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Pressemitteilung vom 07.12.2025    

Naturschutz in der Kulturlandschaft: Zwischen Erhalt und Eingriff

In Hundsangen sorgte Professor Dr. Klaus Fischer von der Universität Koblenz mit seinem Vortrag für Diskussionen über die Rolle des Naturschutzes in mitteleuropäischen Kulturlandschaften. Dabei stellte er grundlegende Fragen zur Definition von Natur und den menschlichen Einfluss auf diese.

Beweidungsprojekt Schmidtenhöhe bei Bad Ems. (Foto: Marcel Weidenfelle)

Hundsangen. Am 1. Dezember sprach Prof. Dr. Klaus Fischer im Rahmen der Vortragsreihe 2025 des NABU Hundsangen über das komplexe Thema des Naturschutzes in Kulturlandschaften. Unter dem Titel "Welche Natur wollen wir?" hinterfragte er, wie Naturschutz in einer vom Menschen geprägten Umgebung zu verstehen ist.

Prof. Fischer stellte provokante Fragen: Sollte man einen Lebensraum für seltene Orchideen erhalten, auch wenn dafür natürliche Vegetation gerodet werden muss? Ist es immer richtig, Natur sich selbst zu überlassen? Diese Überlegungen führten zu einer lebhaften Diskussion unter den Zuhörern. Besonders die Frage, ob der Mensch als Teil der Natur gesehen werden sollte, regte zum Nachdenken an.

Integratives Naturverständnis
Die Kulturlandschaften Mitteleuropas, wie die Grünlandgebiete des Hohen Westerwaldes oder die Lüneburger Heide, sind durch menschliche Eingriffe entstanden und bieten dennoch eine hohe Artenvielfalt. Selbst der Naturpark Bayrischer Wald wird durch gezielte Eingriffe in seinem natürlichen Zustand erhalten. Prof. Fischer plädierte für ein "integratives Naturverständnis", das Wälder, Wiesen, Felder und Stadtlandschaften als schützenswerte Natur anerkennt.



Der Vortrag zeigte, dass unterschiedliche Maßnahmen im Naturschutz ihre Berechtigung haben und menschliche Eingriffe oft notwendig sind, um die Artenvielfalt zu bewahren. Die Diskussion verdeutlichte, dass nicht alle Ansichten konsensfähig waren, jedoch jede Aussage es wert war, darüber nachzudenken. Der NABU Hundsangen plant, dieses Thema im Sommer 2026 bei der Veranstaltung "NABU-on-Tour" im Naturzentrum "Nahe der Natur" weiter zu vertiefen. (PM/Red)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke   Naturschutz  
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