Beeindruckendes, farbenprächtiges Weihnachtsdorf in Selters
Von Wolfgang Rabsch
Bereits seit 2012 lockt das bunte Weihnachtsdorf in Selters viele Besucher aus Nah und Fern zum Verweilen und Genießen an. Wer durch die Dierdorfer Landstraße geht, oder fährt, wird von der leuchtenden Farbenpracht des Geländes automatisch angezogen und fasziniert.
Selters. Das Weihnachtsdorf in Selters erfüllt in seiner Beschaulichkeit und wundervollen Gestaltung alle Voraussetzungen, die man sich von einer vorweihnachtlichen Veranstaltung wünscht. Lichterketten, die in bunter Vielfalt leuchten und blinken, Tannenbäume, weihnachtlich dekoriert und ebenfalls mit Lichterketten versehen, sowie einige Holzhütten, in denen an das leibliche Wohl der Besucher gedacht wurde. Bratwurst, Gyros, Kuchen und Plätzchen, sowie Glühwein für Erwachsene und Kinderpunsch für den Nachwuchs, waren heiß begehrt.
Der Duft, der durch das Weihnachtsdorf zog, animierte zusätzlich, die angebotenen Speisen und Getränke zu genießen. Die Voraussetzungen waren bestens gegeben. Nur eine einzige Zutat fehlte leider, denn es fiel kein Schnee vom Himmel. Dafür konnten die Veranstalter von der puraVita GmbH natürlich nichts, die trotz aller Bemühungen, keinen Einfluss darauf hatten, und letztendlich muss man es so nehmen, wie es kommt.
Entsprechend waren die Besucher kleidungstechnisch vorbereitet, es wurde nicht über das Wetter gejammert und geschimpft, man wollte ein bisschen Spaß haben und auch die Bemühungen der Veranstalter unterstützen. Als der WW-Kurier gestern (6. Dezember) das Weihnachtsdorf besuchte, war feststellbar, dass eine ausgesprochen beschauliche, aber trotzdem unterhaltsame Atmosphäre über dem Weihnachtsdorf lag.
Den Besuchern wurden während der Zeit des Weihnachtsdorfes, die am 3. Dezember begann und am Sonntag (7.Dezemeber) enden wird, einige abwechslungsreiche Attraktionen geboten. So wurde unter anderem ein lustiges Theaterstück aufgeführt, in dem Klienten der Einrichtung Hauptdarsteller waren und für viel Gelächter und Beifall der Zuschauer sorgten. In dem Stück ging es um den Nikolaus, der arbeitslos und auf der Suche nach einer neuen Arbeit war, wobei er allerhand erleben musste.
Auch Esel schauten vorbei
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Besuch von drei Eseln, die von der Reitanlage Sahm aus Maxsain kommend, dem Weihnachtsdorf weiteren festlichen Glanz verliehen. Schließlich waren Esel im Stall zu Bethlehem auch anwesend, als das Christuskind geboren wurde.
Alles in allem erfüllte das diesjährige Weihnachtsdorf erneut die Wünsche und Vorstellungen der Veranstalter und der Besucher, was sich auch im abschließenden Gespräch mit dem Geschäftsführer der Einrichtung, Martin Bollinger, bestätigte.
Bollinger zog einen Tag vor dem Ende des Weihnachtsdorfes, ein zufriedenes Resümee, denn trotz des nicht vorhandenen Winterwetters seien er und sein Organisationsteam mit den Besucherzahlen zufrieden. Daraus wäre auch eine Anerkennung für die Einrichtung zu sehen, das sei ein weiterer Ansporn, den eingeschlagenen Weg fortzuführen. Er dankte auch den anderen Einrichtungen der puraVita GmbH in Nassau und Baar, die ebenso wie in Selters, viele Geschenk- und Dekoartikel, Plätzchen und Marmelade, in ihren Werkstätten hergestellt hätten, um diese im Weihnachtsdorf zu verkaufen.
Für die Leitung der Einrichtung sei das Weihnachtsdorf in jedem Jahr ein absolutes Highlight, ebenso für die Klienten, die sich voller Hingabe und Engagement an den Vorbereitungen beteiligen würden. Voller Vorfreude beginnen auch die Vorbereitungen für das Weihnachtsdorf 2026 bereits ein halbes Jahr zuvor, alle fiebern auf dieses Ereignis hin.
Welche wichtige Bedeutung hat puraVita?
Die Einrichtung der puraVita GmbH betreut vorwiegend Menschen mit psychischer Erkrankung und seelischer Beeinträchtigung. So sollen die Bewohner durch Tätigkeiten in anderen Einrichtungen, die in Kooperation mit der Einrichtung in Selters stehen, wieder an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt werden. Die Hilfe betrifft in erster Linie den Personenkreis, der bisher nicht oder nicht mehr in der Lage ist, das alltägliche Leben mit all seinen Herausforderungen selbstständig zu bewältigen.
Dabei wird die spezielle persönliche Situation eines Jeden berücksichtigt, um die Hilfe individuell den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Die Strukturierung des Alltags wird durch gezielte Anwendung von Ergotherapie gefördert. Die Freude am erfolgreichen Wirken in den Bereichen der Gartenarbeit, der Hauswirtschaft und in der Holzwerkstatt sowie in der Werkstatt für Behinderte stärkt auf jeden Fall die positive Entwicklung der Menschen.
In der Einrichtung werden verschiedene Wohnmöglichkeiten angeboten, stationäres Wohnen ist ebenso möglich wie Trainingswohnen. In Selters werden noch zusätzlich zwei ausgelagerte Wohngruppen unterhalten, in denen das selbstständige Handeln und Zusammensein gelebt werden. Der Aufenthalt in der Einrichtung ist zeitlich nicht begrenzt, das Ziel ist die Wiedereingliederung in das selbstständig geführte Leben.
In der Einrichtung werden Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und Sozialisationsdefiziten aufgenommen sowie komorbide Menschen, insbesondere aus dem Diagnosekreis Psychose und Sucht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Betreuung von erkrankten und beeinträchtigten Erwachsenen mit erheblichen Anpassungsdefiziten.
(WR)
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