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Nachricht vom 16.10.2012    

Konjunkturumfrage: Trotz guter Geschäftslage drohen Risiken

Region. Auch im Herbst 2012 befindet sich die Wirtschaft im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz in einer guten Verfassung. Die weiterhin gesunde Wirtschaftstätigkeit in allen Branchen kann aber die zunehmenden Sorgen der Unternehmen nicht überdecken. Der Zufriedenheitswert ist der niedrigste seit drei Jahren. Und: Es kommen kaum noch Nachfrageimpulse aus dem Euro-Raum.

Sie haben die aktuelle Situation der Industrie- und Handelsunternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz analysiert (von links): IHK-Präsident Manfred Sattler, Hauptgeschäftsführer Arne Rössel sowie Robert Lippmann, Leiter der Abteilung Standortpolitik, Koordination und Kommunikation. Foto: Juraschek/IHK

Während die aktuelle Geschäftslage in der Summe noch deutlich positiv beurteilt wird (Saldo: plus 20 Prozentpunkte) rechnen immer mehr Unternehmen infolge der Konsolidierungsrezession im Euro-Raum mit schlechteren Geschäften in den kommenden zwölf Monaten. Konkret erwarten nur 17 Prozent der Unternehmen eine weitere Zunahme ihrer Geschäfte, 27 Prozent befürchten dagegen einen Rückgang. 56 Prozent gehen davon aus, dass das aktuell hohe Niveau der Wirtschaftstätigkeit mittelfristig gehalten werden kann.

Das sind die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Herbst-Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Koblenz unter 2.000 Mitgliedsunternehmen.

IHK-Konjunkturklima trübt sich merklich ein

Die nun spürbar skeptische Haltung der Unternehmen hinsichtlich ihrer weiteren Geschäftsentwicklung belastet das Konjunkturklima deutlich. Von zuletzt 119 Punkten fällt der Indikator um 15 auf jetzt 104 Punkte. Damit bleibt das Konjunkturklima zwar oberhalb des neutralen Wertes von 100 Punkten, markiert aber zugleich den niedrigsten Wert seit drei Jahren.

„Die Situation für die Unternehmen ist gerade nicht einfach. Aus dem Euro-Raum kommen kaum noch Nachfrageimpulse. Und wohin in einzelnen Ländern die Reise geht, ist gerade für den Mittelstand nur schwer einzuschätzen“, so IHK-Präsident Manfred Sattler.



„Von dieser Entwicklung bleiben natürlich auch die Investitions- und Beschäftigungsabsichten der Unternehmen nicht unberührt. Die hohe Investitionsbereitschaft der Unternehmen seit Mitte 2011 läuft jetzt merklich aus und auch bei der Entwicklung der regionalen Beschäftigung dürfte die Dynamik vom Jahresanfang ihr Ende gefunden haben“, erläutert Arne Rössel, Hautgeschäftsführer der IHK Koblenz.

„Ich warne aber auch vor Schwarzmalerei, gerade hinsichtlich der Arbeitsmarktentwicklung. Schließlich haben wir vielerorts Rekordbeschäftigung und die letzte Krise hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Unternehmer auch in schwierigen Zeiten verantwortungsvoll mit ihren Mitarbeitern umgehen – nicht zuletzt, weil sie auf die Sicherung ihrer Fachkräfte angewiesen sind“, ergänzt Sattler. Dementsprechend rechnet die IHK Koblenz mit einer Seitwärtsbewegung am Arbeitsmarkt, dessen Entwicklung in den kommenden Monaten im Wesentlichen durch saisonale Effekte geprägt sein dürfte.

Die komplette Studie (DINA 4, 13 Seiten) kann bei der IHK Koblenz, Telefon 0261/106-269 (Roswitha Schulz), angefordert werden. Eine Download-Version steht unter www.ihk-koblenz.de, Dokumentennummer 2403 bereit.



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