbar werden lassen – beim ersten „Gottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort“, der um 19 Uhr auf dem Betriebsgelände der Firma Steuler gefeiert wird.

Inspiriert wurde das Konzept vom Motto des diesjährigen rheinland-pfälzischen Kultursommers, „Gott und die Welt“. „Wir haben zwar nicht direkt daran teilgenommen, aber das Thema hat uns nicht mehr in Ruhe gelassen“, erinnert sich Monika Christ, „also überlegten wir, ob wir nicht mal einen Gottesdienst in einer ganz untypischen, weltlichen Umgebung feiern könnten – nicht im Grünen, denn das gab es schon häufiger, sondern an einem Platz, an dem man Gott zunächst gar nicht vermutet. Ihm ist eben kein Ort fremd. Schon gar nicht solche, an denen Menschen innovative Ideen schöpfen.“

Das Steuler-Gelände soll dabei freilich mehr als eine exotische Kulisse sein: Es wird bewusst mit einbezogen. Beginnend in den dunkelsten Ecken der Fabrik ziehen die Teilnehmer mit Fackeln an riesigen Öfen und enormen Gesteinsbrocken vorbei zu immer helleren Orten und kommen schließlich aufs Außengelände, wo sie sich unter freiem Himmel um einen Altar versammeln. Währenddessen geht es um die Dunkelheit, die beängstigend und bergend zugleich sein kann, um beeindruckende Naturgewalten und um den Rhythmus des Alltags mit dem Wechsel aus Arbeit und Ruhe. „Zeit, Ehrfurcht und Verantwortung – das sind die drei Kerngedanken, die sich wie ein roter Faden durch den Abend ziehen sollen“, sagt Monika Christ. Gedanken, die nicht nur von ihr aufgegriffen werden, sondern zu denen es auch Interviews mit Mitarbeitern der Firma gibt und die in die Musik des Bläserensembles „Frechblech“ eingebettet sind.



Wo und wann es den nächsten „Gottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort“ geben wird, weiß Monika Christ indes noch nicht. „Aber immer, wenn wir uns als Team treffen, haben wir jede Menge neuer Ideen“, sagt Monika Christ lächelnd, „Hauptsache ist, dass wir nicht aufhören, in unserer Kirche und darüber hinaus Gottesdienste zu feiern, die Menschen erreichen. Dabei sollen diejenigen ohne irgendeinen religiösen Hintergrund ebenso angesprochen werden wie die regelmäßigen Kirchgänger, die durch besondere Formen oder Orte vielleicht völlig neue Impulse mitnehmen.“

Der „Gottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort“ beginnt am 31. Oktober um 19 Uhr auf dem Steuler-Firmengelände in Höhr-Grenzhausen und dauert etwa 45 Minuten. (bon)


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