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Nachricht vom 02.09.2012    

Zehn Jahre "Persönliches Budget" werden diskutiert

Das "Persönliche Budget" bringt für Menschen mit Behinderungen mehr Selbstständigkeit. Seit zehn Jahren gibt es diese Hilfe in Rheinland-Pfalz. Vier Organisationen wollen am 27. September die Erfahrungen austauschen.

Auch für ihn bringt das Persönliche Budget mehr Selbständigkeit – nicht nur am Arbeitsplatz. Foto: Forum

Bad Marienberg/Westerwaldkreis. Es soll Menschen mit Behinderungen ermöglichen, mehr Dinge in der eigenen Lebensgestaltung selbst zu entscheiden. Das bedeutet mehr Selbständigkeit. Gemeint ist das seit 10 Jahren in Rheinland-Pfalz geltende „Persönliche Budget“.

Nach einem Jahrzehnt Umgang mit dem Budget wollen einige Träger jetzt die Erfahrungen damit im Westerwald auswerten und einen Blick auf die sich noch bietenden Möglichkeiten der Weiterentwicklung werfen. Dazu sind am Donnerstag, 27. September, um 18 Uhr alle Interessenten im Betriebsgebäude der „OptiServ“, Vor der Heeg 1, in 56470 Bad Marienberg-Eichenstruth willkommen.

Um was geht es bei dem Persönlichen Budget? Statt einer Sachleistung erhalten die Betroffenen einen Geldbetrag, mit dem sie die notwendige Unterstützung „einkaufen“ können. Wer sich dafür entscheidet, kann das Budget-Geld für so unterschiedliche Dinge wie Hilfen im Haushalt, Behördengänge, Arztbesuche, Assistenz bei Arbeit oder Ausbildung, Fahrdienste oder Kino- und Theaterbesuche aufwenden. Mancher kann dank der Unterstützung sogar einen Job auf dem regulären Arbeitsmarkt annehmen. Anderen wird der Weg aus einem Heim in die eigene Wohnung geebnet.

Gemeinsam mit dem Forum Soziale Gerechtigkeit laden die AWO-Gemeindepsychiatrie, die Gesellschaft für Behindertenarbeit und die Kreisvereinigung der Lebenshilfe zu der Veranstaltung ein. Nach einer Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Bad Marienberg werden Fachleute in einfacher Sprache erläutern, was ein Persönliches Budget ist und wofür es verwendet werden kann. Es folgt ein Bericht aus der Praxis über Beantragung und Bewilligung der Leistung. Danach wird aus Sicht der Träger und der zuständigen Kommunalbehörde über die Erfahrungen berichtet und ein Budgetnehmer schildert seine Sicht der Dinge. Interviews mit weiteren Budgetnehmern und eine Expertengesprächsrunde beenden die Informationsveranstaltung.



Teilnehmen werden unter anderem Frank Kröller als Geschäftsführer der AWO-Gemeindepsychiatrie mit Sitz in Bad Marienberg, Winfried Weber als Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft für Behindertenarbeit (GFB) mit Sitz in Hachenburg und Silvia Weyer-Burggraf als Vorsitzende der Kreisvereinigung der Lebenshilfe Westerwald. Moderiert wird der informative Abend von Uli Schmidt als Sprecher des Forums Soziale Gerechtigkeit.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für alle Interessenten kostenfrei, eine Anmeldung nicht nötig. Weitere Infos zur Veranstaltung bei der AWO-Gemeindepsychiatrie, Tel. 02602-1342321 oder beim Forum per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.



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