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Nachricht vom 12.12.2025    

VG-Rat Wirges würdigt Arbeit der "Wäller Heinzelmännchen"

Von Wolfgang Rabsch

Neben haushaltspolitischen Entscheidungen stand auf der Tagesordnung der gestrigen (11. Dezember) Sitzung des VG-Rates in Wirges ein weiterer wichtiger Punkt. Dieser beschäftigte sich mit der Fachstelle Gesundheit & Senioren sowie den "Wäller Heinzelmännchen".

V.l.n.r.: Bürgermeisterin Alexandra Marzi, Ute Andres, Dieter Pfehr und Mark Goldhausen. Foto: Annette Brach

Wirges. Zunächst stellte Mark Goldhausen, Leiter der Fachstelle Gesundheit & Senioren in der VG Wirges, die wichtige Arbeit der Fachstelle vor, die sich in erster Linie mit den Sorgen und Problemen von Senioren in der VG Wirges befasst. Er lobte die Verwaltung der VG für die Gründung dieser Fachstelle, die in Rheinland-Pfalz einzigartig sei. Goldhausen erläuterte die Schwerpunkte der Fachstelle, die sehr vielfältig sind und unter anderem die gesundheitliche und pflegerische Vorsorge, Hilfe in Einzelfällen, die Durchführung von Veranstaltungen sowie die Förderung ehrenamtlicher Kräfte beinhalten. Die Mitarbeiterinnen Sarah Werner und Olga Findling sind Ansprechpartnerinnen in Fällen somatischer und psychischer Erkrankungen, bei Konflikten im zwischenmenschlichen Bereich sowie bei den Themen Alter und Pflege.

Die Beratungsarbeit umfasst Hausbesuche bei Einsamkeit und sozialer Isolation sowie intensive Einzelfallhilfe. Weiterhin können telefonische Beratungsgespräche geführt werden, zusätzlich ist eine Beratung im Rathaus möglich. Hausbesuche der Mitarbeiterinnen sind nicht an Dienstzeiten gebunden und können demzufolge auch abends stattfinden. Die Fachstelle nutzt eine starke Vernetzung mit Kooperationspartnern, um eine effektive Arbeit zu gewährleisten. Darunter sind unter anderem der Hospizverein, die Caritas, die Krebsgesellschaft RLP, die Diakonie, der Betreuungsverein der AWO und die “Wäller Heinzelmännchen“. Mark Goldhausen erhielt für seinen Vortrag anerkennenden Beifall aller Ratsmitglieder. Anschließend präsentierten sich die “Wäller Heinzelmännchen“, die durch Ute Andres und Dieter Pfehr vertreten waren.

Wer sind die “Wäller Heinzelmännchen“?
2008 wurde die Nachbarschaftshilfe “Wäller Heinzelmännchen“ mit Unterstützung der Verbandsgemeinde Wirges gegründet und hat sich seitdem zu einem unverzichtbaren Bestandteil für viele Menschen aus den zwölf Gemeinden der VG Wirges entwickelt, insbesondere für Senioren oder, wie diese neudeutsch genannt werden, “Best Ager“. Wer Mitglied bei den „Wäller Heinzelmännchen“ wird, übt diese Tätigkeit absolut ehrenamtlich aus. Frauen und Männer organisieren gemeinsam das Projekt Nachbarschaftshilfe. Ihre Aufgaben sind ausgesprochen vielfältig: Überwiegend unterstützen und helfen die „Wäller Heinzelmännchen“ älteren und beeinträchtigten Menschen, aber auch alleinerziehenden Frauen und Männern sowie Familien bei der Bewältigung kleiner alltäglicher Probleme.



Für Fahrten zu Ärzten und Kliniken werden die “Wäller Heinzelmännchen“ am häufigsten in Anspruch genommen, auch nach Limburg und Koblenz. Ein Einsatz läuft folgendermaßen ab: Ein Senior vereinbart mit den Heinzelmännchen einen Termin, an dem er in eine Klinik nach Limburg gefahren werden soll. Ein Mitglied der Heinzelmännchen holt die Person zu Hause ab, fährt sie zur Klinik, wartet, bis die Behandlung abgeschlossen ist, und bringt die Person anschließend wieder nach Hause. Die Person zahlt dem Mitarbeiter für diesen Dienst lediglich eine Kostenpauschale von 40 Cent pro Kilometer. Weitere Tätigkeiten sind die Hilfe bei Einkäufen, die Begleitung bei Spaziergängen oder zum Friedhof, wenn der ehemalige Ehepartner bereits verstorben ist. Die „Wäller Heinzelmännchen“ begleiten zudem Menschen bei Behördengängen und helfen beim Ausfüllen von Formularen; auch bei Bankbesuchen wird die Hilfe gerne in Anspruch genommen.

Ute Andres erläuterte die aktuelle Situation
Ute Andres erhielt Gelegenheit, die aktuelle Situation der “Wäller Heinzelmännchen“ darzulegen. Sie schilderte, dass zurzeit 20 ehrenamtliche Mitglieder für die Nachbarschaftshilfe im Einsatz seien, die im Schnitt über 100 Einsätze monatlich in allen genannten Bereichen durchführen würden. Ihre Hilfe sei unentgeltlich, lediglich für Fahrten mit dem eigenen Pkw werde die Kostenpauschale von 40 Cent pro Kilometer in Anspruch genommen. Ute Andres wörtlich: “Der Lohn für unsere Arbeit ist der aufrichtige Dank der Menschen“. Weiter dankte sie der VG Wirges dafür, die Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen zu haben, und bat bei dieser Gelegenheit darum, zu erwähnen, dass weitere Helfer und Unterstützer gesucht würden. Diese sollten aus versicherungstechnischen Gründen ihren Wohnsitz in der VG Wirges haben und können unter Tel. (0 26 02) 689-245 während der Sprechzeit dienstags vormittags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr oder bei der Fachstelle Gesundheit & Senioren der VG Wirges unter Tel. (0 26 02) 689-444 anrufen, um ihr Interesse an dieser wichtigen ehrenamtlichen Tätigkeit zu bekunden.

Ute Andres und Dieter Pfehr durften sich ebenfalls über dankbaren Applaus des VG-Rates freuen, der damit auch die weitere Unterstützung des Gremiums dokumentierte.


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