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Nachricht vom 05.08.2012    

Interesse an Infos zum Thema "sichere Geldanlagen" riesengroß

Tief verunsichert sind die Menschen, nicht nur im Westerwald, wenn es um das Vertrauen in Banken und Geldanlagen geht. Eine Infoveranstaltung in Hillscheid zeigte dies deutlich, denn das Interesse war groß, so dass es nicht genug Stühle gab. Es ging im Vortrag der Verbraucherzentrale um sichere Geldanlagen für das Alter.

Das Interesse an der Veranstaltung zum Thema "sichere Geldanlagen" in Hillscheid war riesengroß. Foto: Forum

Hillscheid/Westerwald. „Hast du nichts, hast Du Sorgen – hast du was, hast Du auch Sorgen“, sagt ein Sprichwort. Dies gilt auch für die richtige Geldanlage im Alter. Insbesondere auch deshalb, weil die ständigen Hiobsbotschaften aus der Finanzwelt und um die Eurorettung zu einer tiefen Verunsicherung vieler Sparer und Anleger geführt haben. Wie groß die Verunsicherung auch im Westerwald ist, zeigte eine Informationsveranstaltung in Hillscheid zum Thema „Wie sicher ist unser Geld?“
Eingeladen dazu hatten das kreisweit tätige Forum Soziale Gerechtigkeit und die Hillscheider Bürgergemeinschaft "Mach mit e.V." mit Unterstützung des Seniorenbüros der VG Höhr-Grenzhausen. Der Tagungsraum im Limespavillon konnte die Interessenten nicht fassen, viele mussten stehen oder fanden nicht einmal einen Stehplatz.
Bei der Begrüßung zeigte sich die Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, Hildegard Jöris, erstaunt über das große Interesse. Als Referentin begrüßte sie Ina Kötter von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz.

Für die Referentin ist es nachvollziehbar, dass sich viele älter werdende Menschen um die Sicherheit ihrer Geldanlage oder ihrer Altersvorsorge Gedanken machen. Sie geht davon aus, dass das Vertrauen in die Banken erschüttert ist. „Wenn man auf die 60 zugeht, sollte man daran denken, das Geld zusammenzuhalten und trotzdem eine sichere und günstige Wertentwicklung zu haben“, so Kötter.
Die Menschen sollten mit zunehmendem Alter ihr Geld eher sicherheitsorientiert mit abnehmendem Risiko und guter Verfügbarkeit anlegen. Dabei solle nach der Empfehlung der Referentin immer drei bis fünf Nettogehälter flexibel und schnell verfügbar angelegt werden.

„Beratungsgespräche wegen einer Geldanlage bei der Bank“, so die Referentin aus der Landeshauptstadt, „sollen immer zu zweit geführt werden um bei Bedarf einen Zeugen zu haben“. Seit 2010 müssten die Banken jedes Beratungsgespräch protokollieren und den Kunden aushändigen. Dieses sollte sorgfältig durchgelesen und geprüft, aber nicht unterschrieben werden.
Informiert wurde auch über die Einlagensicherung der Banken mit deutscher Banklizenz, nach der bis zu 100.000 Euro je Kunde und Bank im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung abgesichert sind. Dies gelte nicht für Aktien, Zertifikate und Investmentfonds.
Ein Teilnehmer bezweifelte, ob die 2008 in diesem Zusammenhang beim Ausbruch der Finanzkrise von der Bundeskanzlerin gegebene Staatsgarantie noch gilt.
Besonders gewarnt wurde vor risikoreichen Anlagen wie geschlossenen Immobilienfonds oder Inhaberschuldverschreibungen sowie vor Zertifikaten und Anleihen bei Privatbanken.
„Zwar hat das klassische Sparbuch ausgedient, aber für sicherheitsbetonte Anleger ist das Festgeld oder Tagesgeldkonto eine günstige Alternative“, so Ina Kötter. Sie riet dazu, Direktbanken genau danach zu hinterfragen, mit welchem Einlagensystem diese abgesichert sind. Gelobt wurde die zusätzliche Institutsabsicherung von Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Ein Teilnehmer äußerte sich besonders überzeugt von der dauerhaften Sicherheit der Sparkassen: „Oder haben sie schon mal davon gehört, dass eine Sparkasse in Konkurs gegangen ist?“, fragte er die Anwesenden.



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Grundsätzlich empfahl die Referentin angesichts des riesigen Angebots und komplizierter Anlageprodukte, den Blick auf die eigene Lebenssituation, die Anlagenziele und die Risikobereitschaft zu werfen. Danach müssten die Vor- und Nachteile, Kosten, Risiken und Ertragschancen der geeigneten Produkte näher beleuchtet werden. Dabei könnte die Verbraucherzentrale mit einer kostenpflichtigen persönlichen Einzelberatung und einer Reihe von schriftlichen Ratgebern wie dem „ABC der Geldanlage“ oder „Altersvorsorge richtig planen“ helfen.
Forumssprecher Uli Schmidt (Horbach) dankte am Schluss für das große Interesse der vielen Teilnehmenden und der Referentin für informative Tipps rund um die richtige Geldanlage.
„Wir werden jetzt nicht in vier Wochen zum Millionär, aber sicher nehmen alle einige nützliche Infos mit nach Hause“, so Schmidt. Er wies auch auf die nächste Veranstaltung des Forums am Dienstag, 14. August, um 18.30 Uhr in der Stadthalle in Ransbach-Baumbach hin, bei der es um die Weiterentwicklung der Seniorenpolitik im Kreis geht.


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