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Nachricht vom 10.07.2012    

Krankenhaus Dierdorf-Selters mit toller Bewertung

Klinikum schneidet im Qualitätstest besser ab als viele große Häuser

Dierdorf/Selters. Das Evangelische und Johanniter-Krankenhaus Dierdorf-Selters hat auch im jüngsten Report der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) herausragend abgeschnitten. Unter den 200 teilnehmenden Kliniken ist Dierdorf-Selters zwar eins der kleinsten Häuser. Bei den meisten der erfassten Krankheiten kommt es dort aber seltener zu Komplikationen als im Durchschnitt aller Krankenhäuser.

Freudige Minen bei der Sichtung der ausgewerteten Daten (von links): Pflegedirektorin Ursula Hannappel, Ärztlicher Direktor Dr. Reinhold Ostwald, Geschäftsführer Erwin Reuhl, Verwaltungsleiterin Anett Sandkuhl.

Die bundesweite Initiative Qualitätsmedizin vergleicht zudem die tatsächlich aufgetretenen Probleme mit einem Erwartungswert, der aus der Patientenstruktur errechnet wird. Gerade hier erreicht Dierdorf-Selters nach eigener Aussage sehr gute Ergebnisse. So wäre bei der Hauptdiagnose Herzinfarkt zu erwarten gewesen, dass 12,3 Prozent der Patienten versterben. In Dierdorf-Selters waren es 7,4 Prozent, im Durchschnitt der IQM-Krankenhäuser 8,4 Prozent.

Bei Patienten mit der Hauptdiagnose Schlaganfall kommt es im Krankenhaus Dierdorf-Selters sogar nur halb so oft zu Todesfällen, wie es statistisch wahrscheinlich ist. 8,9 Prozent ist hier der Erwartungswert angesichts des Alters und Geschlechts der Patienten, 4,5 Prozent erlagen in Selters tatsächlich ihrem Schlaganfall.

Auch bei Operationen an den Bauchorganen und Gefäßen, der Orthopädie/Unfallchirurgie sowie bei urologischen und gynäkologischen Eingriffen stellten sich die Werte des Evangelischen und Johanniter-Krankenhauses besser dar als im Schnitt der IQM-Häuser.

In der Frauenheilkunde und Bauchchirurgie fällt außerdem der weit überdurchschnittliche Anteil an minimalinvasiven Operationen auf. 98,5 Prozent aller Eingriffe im Bauchraum wurden mit der so genannten „Schlüsselloch-Technik“ vorgenommen. Im Durchschnitt der 200 teilnehmenden Häuser werden 91,5 Prozent erreicht.



Noch signifikanter die Gynäkologie: 112 von 113 Patientinnen wurden in Dierdorf laparoskopisch operiert, das sind 99,1 Prozent. Im IQM-Schnitt kamen nur 79,6 Prozent der Patientinnen in den Genuss einer Schlüsselloch-Operation.

„Die IQM-Ergebnisse bestätigen unsere Zielvorstellung: Wir können als kleines Haus nicht jede Disziplin vorhalten, wollen aber dafür unser medizinisches Spektrum in besonders hoher Qualität anbieten“, so der Geschäftsführer des Evangelischen und Johanniter-Krankenhauses, Erwin Reuhl.

Die IQM
Die Initiative Qualitätsmedizin wurde 2008 von 14 führenden Krankenhausträgern und Universitätskliniken gegründet und ist ein freiwilliges Qualitätsprodukt neben der gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherung. Inzwischen nehmen 200 Krankenhäuser teil. Die IQM-Häuser erheben Routinedaten zu 3,3 Millionen Fällen im Jahr und vergleichen sie mit eigenen Zielwerten und statistischen Erwartungen. Kliniken, deren Ergebnisse Auffälligkeiten zeigen, werden von eigens gebildeten „Peer-Review Teams“ bestehend aus Ärzten aufgesucht und beraten. Ein weiteres Anliegen der IQM ist die Transparenz. Jeder Patient kann sich daher die Daten eines Krankenhauses ansehen: www.initiative-qualitätsmedizin.de



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