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Nachricht vom 20.09.2012    

Moderne Personalpolitik im Fokus

Geht es den Mitarbeitern gut, geht es auch dem Unternehmen gut. Eine Binsenweisheit, denn eine Personalpolitik die zufriedene Menschen schafft, wird mit Treue und Engagement belohnt. Mit Arbeitgebern diskutierten die Agenturen für Arbeit Neuwied, Montabaur, Koblenz und Mayen das Thema unter den modernen Aspekten.

Nuewied. „Moderne Personalpolitik“ stellt sich darauf ein, dass vor allem Fachkräfte in Zukunft Anreize brauchen, um in einem Unternehmen zu bleiben. Die Agenturen für Arbeit in Koblenz, Mayen, Neuwied und Montabaur widmen sich dem Thema schon seit Jahren und laden regelmäßig Arbeitgeber zum Gedankenaustausch ein. In Neuwied stand jetzt die Frage im Mittelpunkt, wie von der Geschäftsführung „verordnete“ familienfreundliche Ziele im Betrieb umgesetzt werden können.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist bereits heute eine wichtige Messlatte für die Zufriedenheit von Beschäftigten mit ihrem Arbeitgeber. „Vielen Chefs ist das nicht klar“, gab Ursula Nicola-Hesse zu bedenken. Die Personalberaterin und Auditorin „berufundfamilie“ leitete zum zweiten Mal eine Arbeitgeberveranstaltung, die von den Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arbeitsagenturen organisiert worden war.

Familienfreundlichkeit ist nicht nur für junge Mitarbeiter wichtig, die kleine Kinder zu versorgen haben. Ob Eltern, Großeltern oder kranke Partner gepflegt werde müssen oder sich im gesetzten Alter noch einmal Nachwuchs ankündigt: die Lebenspläne der meisten Menschen sind so individuell, dass auch die Lösungen auf den Einzelfall zugeschnitten werden müssen.

Für die Betriebe bedeutet dies zumindest ein hohes Maß an organisatorischer Leistung. Eine Alternative gibt es nach Ansicht Nicola-Hesses allerdings nicht. „Arbeitnehmer sind heute viel schneller bereit, ihren Job zu wechseln, wenn woanders die Bedingungen besser sind. Und bei zunehmendem Fachkräftemangel bieten sich dafür vielfältige Möglichkeiten.“




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Die Notwendigkeit umzudenken wurde von den anwesenden Arbeitgebern kaum in Frage gestellt. Schwierigkeiten bereitete eher die Umsetzung: Wie lässt sich der im Leitbild festgehaltene Anspruch im Betriebsalltag leben? Dieser Frage ging die Gruppe gemeinsam nach und kam zu der Erkenntnis, dass dieser Weg letztlich nur erfolgreich beschritten werden kann, wenn er gemeinsam gegangen wird. Ohne die Geschäftsleitung lässt sich der Prozess gar nicht erst anschieben. Die Beschäftigten müssen akzeptieren, dass für Kollegen individuelle Lösungen erarbeitet werden.

Die Sorge, dass vor lauter Mitarbeiterwünschen das Unternehmen Schaden leiden könnte, zerstreute eine Arbeitgeberin: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Mitarbeiter, denen ich bei der Lösung ihrer Probleme helfe, sich in schwierigen Situationen absolut loyal verhalten und bereit sind zurückzustecken. Was ich in moderne Personalpolitik investiere, bekomme ich durch ein hohes Maß an Engagement und Treue vielfach zurück.“

Beim nächsten Treffen wollen sich die Arbeitgeber mit dem Thema „Ältere Beschäftigte im Betriebsalltag“ auseinander setzen und dem demographischen Wandel Rechnung tragen, der viele Unternehmen in den nächsten Jahren mit völlig neuen Situationen konfrontieren wird.
Wer Interesse hat, zu den Treffen eingeladen zu werden, wendet sich an die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Montabaur: Dorothea Samson, 02602 123750.


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