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Nachricht vom 20.10.2012    

Konfirmanden im Einsatz für Brot für die Welt

"5000 Brote für Kolumbien" - so heißt ein Jugendbildungsprojekt des Hilfswerks Brot für die Welt. Junge Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Kroppach beteiligen sich an der Aktion und waren im Einsatz um Brot zu backen. Der Spendenerlös wird am 1. Advent vom Hilfswerk bekannt gegeben.

Selbst Brot backen konnten die Konfirmanden im Backes in Kundert. Fotos: Sabine Hammann-Gonschorek

Kundert. Am Backes in Kundert geht es heiß her. Nicht nur die Temperatur des örtlichen Gemeindebackofens steigt stetig an. Auch die Gesichter von zwölf Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Kroppach sind erhitzt und konzentriert.
Die jungen Leute aus Giesenhausen, Kroppach, Marzhausen, Mudenbach, Heuzert, Kundert, Astert, Atzelgift, Heimborn und Mörsbach backen Brot zugunsten eines Jugendbildungsprojektes in Kolumbien. Dafür sind sie an diesem Samstag (13.10.) früh aufgestanden, kneten Brotlaibe und backen sie anschließend im Kunderter Backes. Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck und der Bäckerinnung backen Konfirmanden Brote, verkaufen sie und spenden den Betrag an das Hilfswerk Brot für die Welt.
Der Erlös geht an das Projekt „Ein Zuhause für Ausgestoßene“ im Süden Bogotás, das Jugendlichen einen Schulabschluss ermöglicht und sie in einer eigenen Bäckerei an eine Berufsausbildung heran führt. Unterstützt werden die Konfirmanden in Kundert von Hobbylandwirt Günter Schneider, der den Backes heizt und für das Heizmaterial aus Reissigbündeln gesorgt hat. Er hat auch das verwendete Öko-Roggenmehl für die Brote erzeugt. Elise Pfeiffer, Elfriede Schneider und Jutta Boll aus Kundert haben den Sauerteig vorbereitet und stehen den jugendlichen Bäckern auch beim Teigkneten und Brotformen zur Seite. Die drei Frauen backen immer noch regelmäßig Brot in dem Gemeindebackofen.

„Ich kaufe nie Brot in einer Bäckerei,“ berichtet Elfriede Schneider, „alle vier bis fünf Wochen backe ich im Backes, so wie ich es in meiner Jugend gelernt habe.“ Den Sauerteig zum Ansetzten eines Brotteiges hat sie, wie die anderen Bäckerinnen in Kundert, immer im Kühlschrank vorrätig. Davon profitierten nun auch die Jugendlichen, die den Sauerteig für ihr Brot nutzen durften.



Betreut wird die Aktion von Pfarrerin Gabriele Frölich aus Kroppach und Diakonin Ulrike Weller. „Wir wissen oft nicht mehr, wie gut es uns geht. Da ist es wichtig mal über den Tellerrand zu schauen, wie andere Menschen leben. Deshalb beteiligen wir uns an der Aktion „5000 Brote,“ sagt Pfarrerin Frölich. Ulrike Weller ergänzt: „Wir wollen im Kleinen den Blick auf die großen Zusammenhänge lenken und uns fragen, wie gehen wir eigentlich mit Lebensmitteln um? Was mache ich als Jugendlicher mit dem Schulbrot, das ich in der Pause nicht essen wollte?“

In der Zeit, in denen die Brote im Backes sind, informiert Ulrike Weller die Konfirmanden im Kunderter Gemeindehaus über das Projekt in Bogotá und spricht mit ihnen über die Nahrungsmittelversorgung in Kolumbien und in der Welt. Eine zweite Gruppe der Kroppacher Konfirmanden wird am Samstag (20.10.) Brot im Backes in Kundert backen. Das Brot kaufen die Konfirmanden selbst für einen selbstbestimmten Preis und spenden den Erlös für die Aktion „5000 Brote.“ Rund um das Erntedankfest beteiligen sich mehr als 1500 Konfirmanden in Bäckereien an der Aktion. Am 1. Advent wird der gemeinsame Erlös für das Hilfswerk Brot für die Welt bekannt gegeben. (shg)


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