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Nachricht vom 25.12.2025    

Wunderschöne Waldweihnacht der ev. Andreasgemeinde Herschbach

Von Wolfgang Rabsch

Mitten im Wald bei Herschbach feierte die evangelische Andreasgemeinde Herschbach eine besondere Waldweihnacht. Trotz wetterbedingter Unsicherheit wurde der Gottesdienst zu einem unvergesslichen Erlebnis für Groß und Klein – mit Musik, Theater und festlicher Stimmung.

(alle Fotos: Wolfgang Rabsch)

Herschbach. Um zu erfahren, wie die Waldweihnacht der Andreasgemeinde Herschbach im Wald in der Nähe des Friedhofs von Herschbach ablaufen soll, kontaktierte der WW-Kurier zuvor Michael Kleck, Pastor der Andreasgemeinde. Die größten Sorgen plagten den Gottesmann bei den Wetteraussichten, denn noch vor zwei Tagen stürmte es im Westerwald teilweise heftig, dazu fiel Regen. Im Grunde genommen herrschte typisches Westerwaldwetter, aber nicht passend zur Jahreszeit des Winters. Michael Kleck hatte einen Plan B für die Waldweihnacht aufgestellt: Sollte es an Heiligabend kräftig stürmen, wäre der Waldgottesdienst inmitten der Bäume zu gefährlich gewesen, weil Besucher durch herabfallendes Geäst gefährdet werden könnten. Für diesen Fall wurden Vorbereitungen getroffen, den Gottesdienst nicht ausfallen zu lassen, sondern auf einer Wiese in der Nähe des Friedhofs durchzuführen – wie bereits einmal 2023.

Prima Wetter beim Waldgottesdienst
Der Wettergott muss die Stoßgebete von Pastor Kleck erhört haben, denn das Wetter erwies sich wieder einmal als launische Diva. Am Nachmittag des Heiligenabends wehte kaum Wind, es fiel kein Regentropfen, der die Erde nässte, und einige Male blinzelte sogar die Sonne verschämt durch die Wolken. Zusammengefasst kann man sagen, dass es zwar bitterkalt war, aber Hauptsache trocken und windstill. Die Steine, die Pastor Kleck und seinem Team vom Herzen fielen, waren laut vernehmbar. Somit konnte tatsächlich die Waldweihnacht an dem dafür vorgesehenen Platz stattfinden. Anscheinend hatten viele Besucher ebenfalls noch abgewartet, wie sich die äußeren Bedingungen entwickeln, und sich dann entschieden, die Waldweihnacht zu besuchen. Man konnte feststellen, dass plötzlich, kurz bevor die Waldweihnacht offiziell beginnen sollte, viele Besucher in den Wald strömten. Letztendlich werden es über 300 Besucher gewesen sein, darunter auffällig viele Kinder.

Musikalisch begleitet wurde der Waldgottesdienst durch Schüler der Bläserklasse der 6. und 7. Klasse des Martin-Butzer-Gymnasiums (MBG) Dierdorf, geleitet von Pastorin Katrin Kleck. Mit dem Lied „Freue dich, Welt“ begann der Waldgottesdienst. Anschließend trug Klara Kleck, Tochter der Familie Kleck, die biblische Weihnachtsgeschichte vor. Der gemeinsam gesungenen Weihnachtslieder folgten, unter anderem „Fröhliche Weihnacht überall“ und „Oh, du fröhliche“.



Beste Unterhaltung für die Besucher
Unbestrittener Höhepunkt jeder Waldweihnacht der Andreasgemeinde ist ein kleines Theaterstück, das von Michael Kleck geschrieben wird. In diesem Jahr hatte es den Titel „Die Tiere und die Waldweihnacht“ und handelte von fünf Tieren (Eule, Reh, Wildschwein, Fuchs und Eichhörnchen), die sich im Wald bei Herschbach trafen und von den komischen Geräuschen durch den Gottesdienst angelockt wurden. Zwischen den Tieren entstanden herrliche Dialoge, wobei sie sich gegenseitig neckten und veralberten. Eine Frage beschäftigte jedoch alle Tiere: Warum die Menschen Waldweihnacht feiern würden. Elsa, die Eule, klärte auf: „Weil sie die Geburt von Jesus, Gottes Sohn, feiern.“ Fritz, der Fuchs, sagte, dass er gedacht hätte, Josef sei der Vater des Kindes. Elsa blieb dabei, dass Jesus der Sohn von Gott sei. Josef wäre der Verlobte von Maria gewesen, nicht ihr Ehemann. Willi, das Wildschwein, schlussfolgerte trocken, dann müsste Gott ja auch Alimente bezahlen. „Nein, Alimente hat Gott nicht gezahlt. Aber er hat ja drei Weise aus dem Morgenland mit wertvollen Geschenken in den Stall geschickt.“ In der restlichen Zeit des unterhaltsamen Theaterstücks hatten die Tiere nur ein Thema, nämlich das Fressen. Willi, das Wildschwein, konnte vor Hunger nicht mehr klar denken und animierte die anderen, irgendwie Futter zu besorgen – egal, ob Nüsse oder Schokolade. Im Verlauf der Aufführung wurde häufig gelacht, und am Ende spendierten die Besucher lautstarken Beifall. Es hatte allen viel Spaß bereitet.

Pastor Kleck betete am Ende des Waldgottesdienstes und bat Gott um Frieden für die Menschheit. Dann folgte das evangelische Glaubensbekenntnis, das „Vater unser“, und der Pastor segnete die Gläubigen. Mit dem gemeinsam gesungenen „Stille Nacht, heilige Nacht“ endete der Waldgottesdienst. Viele Besucher lagen sich in den Armen und wünschten sich gegenseitig „ein frohes Weihnachtsfest“.


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