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Nachricht vom 24.06.2012    

Christian Brühl wieder Sieger im Großen Preis von Raubach

Einundzwanzigjähriger aus dem Hunsrück bekommt das Goldene Reitabzeichen und siegt im schwersten Springen des Turniers

Raubach. Die Letzten werden die Ersten sein: Das bewahrheitete sich im abschließenden Großen Preis des viertägigen Reitturniers auf der Anlage der Familie Scheffel. Christian Brühl aus Reckershausen (bei Simmern im Hunsrück) ritt als Letzter ins Stechen und absolvierte seine fehlerfreie Runde zwei Sekunden schneller als die für Holland startende Natasja Kleinpenning.

Vier Tage Springsport auf der Reitanlage Scheffel in Raubach. Die Bedingungen waren nach Ansicht der Teilnehmer hervorragend. Fotos: Holger Kern

Für den 21 Jahre alten Christian war das Turnier ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere. Er wiederholte mit dem Sieg am Sonntag (24.6.) in Raubach seinen Vorjahreserfolg an gleicher Stelle. Der zum Ende des Turniers einsetzende Regen machte dem leidenschaftlichen Pferdemann nichts aus: „Wenn du in so einem schweren Springen an den Start gehst, dann steckt so viel Adrenalin in dir, dass dir das Wetter nichts mehr ausmacht! Ich bin total stolz, dass ich meinen Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigt habe!“

Am Abend vorher war Christian Brühl für seine guten reiterlichen Leistungen auf dem Springplatz der Familie Scheffel das Goldene Reitabzeichen verliehen worden. Vater Lothar Brühl, der seinen Sohn auch ausgebildet hat, ließ extra für die Medaillenüberreichung die drei Springpferde nach Raubach bringen, mit denen Sohn Christian die größten Erfolge hatte. Als besonderes Dankeschön des Vaters für seinen engagierten Sohn schenkte er ihm die Besitzurkunde für das Fohlen, das eins von Christians Springpferden vor wenigen Wochen auf die Welt gebracht hatte.

Lokalmatador Frank Scheffel konnte seine besten Pferde beim Großen Preis von Raubach leider nicht an den Start bringen: Frank hatte in einem Einlaufspringen auf Zeit am Freitag zu viel riskiert und war gestürzt. Jetzt muss erst der Arzt entscheiden, wann Frank wieder voll einsatzfähig ist.

Sonst gab es glücklicherweise keine gravierenden Zwischenfälle während des viertägigen Turniers. Im Abschlussspringen zog ein Pferd die Notbremse vor einem Steilsprung, womit der Reiter nicht gerechnet hatte und sich zu Fuß weiter auf den Weg machte. Am Vortag hatte ein Pferd samt Reiter die Springbahn verlassen und beim Barrierenspringen sorgte ein kleiner neugieriger Beagle für eine kurze Schrecksekunde, als sich Reiter und Hund hinter dem Sprung begegneten. Herrchen hatte vergessen, die Hundedame rechtzeitig vor Beginn des Springens anzuleinen.

In dem Spaßwettbewerb - der Raubacher Vereinsolympiade - siegte das Mixed-Team vor der Feuerwehr. Im Gleichschritt, auf zwei überdimendionalen Skiern angeschnallt, sollten die Teams möglichst schnell den Platz überqueren. Mit lautstarker Unterstützung gelang dies ganz gut, so lange, bis einer aus dem Takt kam und alle hinstürzten. Damit, und mit der Kinderhüpfburg, den Fußball-EM-Spielübertragungen sowie der Mitsommernachtsparty am Samstagabend hatte die Familie Scheffel wieder für jedermann ein spannendes und vergnügliches Wochenende organisiert. Die vollbesetzten Tribünen bei den Hauptprüfungen und das zahlreiche Starterfeld waren ein eindrucksvoller Beleg dafür. Holger Kern



Sieger des Barrierenspringens reitet jetzt in den USA
Niclas Hofmann auf der Erfolgswelle: In Raubach schaffte er als einziger den Sprung über 1,95 Meter (bereits erschienener Artikel über das Barrierenspringen am Samstagabend)

Raubach. Der 19-jährige Niclas Hofmann aus Haiger bei Dillenburg war der Held des Tages. Vierzehn Reiter mit ihren Pferden hatten sich für das schwere Barrierenspringen (international: Six Bars) gemeldet, bei der sechs Steilsprünge in Folge zu überwinden sind, einer höher als der vorherige. Niclas und sein elfjähriger französischer Wallach Numero de Gerdi schafften als einzige am Ende die unglaubliche Höhe von 1,95 Meter fehlerfrei.

„Ich bin erst einmal mit meinem Pferd so hoch gesprungen“, räumte der junge Reiter ein. Die Anspannung vor dem nicht ungefährlichen Sprung sah man ihm bei keinem Durchgang an. Lächelnd kam er mit dem freudig tänzelnden Numero de Gerdi in den Parcours geritten. Passend spielte die clevere Stadionregie nach seinen Ritten den Stimmungsmacher „So sehen Sieger aus“ ab. Parcoursbauer Sepp Gemein schaffte es sogar, die dicht besetzten Zuschauerränge zur La-ola-Welle zu animieren.

Leider sehen die Zuschauer in Raubach Niclas und seinen Fuchswallach beim abschließenden Großen Preis am heutigen Sonntag (24.6.) nicht mehr. Numero de Gerdi hat Turnierpause, denn sein Reiter packt die Koffer für die Reise über den großen Teich. Niclas geht für ein Jahr in den Stall der amerikanischen Olympiareiterin Beezie Madden nach New York. Danach beginnt er eine reiterliche Ausbildung beim ehemaligen Jugend-Bundestrainer Dietmar Gugler in Pfungstadt. Dass Niclas nicht nur im Sattel ein Ass ist, hat er gerade erst mit dem Abschluss des Gymnasiums bewiesen. Am Tag vor dem Springen in Raubach feierte er noch die bestandene Prüfung. Holger Kern

Ergebnisse auf www.equi-score.de



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