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Nachricht vom 13.12.2025    

Misshandelt, verletzt, aber voller Hoffnung: Rock sucht Gnadenbrotplatz als Weihnachtswunder

Als Rock ins Tierheim kam, brachte er Verletzungen mit, die auf massive Gewalt hindeuteten. In seinem Blick lag eine Mischung aus Erschöpfung und vorsichtiger Hoffnung, als hätte er beschlossen, den Menschen noch eine Chance zu geben. Trotz allem suchte er schon in den ersten Tagen Nähe, tastete sich an Hände heran, die ihm diesmal nichts zuleide taten, und zeigte damit, wie stark sein Wunsch nach Zuwendung geblieben ist.

Fotos: Tierheim Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach. Rock ist ein Mischlingsrüde, geboren am 1. Januar 2023. Mit rund 40 Zentimetern Schulterhöhe und etwa 22 Kilogramm gehört er zu den kompakteren Hunden. Gefunden wurde er schwer verletzt, vermutlich ausgesetzt. Die Art seiner Verletzungen lässt auf massive Gewalt schließen.

Heute lebt Rock mit den Folgen: Patellaluxation, Absprengungen in beiden Ellbogen sowie eine ältere, kleinere Fraktur im Schultergelenk. Er benötigt eine gute medikamentöse Schmerztherapie und regelmäßige Physiotherapie, die auch im neuen Zuhause fortgeführt werden muss. Rock frisst sowohl Nass- als auch Trockenfutter. Aufgrund dieser gesundheitlichen Situation sucht das Tierheim für ihn einen Gnadenbrotplatz für den Rüden. Rock ist geimpft, entwurmt, kastriert und gechippt.

Lebensfreude mit Ecken und Kanten

Rock zeigt schnell seine lebhafte Seite und seinen quirlig-freundlichen Charakter. Er ist ein kleiner Pausenclown, der mit seinem Verhalten seine Pfleger immer wieder zum Schmunzeln bringt. Neugierig erkundet er seine Umgebung, zeigt großes Interesse an Menschen und genießt Aufmerksamkeit - auch, wenn er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Eine Mitarbeiterin beschreibt ihn so: "Rock mag Menschen sehr. Er freut sich über jede Beschäftigung, die ihn geistig fordert, und über jede Form von Zuwendung." Bei Artgenossen entscheidet die Sympathie. Im Tierheim zeigt er sich lernfreudig, arbeitet gern mit und nimmt Trainingsangebote aufmerksam an. Gleichzeitig wird gezielt daran gearbeitet, ihm Ruhe zu vermitteln, da er dazu neigt, sich schnell hochzufahren.

Wenn Stress alte Muster triggert
Die Misshandlungen haben bei Rock nicht nur körperliche, sondern auch seelische Spuren hinterlassen. Er zeigt einen ausgeprägten Beutebesitzzwang, der sich ausschließlich gegen Gegenstände richtet - etwa Leinen, Schnüre oder Stoffe, nicht gegen Menschen. Sobald er stark aufgeregt ist, kann er in einen Tunnelblick geraten und in diesem Moment nicht zuverlässig zwischen Kleidung und Arm unterscheiden.

Das Tierheim stellt klar: "Rock ist nicht bissig. Diese Situationen entstehen, wenn er sehr hochgefahren ist." Um Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten, trägt Rock im Tierheim einen Maulkorb. Ein gezieltes Maulkorbtraining hat bereits stattgefunden, das Anlegen und Tragen bereitet ihm keine Schwierigkeiten.

Wen Rock an seiner Seite braucht

Für Rock werden erfahrene Menschen gesucht - idealerweise ein Paar oder eine Einzelperson ohne Kinder. Wichtig sind Verständnis für seine Vorgeschichte, Geduld, klare und liebevolle Führung sowie die Bereitschaft, mit ihm zu arbeiten, ohne ihn körperlich zu überfordern. Rocks neue Umgebung sollte wenig bis keine Treppen enthalten, um ihn zu entlasten.



Seine sprühende Energie und grenzenlose Neugier machen jeden Tag zu einem Erlebnis. Im Gegenzug sucht Rock einen Ankerpunkt, ein Zuhause, das ihm Sicherheit und Stabilität schenkt.

Ein besonderer Weihnachtswunsch

Rock ist ein starker kleiner Kämpfer, der sich seine Schmerzen kaum anmerken lässt. Seine Lebensfreude und Dankbarkeit sind dabei ebenso spürbar wie sein Bedürfnis nach Stabilität und Geborgenheit.

In diesem Jahr teilen die Mitarbeitenden des Tierheims ihren Weihnachtswunsch ganz besonders mit Rock. "Für Rock wünschen wir uns Menschen, die ihn sehen, wie er ist, und ihm einen verlässlichen Platz im Leben geben", sagt eine Mitarbeiterin. Wer Rock persönlich kennenlernen möchte, kann dazu einen Termin im Tierheim vereinbaren.

Öffnungszeiten und Kontaktdaten des Tierheims:

Tierheim Ransbach-Baumbach, Nordstraße 10, 56235 Ransbach-Baumbach
Montag: geschlossen
Dienstag bis Freitag: 10 bis 12.30 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag: 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr

Interessierte können unter der Telefonnummer 0176-42208286 einen Termin zum Kennenlernen vereinbaren. Weitere Informationen sind auch per E-Mail an tierheim-ransbach-baumbach@hotmail.com erhältlich.

Rock ist noch jung, hat aber bereits ein Gnadenbrotleben verdient. Wer öffnet sein Herz und sein Heim, um ihm ein möglichst langes und schmerzfreies Weihnachtsfest für immer zu schenken? (Red)


Lokales: Ransbach-Baumbach & Umgebung
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